Ein Cloud-Kontobereich enthält Speicherprofile, mit denen der Cloud-Administrator Speicher für die Region in VMware Aria Automation festlegen kann.

Funktionsweise eines Speicherprofils

Speicherprofile enthalten Festplattenanpassungen sowie eine Möglichkeit zur Angabe des Speichertyps anhand von Funktions-Tags. Tags werden dann mit den Anforderungseinschränkungen des Bereitstellungsdiensts abgeglichen, um den gewünschten Speicher zur Bereitstellungszeit zu erstellen.

Speicherprofile sind nach Cloud-spezifischen Regionen organisiert. Ein Cloud-Konto kann aus verschiedenen Regionen mit mehreren Speicherprofilen pro Region bestehen.

Anbieterunabhängige Platzierung ist möglich. Sie haben z. B. möglicherweise drei verschiedene Anbieterkonten mit einer Region pro Konto. Jede Region enthält ein Speicherprofil mit dem Funktions-Tag fast. Zur Bereitstellungszeit sucht eine Anforderung mit einem harten Einschränkungs-Tag vom Typ fast nach einer übereinstimmenden Funktion vom Typ fast. Dabei spielt es keine Rolle, welche Anbieter-Cloud die Ressourcen bereitstellt. Im Fall einer Übereinstimmung werden die Einstellungen aus dem verknüpften Speicherprofil während der Erstellung des bereitgestellten Speicherelements angewendet.

Hinweis: Verschiedene Cloud-Speicher können unterschiedliche Leistungsmerkmale aufweisen, werden aber dennoch als das fast-Angebot des Administrators betrachtet, der sie markiert hat.

Funktions-Tags, die Sie zu Speicherprofilen hinzufügen, sollten keine tatsächlichen Ressourcenziele angeben. Stattdessen sollten sie Speichertypen beschreiben. Weitere Informationen zu tatsächlichen Ressourcen finden Sie unter Speicherressourcen in VMware Aria Automation.

Standardbereitstellungstyp

Mit dem Bereitstellungstyp des Speicherprofils wird lediglich ein Standardverhalten festgelegt. Die Einstellung wirkt sich nicht unbedingt auf die Platzierung aus und wird unter Umständen von einer Eigenschaft in der Cloud-Vorlage außer Kraft gesetzt.

Sie können beispielsweise das Speicherprofil für Thin Provisioning festlegen. In den meisten Fällen wird Thin Provisioning-Speicher standardmäßig von Anfragen erstellt. Wenn die Eigenschaft provisioningType in der Cloud-Vorlage jedoch auf „Eager-Zero“ festgelegt ist, überschreibt die Cloud-Vorlage den Standardwert „Thin“.

Hinweis: Für eine genaue Steuerung sollten Sie Funktions- und Einschränkungs-Tags hinzufügen, die für den gewünschten Bereitstellungstyp gekennzeichnet sind.

Eine Cloud-Vorlageneigenschaft überschreibt für den Standardwert des Bereitstellungstyps den Standardwert eines Speicherprofils, und der Standardwert eines Speicherprofils überschreibt einen Standardwert aus einer vCenter-Speicherrichtlinie.

Festplattenzuteilung mit Maschinen

In einem Projekt mit mehreren Cloud-Zonen, die zu unterschiedlichen Cloud-Konten gehören, folgt eine Festplatte der Maschine, selbst wenn die Festplatte nicht mit der Maschine verbunden ist. Durch dieses Verhalten bleiben die Ressourcen zusammen, um Fehler zu vermeiden, wenn Sie die Festplatte später anhängen.

Das folgende Design funktioniert beispielsweise nicht. Die Cloud-Vorlage versucht, Einschränkungen in Bezug auf den Speicherort zum Trennen der Festplatte zu verwenden, aber die Bereitstellung gibt stattdessen den Fehler No matching placement zurück.

Wenn Sie eine Festplatte in einem anderen Cloud-Konto platzieren müssen, verwenden Sie eine separate Bereitstellung, um die Festplatte bereitzustellen.

resources:
  Machine1:
    type: Cloud.vSphere.Machine
      properties:
        image: ubuntu
        flavor: small
        constraints:
          - tag: 'location:siteA'
  Disk1:
    type: Cloud.vSphere.Disk
      properties:
        capacityGb: 1
        constraints:
          - tag: 'location:siteB'

First Class Disks und Standardfestplatten

Mithilfe der Option Festplattentyp auf der Seite „Speicherprofil“ oder unter Verwendung der VMware Aria Automation-API können Sie ein Speicherprofil zur Unterstützung von First Class Disk-(FCD) oder Standardfestplattenspeicher erstellen. Tatsächlich wird mit der First Class Disk-Option ein vSphere-Speicherprofil erstellt.

  • First Class Disk

    First Class Disks können unabhängig von einer vSphere-VM vorhanden sein. Eine First Class Disk verfügt auch über Lebenszyklusverwaltungsfunktionen, die unabhängig von einer virtuellen Maschine verwendet werden können. First Class Disks sind für vSphere 6.7 Update 2 und höher verfügbar und sind derzeit in VMware Aria Automation als reine API-Funktion implementiert.

    Informationen zum FCD-Speicher, einschließlich der Funktionen, die über die VMware Aria Automation-API verfügbar sind, und Links zur API-Dokumentation selbst finden Sie unter Wozu dient First Class Disk-Speicher in VMware Aria Automation?.

  • Standardfestplatte

    Der standardmäßige Festplattenspeicher wird als integrierte Komponente einer virtuellen Maschine erstellt und verwaltet.

    Informationen zum standardmäßigen Festplattenspeicher finden Sie unter Wozu dient Standardfestplattenspeicher in VMware Aria Automation? und Wozu dient dauerhafter Festplattenspeicher in VMware Aria Automation?.

Serverseitige Azure-Festplattenverschlüsselung

Wenn Sie für Azure-Ressourcen die Verschlüsselung in einem Speicherprofil für verwaltete Festplatten unterstützen möchten, wählen Sie auch die Festplattenverschlüsselung aus, die einen zugeordneten Schlüssel aufweist. Die verfügbare Verschlüsselung und die verfügbaren Schlüssel entsprechen den in Azure für den Speicherort konfigurierten Festplattenverschlüsselungssätzen.

Azure-Festplattenverschlüsselungssätze