Sie können eine neue vApp auf der Basis einer vApp-Vorlage erstellen, die in einem Katalog gespeichert ist, auf den Sie Zugriff haben.

Wenn die vApp-Vorlage auf einer OVF-Datei basiert, die OVF-Eigenschaften zur Anpassung ihrer virtuellen Maschinen einschließt, werden diese Eigenschaften an die vApp weitergereicht. Sofern diese Eigenschaften vom Benutzer konfigurierbar sind, können Sie die Werte angeben.

Weitere Informationen zu VMs mit TPM-Geräten (Trusted Platform Module) finden Sie unter Arbeiten mit virtuellen Maschinen im VMware Cloud Director Tenant Portal.

Wichtig: Die Gastbetriebssystem-Kennwörter sind Teil von VM- und vApp-Vorlagen und für alle Benutzer sichtbar, die für den Zugriff auf die Vorlagen autorisiert sind. Wenn Sie eine VM oder vApp anhand einer Vorlage instanziieren, bleibt das Kennwort des Gastbetriebssystems unverändert. Um die Sicherheit Ihrer VMs und vApps zu verbessern, ändern Sie nach der Instanziierung das Kennwort des Gastbetriebssystems, indem Sie die Gasteigenschaften der VM bearbeiten. Weitere Informationen finden Sie im Ändern der Gastbetriebssystemanpassung einer virtuellen Maschine.

Voraussetzungen

  • Wenn Sie eine vApp aus einer Vorlage in einem öffentlichen Katalog erstellen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie entweder Organisationsadministrator oder vApp-Autor sind.
  • Wenn Sie eine vApp aus einer Vorlage in einem Organisationskatalog erstellen möchten, auf den Sie Zugriff haben, stellen Sie sicher, dass Sie mindestens ein vApp-Benutzer sind.
  • Um Vorgänge über vCenter-Instanzen hinweg zu aktivieren, bei denen die Quell- und Ziel-vCenter-Instanzen nicht identisch sind, stellen Sie sicher, dass die vCenter-Instanzen sich unabhängig von VMware Cloud Director gegenseitig als vertrauenswürdig einstufen. Informationen zum Anzeigen der Zertifikate, denen eine vCenter-Instanz vertraut, finden Sie unter Erkunden der Zertifikatspeicher mit vSphere Client in der VMware vSphere-Produktdokumentation. Stellen Sie sicher, dass jede vCenter-Instanz den anderen vCenter-Instanzen vertraut, mit denen sie interagieren muss. Siehe auch KB 89906.
  • Wenn Sie VMs mit TPM-Geräten verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass die folgenden Kriterien erfüllt sind.
    • Ein VDC mit Unterstützung für TPM liegt der VM zugrunde.
    • Stellen Sie bei Vorgängen in vCenter-Instanzen sicher, dass der zum Verschlüsseln jeder VM verwendete Schlüsselanbieter auf der vCenter-Zielinstanz unter demselben Namen registriert ist.
    • Stellen Sie bei Vorgängen in vCenter-Instanzen sicher, dass sich die VM und die vCenter-Zielinstanz im selben freigegebenen Speicher befinden oder dass schnelle vCenter-übergreifende vApp-Instanziierung aktiviert ist.

Prozedur

  1. Wählen Sie im primären linken Navigationsbereich Content Hub aus, wählen Sie im sekundären linken Bereich Content und dann die Registerkarte vApp-Vorlagen aus.
    Die Liste der Vorlagen wird in einer Rasteransicht angezeigt.
  2. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der zu verwendenden vApp-Vorlage und dann auf vApp erstellen.
  3. Geben Sie einen Namen und optional eine Beschreibung der vApp ein.
  4. Geben Sie in Stunden oder Tagen an, wie lange diese vApp ausgeführt werden kann, bevor sie automatisch beendet wird.
  5. Geben Sie in Stunden oder Tagen an, wie lange die beendete vApp verfügbar bleibt, bevor sie automatisch gelöscht wird.
  6. Klicken Sie auf Weiter.
  7. Wählen Sie das virtuelle Datencenter aus, in dem Sie die vApp erstellen möchten.
  8. Wählen Sie eine Speicherrichtlinie aus.
  9. Klicken Sie auf Weiter.
  10. Konfigurieren Sie die Computing-Richtlinien und -Einstellungen.
    Sie können die vApp-Vorlage mit einer vGPU-Richtlinie konfigurieren. vGPU- und Platzierungsrichtlinien sind global und können in mehreren Provider-VDCs veröffentlicht werden. vApp-Vorlagen enthalten Informationen zur Größen- und Platzierungsrichtlinie oder zur Größen- und vGPU-Richtlinie.
  11. Überprüfen Sie die in der Vorlage verfügbaren vApp- und VDC-Organisationsnetzwerke und bearbeiten Sie bei Bedarf die Einstellungen für jedes.

    Sie können weitere Eigenschaften für virtuelle Maschinen konfigurieren, nachdem Sie den Assistenten beendet haben.

