Ein Instant-Clone-Desktop-Pool ist ein automatisierter Desktop-Pool. vCenter Server erstellt die virtuellen Desktop-Maschinen auf der Basis der beim Erstellen des Pools angegebenen Einstellungen.

Ähnlich wie View Composer-Linked-Clones basiert ein Instant-Clone-Desktop-Pool auf einer übergeordneten virtuellen Maschine in vCenter Server, auch als „Master-Image“ bezeichnet. Für Instant-Clone-Desktops ist eine übergeordnete virtuelle Maschine eine interne virtuelle Maschine, die Horizon 7 erstellt und verwaltet und die auf dem Master-Image basiert. Sie können diese interne übergeordnete virtuelle Maschine nicht ändern. Allerdings können Sie das Master-Image ändern.

Instant Clones nutzen gemeinsam eine virtuelle Festplatte des Master-Image und benötigen dadurch weniger Speicherplatz als vollständige virtuelle Maschinen. Darüber hinaus nutzen Instant Clones den Arbeitsspeicher des Master-Image. Instant Clones werden mithilfe der vmFork-Technologie erstellt. Ein Instant-Clone-Desktop-Pool verfügt über die folgenden zentralen Eigenschaften:

  • Das Provisioning von Instant Clones erfolgt schneller als das von View Composer-Linked Clones.
  • Instant Clones werden immer im eingeschalteten Zustand erstellt, d. h., Benutzer können sich sofort verbinden. Die Gästeanpassung und der Beitritt zur Active Directory-Domäne werden im Zuge des initialen Hochfahr-Workflows abgeschlossen.
  • Bei dedizierten Instant-Clone-Desktop-Pools werden Benutzer einem bestimmten Remote-Desktop zugewiesen, der ihnen dann bei jeder Anmeldung erneut zur Verfügung steht. Wenn sich ein Benutzer abmeldet, werden durch eine Neusynchronisierung auf dem Master-Image der VM-Name und die Mac-IP-Adresse der virtuellen Maschine nach der Abmeldung beibehalten.
  • Bei dynamischen Instant-Clone-Desktop-Pools werden Benutzern beliebige Desktops aus dem Pool zugewiesen. Wenn sich ein Benutzer abmeldet, wird die Desktop-VM gelöscht. Neue Klone werden entsprechend der Bereitstellungsrichtlinie nach Bedarf oder im Voraus erstellt.
  • Mit der Image-Übertragung können Sie den Pool anhand eines beliebigen Snapshots oder anhand eines Master-Image erneut erstellen. Sie können eine Image-Übertragung verwenden, um Betriebssystem- und Anwendungspatches zu verteilen.
  • Beim Erstellen von Klonen wählt Horizon 7 einen Datenspeicher aus, um die beste datenspeicherübergreifende Verteilung der Klone zu erreichen. Es ist keine manuelle Neuverteilung erforderlich.
  • View-Speicherbeschleunigung ist automatisch aktiviert.
  • Die transparente gemeinsame Seitennutzung ist automatisch aktiviert.
  • Instant Clones erfordern eine statische Port-Bindung mit elastischer Portzuteilung. Verändern Sie die Port-Bindung nicht zu flüchtig. Wenn Sie mit statischer Port-Bindung eine Fehlermeldung erhalten, lesen Sie im VMware Knowledgebase(KB)-Artikel http://kb.vmware.com/kb/2150925 nach.
  • Instant Clones und Storage vMotion sind kompatibel. Wenn Sie einen Instant-Clone-Desktop-Pool in einem Storage DRS-Datenspeicher erstellen, wird der Storage DRS-Cluster nicht in der Liste des Assistenten zum Erstellen eines Desktop-Pools angezeigt. Allerdings können Sie einzelne Storage DRS-Datenspeicher auswählen.
  • In Horizon 7 Version 7.0.3 oder höher bestimmen interne Validierungsprüfungen, ob die Instant-Clone- und interne Vorlage über gültige IP-Adressen und eine Netzwerkverbindung verfügen. Wenn eine virtuelle Maschine über eine NIC verfügt, der während des Provisioning keine IP-Adresse zugewiesen werden kann, schlägt das Instant-Clone-Provisioning fehl.
  • Sie können ein vTPM-Gerät (Virtual Trusted Platform Module) zu Instant-Clone-Desktop-Pools hinzufügen.
    • Informationen zum Einrichten des Schlüsselverwaltungsserver-Clusters, welches eine Voraussetzung ist, finden Sie unter Einrichten des Schlüsselverwaltungsserver-Clusters im Dokument vSphere-Sicherheit.
    • Die Kompatibilitätsanforderungen finden Sie unter Sichern virtueller Maschinen mit dem vTPM im Dokument vSphere-Sicherheit.
    • Bei dem für vTPM-Instant-Clone-Pools verwendeten Master-Image muss VBS bei der Erstellung der VM aktiviert sein, und die lokale Sicherheitsrichtlinie muss so festgelegt sein, dass VBS innerhalb des Gastes aktiviert ist.
    • Sie können auch die Option zum Hinzufügen oder Entfernen eines vTPM während einer Image-Übertragung aktivieren oder deaktivieren.
  • Sie können vMotion auf Instant Clones anwenden, die mit NVIDIA GRID vGPU konfiguriert sind, ohne die vGPU-Funktionalität zu beeinträchtigen.

