Sie können die Installation von VMware Tools auf einer virtuellen Linux-Maschine über die Befehlszeile manuell durchführen. Für spätere Linux-Verteilungen verwenden Sie die integrierte open-vm-tools-Version.

Weitere Informationen zu Linux-Distributionen, die von Open VM-Tools unterstützt werden, finden Sie in Open VM Tools (README) und im VMware-Kompatibilitätshandbuch unter https://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php.

Die Funktionen des VMware-Tar-Tools für virtuelle Linux-Maschinen wurden bei Version 10.3.10 eingefroren, sodass die tar-Tools (linux.iso), die in Workstation Player enthalten sind, aus der Version 10.3.10 stammen und nicht aktualisiert werden. Aufgrund dieser Änderung ist das Menü VMware Tools installieren/aktualisieren/neu installieren für die folgenden virtuellen Linux-Maschinen nicht verfügbar:
  • Moderne Linux-Distributionen werden von tar-Tools nicht offiziell unterstützt.
    • Red Hat Enterprise Linux 8 und höhere Versionen.
    • CentOS 8 und höhere Versionen.
    • Oracle Linux 8 und höhere Versionen.
    • SUSE Linux Enterprise 15 und höhere Versionen.
  • Die Linux-Kernel-Version lautet 4.0 oder höher und die Version der installierten Open VM Tools lautet 10.0.0 oder höher.
  • Die Linux-Kernel-Version lautet 3.10 oder höher und die Version der installierten Open VM Tools lautet 10.3.0 oder höher.

Für die virtuellen Linux-Maschinen, auf denen Open VM Tools installiert sind, die aber nicht in dem im vorherigen Punkt erwähnten Umfang enthalten sind, ist das Menü VMware Tools installieren/aktualisieren/neu installieren aktiviert, sodass Sie die gebündelten tar-Tools zusätzlich zu den Open VM Tools installieren können, um die Unterstützung der Funktion für freigegebene Ordner (HGFS) zu erhalten.

Für alte virtuelle Linux-Maschinen, die von Open VM Tools nicht unterstützt werden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um tar-Tools zu installieren.

Voraussetzungen

  • Schalten Sie die virtuelle Maschine ein.
  • Stellen Sie sicher, dass das Gastbetriebssystem ausgeführt wird.
  • Da das VMware Tools-Installationsprogramm in Perl geschrieben ist, muss Perl auf dem Gastbetriebssystem installiert sein.

Prozedur

  1. Wählen Sie auf dem Host in der VMware Fusion-Menüleiste Virtuelle Maschine > VMware Tools installieren.
    Ist eine frühere Version der VMware Tools installiert, lautet die Menüoption VMware Tools aktualisieren.
    Wenn die ISO-Datei von VMware Tools für das Gastbetriebssystem nicht mit dem Produkt verfügbar ist, erhalten Sie ein Popup-Fenster mit einem Link zum Herunterladen der ISO-Datei von VMware Tools.
  2. Öffnen Sie in der virtuellen Maschine ein Terminalfenster. Führen Sie den Befehl mount ohne Argumente aus, um festzustellen, ob Ihre Linux-Distribution das virtuelle CD-ROM-Image der VMware Tools automatisch bereitgestellt hat.
    Wenn das CD-ROM-Gerät installiert ist, werden das CD-ROM-Gerät und der zugehörige Mount-Punkt entsprechend der im Folgenden dargestellten Ausgabe aufgelistet:
    /dev/cdrom on /mnt/cdrom type iso9660 (ro,nosuid,nodev)
    Wenn das virtuelle CD-ROM-Image der VMware Tools nicht bereitsteht, mounten Sie das CD-ROM-Laufwerk.
    1. Wenn noch kein Mount-Punkt-Verzeichnis existiert, erstellen Sie es.
      mkdir /mnt/cdrom
      Einige Linux-Distributionen verwenden andere Namen für Mount-Punkte. Beispielsweise kann der Mount-Punkt bei einigen Distributionen /media/VMware Tools anstelle von /mnt/cdrom lauten. Ändern Sie den Befehl entsprechend den Konventionen Ihrer Distribution.
    2. Mounten Sie das CD-ROM-Laufwerk.
      mount /dev/cdrom /mnt/cdrom

      Einige Linux-Distributionen verwenden andere Gerätenamen oder verwalten das Verzeichnis /dev unterschiedlich. Wenn Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht /dev/cdrom lautet oder wenn der Mount-Punkt einer CD-ROM nicht /mnt/cdrom lautet, ändern Sie den Befehl, um ihn an die Konventionen Ihrer Distribution anzupassen.

  3. Gehen Sie zu einem Arbeitsverzeichnis, zum Beispiel /tmp.
    cd /tmp
  4. Löschen Sie das gegebenenfalls vorhandene Verzeichnis vmware-tools-distrib, bevor Sie die VMware Tools installieren.
    Der Speicherort dieses Verzeichnisses hängt davon ab, was bei der vorherigen Installation angegeben wurde. Normalerweise befindet sich dieses Verzeichnis unter /tmp/vmware-tools-distrib.
    Listen Sie die Inhalte des Mount-Punkt-Verzeichnisses auf und notieren Sie den Dateinamen des VMware Tools Tar-Installationsprogramms.
    ls mount-point
    Dekomprimieren Sie das Installationsprogramm.
    tar zxpf /mnt/cdrom/VMwareTools-x.x.x-yyyy.tar.gz

    Der Wert x.x.x ist die Produktversionsnummer und yyyy ist die Build-Nummer des Produktreleases.

  5. Unmounten Sie gegebenenfalls das CD-ROM-Image.
    umount /dev/cdrom 

    Wenn Ihre Linux-Distribution das CD-ROM-Image automatisch gemountet hat, müssen Sie es nicht unmounten.

  6. Führen Sie das Installationsprogramm aus und konfigurieren Sie VMware Tools als Root-Benutzer.
    cd vmware-tools-distrib
    sudo ./vmware-install.pl

    Folgen Sie den Eingabeaufforderungen zur Annahme der Standardwerte, wenn diese für Ihre Konfiguration geeignet sind.

    Folgen Sie den Anweisungen am Ende des Skripts.

    Abhängig von den verwendeten Funktionen können diese Anweisungen das Neustarten der X-Sitzung, das Neustarten der Netzwerkverbindung, das erneute Anmelden sowie das Starten des VMware-Benutzerprozesses umfassen. Alternativ können Sie das Gastbetriebssystem neu starten, um diese Aufgaben auszuführen.

    In der Regel wird die Konfigurationsdatei vmware-config-tools.pl nach Abschluss des Installationsprogramms ausgeführt. Wenn Sie versuchen, eine Tar-Installation über eine RPM-Installation oder umgekehrt auszuführen, erkennt das Installationsprogramm die vorherige Installation und muss das Datenbankformat des Installationsprogramms konvertieren, ehe es fortfahren kann.

    Hinweis: Für neuere Linux-Verteilungen werden Benutzer aufgefordert, die integrierten open-vm-tools zu wählen.

Nächste Maßnahme

Wenn eine neue Version der virtuellen Hardware für die virtuelle Maschine verfügbar ist, aktualisieren Sie die virtuelle Hardware.