Durch den optimierten erneuten Schutz wird die für einen Vorgang zum erneuten Schutz benötigte Zeit reduziert.
Nach der Durchführung der Wiederherstellung und vor dem Einschalten der neuen wiederhergestellten VM bereitet vSphere Replication die Verfolgung der Änderungen vor, die auf der wiederhergestellten VM auftreten. Während der Wiederherstellung erstellt vSphere Replication eine persistente Zustandsdatei (PSF für Englisch „Persistent State File“) für jede Festplatte der wiederhergestellten VM. Die PSF-Dateien werden zur Verfolgung der Änderungen auf den Festplatten verwendet, wodurch die anfängliche Synchronisierung während des erneuten Schutzes ausgelassen wird. Wenn Sie die PSF-Dateien löschen, wird der Optimierungsvorgang unterbrochen und der Vorgang zum erneuten Schutz wechselt zur vollständigen Synchronisierung.
Wenn Sie Thin Provisioning verwenden und den erneuten Schutz nicht innerhalb des konfigurierten Zeitraums durchführen (siehe Abschnitt Konfigurieren des optimierten erneuten Schutzes), entfernt vSphere Replication die PSF-Dateien. Jeder weitere Vorgang zum erneuten Schutz löst eine vollständige Synchronisierung aus.
Wenn Sie einen VMware vSAN-Datenspeicher verwenden, werden die PSF-Dateien pro VMDK durch vSphere Replication erstellt, sobald die VM für den Site Recovery Manager-Schutz ausgewählt wurde. Für VMware vSAN-Datenspeicher richtet sich der bereitgestellte PSF-Dateityp von der konfigurierten VM-Namespace-Speicherrichtlinie ab. Wenn die Namespace-Speicherrichtlinie auf Thick Provisioning festgelegt ist, sind die PSF-Dateien erforderlich und können nicht entfernt werden.
Sie können den optimierten erneuten Schutz nicht für die anfängliche Synchronisierung mit Seed-Festplatten verwenden.
Berechnen der PSF-Dateigröße
Im Folgenden wird berechnet, wie die PSF-Dateigröße auf der Grundlage des einer VM zugeteilten Festplattenspeichers bestimmt wird.
Bei Thin Provisioning ist der entscheidende Faktor die geänderte Blockgröße, und die PSF-Dateigröße wird wie folgt berechnet: 512 Byte Datei-Header + 2 x RoundupTo2KB(vmdkSize/extentSize/8) + 512 Byte Demandlog-Header + 512 x [geänderte Blockgröße] / [Erweiterungsgröße] + [geänderte Blockgröße].
Bei Thick Provisioning ist der entscheidende Faktor die VMDK-Größe. Die PSF-Dateigröße wird wie folgt berechnet: 512 Byte Datei-Header + 2 x RoundupTo2KB(vmdkSize/extentSize/8) + 512 Byte Demandlog-Header + 512 x [VMDK-Größe] / [Erweiterungsgröße] + [VMDK-Größe]. Standardmäßig beträgt die Erweiterungsgröße für VMDKs mit weniger als 2 TB 8192.
Unterstützung für optimierten erneuten Schutz
Der optimierte erneute Schutz richtet sich nach dem Typ des Zieldatenspeichers und der Stilllegungsoption.
Zieldatenspeicher | Stilllegung | ESXi-Version |
---|---|---|
VMFS | AUS | Der Vorgang zum erneuten Schützen ist für alle Hostversionen optimiert. |
VMFS | EIN | Wenn optimierter erneuter Schutz für ESXi 7.0 und ESXi 7.0 Update 1 aktiviert ist, schlägt der Vorgang zum erneuten Schützen fehl. Sie müssen die Funktion für optimierten erneuten Schutz deaktivieren, um den Vorgang zum erneuten Schützen wiederherzustellen. Legen Sie für die Eigenschaft reprotect-optimization-enabled auf „false“ fest. Weitere Informationen finden Sie unten im Abschnitt „Konfigurieren des optimierten erneuten Schutzes“. Der Vorgang zum erneuten Schützen ist für alle anderen Hostversionen optimiert. |
vSAN oder Virtual Volumes | AUS oder EIN | Der Vorgang zum erneuten Schützen ist für ESXi 7.02 oder höhere Versionen optimiert. In früheren ESXi-Versionen müssen Sie die Funktion für optimierten erneuten Schutz deaktivieren. Legen Sie für die Eigenschaft reprotect-optimization-enabled auf „false“ fest. Weitere Informationen finden Sie unten im Abschnitt „Konfigurieren des optimierten erneuten Schutzes“. |
Konfigurieren des optimierten erneuten Schutzes
Eigenschaft | Beschreibung | Standardwert |
---|---|---|
reprotect-optimization-enabled | Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die Option für optimierten erneuten Schutz. | wahr |
reprotect-optimization-time-window-mins | Der Zeitraum, für den die Replizierung im optimierten Modus verbleibt (gemessen in Minuten). Wenn dieser Zeitraum verstrichen ist, löst der erneute Schutz eine vollständige Synchronisierung aus. | 10080 |
reprotect-optimization-monitor-period-mins | Der Zeitraum, in dem VRMS abgelaufene Daten im Zusammenhang mit dem optimierten erneuten Schutz bereinigt, wenn das Zeitfenster für die Optimierung des erneuten Schutzes (gemessen in Minuten) abgelaufen ist. | 60 |