Ab Fusion 11 bietet der im Lieferumfang von Fusion enthaltene VMware Tools-Build keine virtuelle VMware-Druckerfunktion mehr. Sie müssen die virtuelle VMware-Druckeranwendung separat installieren, damit die Drucker in der virtuellen Maschine auf dem Mac-Host verfügbar sind.

Die erforderlichen Schritte, um die physischen Drucker Ihres Mac-Hosts für eine virtuelle Maschine verfügbar zu machen, variieren abhängig von der Quelle und Version der installierten VMware Tools.

  • Wenn die VMware Tools-Instanz auf dem Gast ursprünglich über ein VMware Tools-ISO-Dateipaket innerhalb einer älteren Fusion-Version als Fusion 11 installiert wurde, handelt es sich um eine ältere VMware Tools-Version als 10.3.x. Ältere VMware Tools-Versionspakete als 10.3 enthalten bereits die virtuelle VMware-Druckerfunktion. Sie müssen die virtuelle VMware-Druckeranwendung nicht separat installieren.
  • Wenn die VMware Tools-Instanz im Gastbetriebssystem ursprünglich aus einer in einem Paket enthaltenen VMware Tools-ISO-Datei in Fusion 11 oder später stammt, handelt es sich um VMware Tools-Version 10.3.x oder später. In einem Paket enthaltene VMware Tools-Versionen 10.3.x oder später enthalten die virtuelle VMware-Druckerfunktion nicht. Sie müssen die virtuelle VMware-Druckeranwendung separat installieren.
  • Wenn die VMware Tools-Instanz im Gastbetriebssystem ursprünglich über ein von der VMware-Webseite heruntergeladenes VMware Tools Operating System Specific Package (OSP) installiert wurde, und nicht über die im Paket enthaltene ISO-Datei in Fusion, ist die virtuelle VMware-Druckerfunktion nicht in VMware Tools enthalten. Da Fusion 11 und spätere Versionen nur das Menüelement Virtuellen Drucker installieren im Dropdown-Menü Virtuelle Maschine auflisten, wenn Vmware Tools 10.3.x oder spätere Versionen auf der virtuellen Maschine installiert ist, wählen Sie das Menüelement Virtuellen Drucker installieren aus und führen Sie die folgenden Schritte aus, um die virtuelle VMware-Druckeranwendung separat zu installieren.
  • Wenn Open VM Tools (open-vm-tools), die quelloffene VMware-Implementierung, die für viele Linux-Gäste verfügbar ist, auf der virtuellen Linux-Maschine installiert ist, enthält Open VM Tools die virtuelle VMware-Druckerfunktion nicht. Da Fusion 11 und spätere Versionen nur das Menüelement Virtuellen Drucker installieren im Dropdown-Menü Virtuelle Maschine auflisten, wenn Vmware Tools 10.3.x oder spätere Versionen auf der virtuellen Maschine installiert ist, wählen Sie das Menüelement Virtuellen Drucker installieren aus und führen Sie die folgenden Schritte aus, um die virtuelle VMware-Druckeranwendung separat zu installieren.
Die folgenden Gastbetriebssysteme unterstützen den virtuellen VMware-Drucker.
  • Windows 7 und später
  • Debian- und RPM-basierte Linux-Distributionen

Die Voraussetzungen bieten Ihnen Informationen, anhand derer Sie bestimmen können, ob der konfigurierte Gast den virtuellen VMware-Drucker unterstützt. Wenn der Gast den virtuellen VMware-Drucker nicht unterstützt, müssen Sie Ihre Drucker über eine andere Methode verbinden. Sie können beispielsweise eine Verbindung zu einem USB-Drucker herstellen. Siehe Konfigurieren des USB-Controllers und Anschließen von USB-Geräten. Sie können auch über den Netzwerkdrucker mit dem Gast drucken. Informationen zu den ersten Schritten finden Sie unter Einstellen des Standarddruckers für eine virtuelle Maschine.

Voraussetzungen

Um den virtuellen VMware-Drucker zu installieren, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass die Voraussetzungen erfüllt werden.

