Mit der Selbstreparatur können Benutzer von VMware SD-WAN-Enterprise und Anbietern verwalteter Dienste (Managed Service Providers, MSPs) die Selbstreparaturfunktionen auf Kunden-, Profil- und Edge-Ebene aktivieren und konfigurieren.
Sobald der Operator-Benutzer die Funktion „Selbstreparatur (Self Healing)“ für ein Unternehmen in VMware SD-WAN Orchestrator aktiviert hat, überwacht und verfolgt VMware Edge Network Intelligence (ENI) das VMware SD-WAN-Netzwerk auf systemische und anwendungsbezogene Leistungsprobleme auf allen Edges. ENI erfasst dann Daten zu Selbstreparaturaktionen und sendet den Benutzern auf der SD-WAN-Seite direkt über die E-Mail mit dem Vorfallalarm Empfehlungen zur Fehlerbehebung.
Wichtige Funktionen
Im Folgenden sind zwei wichtige Funktionen für die Selbstreparatur aufgeführt:
- Vorfälle (Incidents): Ein „Vorfall (Incident)“ wird erstellt, wenn die Analyse-Engine im Vergleich zum letzten Verlauf von 30 Minuten einen plötzlichen Verlust der Anwendungsleistung feststellt. Diese Funktion arbeitet im Zeitrahmen von Minuten des Selbstreparatursystems.
- Empfehlungen (Recommendations): Eine „Empfehlung (Recommendation)“ wird erstellt, wenn die Analyse-Engine einen Edge identifiziert, der über ein längeres Zeitfenster eine deutlich schlechtere Anwendungsleistung als andere Edges im Netzwerk aufweist. Diese Funktion arbeitet im Zeitrahmen von Tagen des Selbstreparatursystems.
Hinweis: Derzeit wird die Empfehlungsfunktion nicht unterstützt. Sie wird in zukünftigen Versionen zur Verfügung gestellt.
In einem Vorfall (Incident) wird Folgendes beschrieben:
- Auswirkung (Impact): Dies bezeichnet die Anzahl der Edges, die von dem Verlust der Anwendungsleistung betroffen sind.
- Flow-Statistiken (Flow stats): Hiermit werden die spezifischen Flow-Metriken identifiziert, die eine signifikante Änderung des Werts anzeigen, z. B. eine durchschnittliche TCP-Latenzspitze von 2,7 Sekunden.
- Flow-Overlay-Route (Flow overlay route): Dies bezeichnet den gängigsten Knoten des nächsten Hops auf dem SD-WAN-Overlay (oder Direct) unter den betroffenen Edges
- Weitere Auswirkungen (Other impact): Dadurch wird festgestellt, ob das Anwendungsproblem spezifisch für diese Anwendung ist oder ob es sich auf andere Anwendungen auswirkt.
- Standardisierung (Remediation): Hiermit wird die Standardisierungsaktion identifiziert, die durch einen Klick angewendet werden kann oder, wenn die automatische Standardisierung aktiviert ist, vom Selbstreparatursystem angewendet wurde.
Vorteile
- Erkennt schnell systemische Probleme im Netzwerk und erstellt proaktiv eine Empfehlung, wenn die Analyse-Engine einen Edge identifiziert, der deutlich schlechte Anwendungsleistung aufweist als andere Edges im Netzwerk.
- Erkennt und standardisiert einen plötzlichen und erheblichen Leistungsabfall der Endbenutzeranwendung ohne jegliches Eingreifen des Benutzers.
- Reduziert die Zeit zum Auffinden und Beheben von Problemen mit der Anwendungsleistung.