Da Horizon 7 Instant Clones schnell erstellen kann, müssen Sie keine Desktops im Voraus bereitstellen oder betriebsbereit machen. Instant Clones vereinfachen im Vergleich zu View Composer-Linked-Clones die Verwaltung von großen Desktop-Pools. Sie nehmen auch weniger Hardwareressourcen in Anspruch.

Für Instant Clones gelten die folgenden Kompatibilitätsanforderungen:

  • vSphere 6.0 Update 1 oder höher.
  • Version 11 der virtuellen Maschinenhardware oder höher.

Konfigurieren Sie als Best Practice verteilte virtuelle Switches in der vSphere-Umgebung. Es ist notwendig, verteilte virtuelle Switches in der vSphere-Umgebung für dedizierte Instant Clones zu konfigurieren.

Für Instant Clones gelten die folgenden Kompatibilitätsanforderungen für mehrere LANs:
  1. vSphere 2016 und höher.
  2. ESXi 6.0 U1 oder höher.
  3. Nur Virtual Distributed Switch. Keine Unterstützung für den Standard-Switch.
  4. Bei der Portgruppe muss es sich um statische Portbindung mit fester Portzuteilung handeln. Keine Unterstützung für dynamische oder flüchtige Ports.
  5. Keine Abhängigkeit von Gastbetriebssystemen.
  6. Unterstützt nur IPv4-Einstellungen.
In Horizon 7 unterliegen Instant Clones den folgenden Einschränkungen:
  • Für Instant-Clone-Desktops können keine persistenten Festplatten verwendet werden. Benutzer können die Netzwerkfreigabe oder VMware App Volumes für das Speichern von persistenten Benutzerdaten verwenden. Weitere Informationen zu App Volumes finden Sie unter https://www.vmware.com/products/appvolumes.
  • VVOL und native NFS-Snapshots mit VAAI (vStorage APIs for Array Integration) werden nicht unterstützt.
  • Sysprep und Quickprep sind für die Desktop-Anpassung nicht verfügbar. Verwenden Sie ClonePrep, das speziell für Instant Clones entworfen wurde.
  • Windows 8 und Windows 8.1 werden nicht unterstützt.
  • Persona Management ist nicht verfügbar.
  • Für Wartungsvorgänge von Instant Clones kann keine Mindestanzahl von anwendungsbereiten (bereitgestellten) Maschinen festgelegt werden. Dies ist nicht erforderlich, da durch die schnelle Erstellung von Instant Clones auch während der Wartungsvorgänge immer eine bestimmte Anzahl von Desktops zur Verfügung steht.

Die Funktion für die Zurückgewinnung von Festplattenspeicher, die für View Composer-Linked-Clones verfügbar ist, ist nicht erforderlich, da Instant Clones aktualisiert werden, wenn sich Benutzer abmelden. Bei Instant Clones wirkt sich die Zurückgewinnung von nicht verwendetem Festplattenspeicher nicht erheblich auf den Speicherverbrauch aus.