    Ab VMware Cloud Director 10.4.1 können Sie die Netzwerkeinstellungen einer vApp-Vorlage während der Instanziierung einer vApp bearbeiten, einschließlich der Änderung des Netzwerktyps der vApp-Netzwerke, die in der vApp-Vorlage verfügbar sind.

    1. Wählen Sie ein vApp-Netzwerk aus, das bearbeitet werden soll.
    2. Wählen Sie im Dropdown-Menü Netzwerktyp einen unterstützten Netzwerktyp aus.
    3. Wenn die vApp nicht isoliert ist, wählen Sie ein übergeordnetes Netzwerk aus.
    4. Wenn das Netzwerk geroutet oder isoliert ist, können Sie seine IP-Pools bearbeiten.
    5. Wählen Sie die Umschaltoption Erweiterte Netzwerke aus, um manuell zusätzliche Netzwerkeinstellungen wie primäre Netzwerkkarte (NIC), Netzwerkadaptertyp, Netzwerk, IP-Zuweisung und IP-Adresseinstellungen für jede virtuelle Maschine in der vApp einzugeben.
  12. Klicken Sie auf Weiter.
  13. Passen Sie die Hardware der virtuellen Maschinen in der vApp an und klicken Sie auf Weiter.
    Option Beschreibung
    Anzahl der virtuellen CPUs Geben Sie die Anzahl virtueller CPUs für jede virtuelle Maschine in der vApp ein.

    Die maximale Anzahl von virtuellen CPUs, die Sie einer virtuellen Maschine zuweisen können, hängt von der Anzahl der logischen CPUs auf dem Host und dem Typ des Gastbetriebssystems ab, das auf der virtuellen Maschine installiert ist.

    Kerne pro Socket Geben Sie die Anzahl der Kerne pro Socket für jede virtuelle Maschine in der vApp ein.

    Sie können konfigurieren, wie die virtuellen CPUs in Bezug auf die Kerne und die Kerne pro Socket zugewiesen werden. Legen Sie die gewünschte Anzahl der CPU-Kerne in der virtuellen Maschine fest und wählen Sie anschließend die gewünschte Anzahl der Kerne in jedem Socket aus, je nachdem, ob Sie eine Single-Core-CPU, Dual-Core-CPU, Tri-Core-CPU usw. haben möchten.

    Anzahl der Kerne Zeigen Sie die Anzahl der Kerne für jede virtuelle Maschine in der vApp an.

    Die Anzahl ändert sich, wenn Sie die Anzahl der virtuellen CPUs aktualisieren.

    Arbeitsspeicher gesamt (MB) Geben Sie den Arbeitsspeicher in MB für jede virtuelle Maschine in der vApp ein.

    Diese Einstellung bestimmt, wie viel Arbeitsspeicher des Hosts der virtuellen Maschine zugeteilt wird. Die Arbeitsspeichergröße der virtuellen Hardware legt fest, wie viel Arbeitsspeicher für die in der virtuellen Maschine ausgeführten Anwendungen verfügbar ist. Eine virtuelle Maschine kann Arbeitsspeicherressourcen nur in dem Umfang nutzen, der für die virtuelle Hardware konfiguriert wurde.

    Festplatteneigenschaften Geben Sie die Größe der Festplatte der virtuellen Maschine in MB ein.
  14. Überprüfen Sie auf der Seite „Bereit zum Abschließen“ die Einstellungen und klicken Sie auf Fertigstellen.

Ergebnisse

Die neue vApp wird in der Kartenansicht angezeigt.

Nächste Maßnahme

Wenn Sie eine vApp-Vorlage bereitstellen, reserviert VMware Cloud Director die volle bereitgestellte Größe der Vorlage im VDC, auch wenn die tatsächliche Festplattengröße geringer ist. Sie können zwischen diesem Verhalten und VMware Cloud Director wechseln, indem Sie die tatsächliche Festplattengröße anstelle von Vorgängen verwenden, wie z. B. Importieren von vApps und vApp-Vorlagen, Importieren von Vorlagen aus vCenter, Kopieren von vApp-Vorlagen und Verschieben von vApp-Vorlagen. Um das Verhalten von VMware Cloud Director zu ändern, verwenden Sie die VMware Cloud Director-API und führen die folgende Konfigurations-PUT API /1.0.0/site/configurations/urn:vcloud:configuration:storage.template.quota.useActualDiskSize mit folgendem Textkörper aus. 
{
  "name": "storage.template.quota.useActualDiskSize",
  "typedValue": {
    "value": "true",
    "type": "StringEntry"
  }
}
Hinweis: Dies hat keine Auswirkungen auf die Berechnung des vApp-Kontingents, und die bereitgestellten Größen werden weiterhin verwendet. VMware Cloud Director berechnet die gesamte verbleibende Größe des VDC, indem die bereitgestellte Größe von vApps und die tatsächliche Größe der Vorlagen von der Gesamtgröße subtrahiert werden.