  • Starten Sie die virtuelle Maschine, der die virtuelle VMware-Druckeranwendung hinzugefügt werden soll.
  • Aktivieren Sie die Funktion Mac-Drucker freigeben. Siehe Einstellen des Standarddruckers für eine virtuelle Maschine.
  • Verwenden Sie anschließend die passende Methode, um zu prüfen, ob VMware Tools 10.3.x oder später installiert ist.

    • Windows-Gast. Wählen Sie in der Taskleiste „VMware Tools“ aus und öffnen Sie Über VMware Tools.
    • Linux-Gast. Führen Sie in einem Terminal-Fenster den folgenden Befehl aus: vmware-toolbox-cmd -v.
  • Aktualisieren Sie VMware Tools auf Version 10.3.x oder später, wenn die VMware Tools-Version älter als 10.3 ist und über eine Open VM Tools-Datei oder ein über die VMware-Webseite heruntergeladenes VMware Tools-OSP installiert wurde. Sie müssen die vorhandene VMware Tools- oder Open VM Tools-Instanz deinstallieren, bevor Sie die VMware Tools-Version 10.3.x oder später installieren. Siehe Installieren und Verwenden der VMware Tools.
    Informationen zur Deinstallation von VMware Tools finden Sie unter Deinstallieren von VMware Tools. Um Open VM Tools zu deinstallieren, führen Sie den entsprechenden Befehl aus.
    • Deinstallieren von Open VM Tools von Debian-basierten Linux-Distributionen, wie z. B. Debian und Ubuntu.
      sudo apt-get purge open-vm-tools-desktop open-vm-tools
    • Deinstallieren von Open VM Tools von RPM-basierten Linux-Distributionen, wie z. B. Red Hat, SUSE und Fedora.
      sudo rpm -e open-vm-tools-desktop open-vm-tools
  • Wenn die Option Virtuellen Drucker installieren nicht aufgeführt oder im Dropdown-Menü Virtuelle Maschine ausgewählt ist, führen Sie die erforderlichen Aktionen aus.
    Die folgende Tabelle enthält Informationen dazu, warum die Option Virtuellen Drucker installieren möglicherweise nicht im Dropdown-Menü aufgeführt ist, und welche Schritte Sie durchführen können, um dies zu ändern.
    Virtuellen Drucker installieren nicht aufgeführt Erforderliche Aktion
    VMware Tools ist nicht installiert. Installieren Sie VMware Tools 10.3.x oder später.
    VMware Tools-Version ist älter als 10.3.0. Führen Sie für VMware Tools ein Upgrade auf Version 10.3.x oder später durch.
    Das Gastbetriebssystem unterstützt keine virtuellen VMware-Drucker. Keiner. Sie können den virtuellen VMware-Drucker nicht auf Gastbetriebssystemen installieren, die diesen nicht unterstützen.

    Die folgende Tabelle enthält Informationen darüber, bei welchem Status der virtuellen Maschine die Option Virtuellen Drucker installieren im Dropdown-Menü ausgegraut und nicht auswählbar angezeigt wird, und welche Schritte Sie durchführen können, damit Sie die Option auswählen können.

    Virtuellen Drucker installieren nicht auswählbar Erforderliche Aktion
    Die virtuelle Maschine ist nicht eingeschaltet. Schalten Sie die virtuelle Maschine ein oder setzen Sie sie fort.
    Die virtuelle Maschine verfügt nicht über ein CD-/DVD-Gerät. Fügen Sie ein CD/DVD-Gerät hinzu.

