Bei einem Serverpool handelt es sich um eine aus einem oder mehreren Servern bestehende Gruppe, die zur Ausführung derselben Anwendung und zur Bereitstellung von Hochverfügbarkeit konfiguriert wird.

Voraussetzungen

  • Stellen Sie sicher, dass Sie als Organisationsadministrator angemeldet sind.

  • Stellen Sie sicher, dass der Systemadministrator Lastausgleich auf dem NSX Edge-Gateway aktiviert hat.
  • Stellen Sie sicher, dass der Systemadministrator dem Edge-Gateway mindestens eine Dienstmodulgruppe zugewiesen hat.

Prozedur

  1. Wählen Sie im primären linken Navigationsbereich Netzwerk und wählen Sie dann in der oberen Navigationsleiste der Seite die Option Edge-Gateways.
  2. Klicken Sie auf das NSX-Edge-Gateway, für das ein Lastausgleichsdienst-Pool konfiguriert werden soll.
  3. Klicken Sie unter „Lastausgleichsdienst“ auf Pools und dann auf Hinzufügen.
  4. Konfigurieren Sie die allgemeinen Einstellungen für den Lastausgleichsdienst-Pool.
    1. Geben Sie einen aussagekräftigen Namen und optional eine Beschreibung für den Serverpool ein.
    2. Wählen Sie eine algorithmische Ausgleichsmethode aus.
      Mithilfe des Lastausgleichsalgorithmus wird die Verteilung eingehender Verbindungen unter den Mitgliedern des Serverpools festgelegt.
      Die für Sie verfügbaren Algorithmusmethoden unterscheiden sich je nach dem Funktionssatz, den Sie auf dem Edge-Gateway aktiviert haben – Standard oder Premium.
      Option Bezeichnung
      Geringste Anzahl an Verbindungen Verwenden Sie diese Methode, um neue Verbindungen an den Server zu senden, der aktuell die wenigsten Verbindungen aufweist.
      Gewichtete geringste Anzahl an Verbindungen Senden Sie neue Verbindungen an Poolmitglieder basierend auf der Gewichtung für jedes Poolmitglied.
      Round-Robin Senden Sie neue Verbindungen in einer sequenziellen Reihenfolge an den nächsten in Frage kommenden Server im Pool.
      Gewichteter Round Robin Senden Sie Verbindungen an Poolmitglieder basierend auf der Gewichtung, die jedem Poolmitglied zugewiesen ist.
      Schnellste Antwort Verfügbar in Premium. Neue Verbindungen werden an den Server gesendet, der aktuell die schnellste Reaktion auf neue Verbindungen oder Anforderungen bereitstellt.
      Konsistenter Hash Neue Verbindungen werden auf die Server verteilt, indem die IP-Adresse des Clients zum Generieren eines IP-Hashschlüssels verwendet wird.
      Geringste Last Verfügbar in Premium. Neue Verbindungen werden unabhängig von der Anzahl der Verbindungen, die der Server aufweist, an den Server mit der geringsten Last gesendet.
      Geringste Anzahl an Servern Verfügbar in Premium. Anstatt alle Verbindungen oder Anforderungen auf alle Server zu verteilen, legt der Lastausgleichsdienst die geringste Anzahl an Servern fest, die zum Erfüllen der aktuellen Client-Last erforderlich sind.
      Zufällig Verfügbar in Premium. Der Lastausgleichsdienst wählt Server nach dem Zufallsprinzip aus.
      Geringste Anzahl an Aufgaben Verfügbar in Premium. Die Last wird basierend auf dem Server-Feedback adaptiv ausgeglichen.
      Kernaffinität Verfügbar in Premium. Jeder CPU-Kern verwendet eine Teilmenge von Servern, wobei jeder Server von einer Teilmenge von Kernen genutzt wird. Hierdurch ergibt sich im Prinzip eine n:n-Zuordnung zwischen Servern und Kernen.
    3. Um den Serverpool bei der Erstellung zu aktivieren, schalten Sie die Option Zustand ein.
    4. Geben Sie einen Standardport für den Zielserver ein, der für den Datenverkehr zum Poolmitglied verwendet werden soll.
    5. (Optional) Geben Sie in das Textfeld Zeitlimit für ordnungsgemäßes Deaktivieren die maximale Zeit in Minuten zum ordnungsgemäßen Deaktivieren eines Poolmitglieds ein.
      Der virtuelle Dienst wartet so lange, bis die vorhandenen Verbindungen zu den deaktivierten Mitgliedern geschlossen werden.
    6. (Optional) Zum Aktivieren passiver Integritätsüberwachung schalten Sie die Option Passive Integritätsüberwachung ein.
  5. Fügen Sie dem Serverpool ein Mitglied hinzu.
    1. Klicken Sie auf die Registerkarte Mitglieder und dann auf Hinzufügen.
    2. Um eine IP-Adresse für ein Poolmitglied hinzuzufügen, wählen Sie IP-Adresse aus und geben Sie eine IP-Adresse ein.
    3. Um ein Gruppenpoolmitglied hinzuzufügen, wählen Sie Gruppen und dann eine Gruppe aus der Liste aus.
    4. Schalten Sie die Option Zustand ein, um das Poolmitglied zu aktivieren.
    5. (Optional) Fügen Sie einen benutzerdefinierten Port für das Serverpoolmitglied hinzu.
      Als Portnummer wird standardmäßig der Zielport verwendet, den Sie für den Pool eingegeben haben.
    6. Geben Sie ein Verhältnis für das Poolmitglied ein.
      Das Verhältnis der einzelnen Poolmitglieder bezeichnet den Datenverkehr, der an jedes Serverpoolmitglied gesendet wird. Ein Server mit einem Verhältnis von 2 empfängt zweimal mehr Datenverkehr als ein Server mit einem Verhältnis von 1. Der Standardwert ist 1.
  6. Konfigurieren Sie auf der Registerkarte SSL-Einstellungen die SSL-Einstellungen zum Validieren der Zertifikate, die von den Mitgliedern des Lastausgleichsdienst-Pools angezeigt werden.
    1. Zum Aktivieren von SSL schalten Sie die Option SSL-aktiviert ein.
    2. Zum Ausblenden von Zertifikaten mit privaten Schlüsseln und ausschließlichen Anzeigen einer Liste mit CA-Zertifikaten aktivieren Sie das Kontrollkästchen Dienstzertifikate ausblenden.
  7. Um die Überprüfung des allgemeinen Namens für Serverzertifikate zu aktivieren, aktivieren Sie die Option Überprüfung des allgemeinen Namens und geben Sie bis zu 10 Domänennamen für den Pool ein.
  8. Klicken Sie auf Speichern.

Nächste Maßnahme

Erstellen eines virtuellen Diensts im VMware Cloud Director Tenant Portal.