Prozedur

  1. Wählen Sie Fenster > Bibliothek virtueller Maschinen.
  2. Wählen Sie eine virtuelle Maschine im Fenster „Bibliothek virtueller Maschinen“ und dann Virtuelle Maschine > Virtuellen Drucker installieren aus.
  3. Installieren Sie den virtuellen VMware-Drucker mithilfe der für den Gast geeigneten Methode.
    • Windows-Gast
      • Greifen Sie in der virtuellen Maschine über Windows Explorer auf das CD-/DVD-Laufwerk zu, doppelklicken Sie auf die Datei Virtual-Printer-Build-Version.exe und befolgen Sie die Schritte des Assistenten für das Einrichten des virtuellen VMware-Druckers.
    • Linux-Gast

      Bei Linux-Gästen öffnet die virtuelle Maschine automatisch das CD-/DVD-Laufwerk, nachdem Sie die Option Virtuellen Drucker installieren auswählen. Dort befinden sich die .deb und .rpm-Installationspakete.

      Die .deb-Pakete sind für Debian-basierte Linux-Distributionen, z. B. Debian und Ubuntu, und befinden sich direkt auf dem CD-/DVD-Laufwerk. Das _amd64.deb-Paket ist für 64-Bit-Gastbetriebssysteme. Das _i386.deb-Paket ist für 32-Bit-Gastbetriebssysteme.

      Die .rpm-Pakete sind für RPM-basierte Linux-Distributionen, z. B. Red Hat, SUSE und Fedora, und sind auf Ordner auf dem CD/DVD-Laufwerk aufgeteilt. Jeder Ordner ist spezifisch an eine Kombination von Linux-Distributionstyp und Bitgröße gerichtet. Das . x86_64.rpm-Paket ist für 64-Bit-Linux-Gastbetriebssysteme. Das .i386.rpm-Paket ist für 32-Bit-Linux-Gastbetriebssysteme.

      1. Öffnen Sie ein Terminal-Fenster und ändern Sie die Verzeichnisse für ein .deb-Paket auf das CD-/DVD-Laufwerk oder navigieren Sie für ein .rpm-Paket zu einem bestimmten Ordner.
      2. Führen Sie den entsprechenden Befehl für den Gast aus.
        DEB-Paketbefehl für 64-Bit-Gastbetriebssysteme sudo dpkg -i thinprint_Version-Revision_amd64.deb
        DEB-Paketbefehl für 32-Bit-Gastbetriebssysteme sudo dpkg -i thinprint_Version-Revision_i386.deb
        RPM-Paketbefehl für 64-Bit-Gastbetriebssysteme Rpm -ivh thinprint_Version-Revision.x86_64.rpm
        RPM-Paketbefehl für 32-Bit-Gastbetriebssysteme Rpm -ivh thinprint_Version-Revision.i386.rpm
      3. Um sicherzustellen, dass der virtuelle VMware-Drucker auf dem Linux-Gastbetriebssystem installiert ist und ausgeführt wird, führen Sie die entsprechenden Befehle aus.

        Wenn der Thinprint-Dienst als aktiv aufgeführt ist, ist der virtuelle VMware-Drucker installiert und wird ausgeführt.

        DEB-Paketbefehle für 32-Bit- und 64-Bit-Gastbetriebssysteme Befehl zur Überprüfung des Status des virtuellen VMware-Druckers.

        service thinprint status

        Befehl zum Auflisten des installierten Pakets.

        dpkg -l thinprint
        RPM-Paketbefehle für 32-Bit- und 64-Bit-Gastbetriebssysteme Befehl zur Überprüfung des Status des virtuellen VMware-Druckers.

        service thinprint status

        Befehl für Informationen zum installierten Paket.

        rpm -q --info thinprint

Ergebnisse

Die Mac-Host-Drucker werden auf der Druckerliste des Gastbetriebssystems aufgelistet.

Nächste Maßnahme

  • Drucken Sie im Gastbetriebssystem über einen Drucker, den Sie gerade über den Host hinzugefügt haben, um zu bestätigen, dass die Konfiguration des virtuellen VMware-Druckers funktioniert.
  • Wenn Sie in Zukunft Upgrades für VMware Fusion durchführen, deinstallieren Sie den virtuellen VMware-Drucker und installieren Sie ihn neu, um sicherzustellen, dass die aktuellste Version des virtuellen VMware-Druckers auf einem Gastbetriebssystem installiert ist. Siehe Virtuellen VMware-Drucker deinstallieren.