Das Verwalten von Unternehmensdesktops mit Horizon 7 bietet zahlreiche Vorteile: höhere Zuverlässigkeit, Sicherheit, Hardware-Unabhängigkeit und mehr Komfort.

Zuverlässigkeit und Sicherheit

Desktops und Anwendungen können durch Integration in VMware vSphere® und Virtualisierung von Server-, Speicher- und Netzwerkressourcen zentralisiert werden. Das Platzieren von Desktop-Betriebssystemen und Anwendungen auf einem Server im Rechenzentrum bietet folgende Vorteile:

  • Der Zugriff auf Daten kann mit einfachen Mitteln eingeschränkt werden. Das Kopieren vertraulicher Daten auf den Heimcomputer eines Remote-Mitarbeiters kann verhindert werden.
  • Die Unterstützung von RADIUS ermöglicht Flexibilität bei der Wahl verschiedener Anbieter für Zwei-Faktor-Authentifizierung. Zu den unterstützten Anbietern gehören unter anderem RSA SecureID, VASCO DIGIPASS, SMS Passcode und SafeNet.
  • Durch die Integration in VMware Identity Manager erhalten Endbenutzer über denselben Web-basierten Anwendungskatalog, den sie auch für den Zugriff auf SaaS-, Web- und Windows-Anwendungen verwenden, nach Bedarf Zugriff auf Remote-Desktops. Innerhalb eines Remote-Desktops können Benutzer zudem mithilfe dieses benutzerdefinierten App-Speichers auf Anwendungen zugreifen.
  • Durch die Fähigkeit zur Bereitstellung von Remote-Desktops mit vorerstellten Active Directory-Konten können die Anforderungen von gesperrten Active Directory-Umgebungen, in denen nur der Lesezugriff gestattet ist, erfüllt werden.
  • Datensicherungen können geplant werden, ohne berücksichtigen zu müssen, dass die Systeme der Benutzer ggf. ausgeschaltet sind.
  • Remote-Desktops und -anwendungen, die in einem Rechenzentrum gehostet werden, haben nur kurze oder keine Ausfallzeiten. Virtuelle Maschinen können sich in hoch verfügbaren VMware-Server-Clustern befinden.

Virtuelle Desktops können auch eine Verbindung mit physischen Back-End-Systemen und Microsoft-Remotedesktopdienste-Hosts (RDS) herstellen.

Komfort

Für Skalierbarkeit wurde die vereinheitlichte Verwaltungskonsole entwickelt, damit selbst die größten Horizon 7-Bereitstellungen von einer einzigen Verwaltungsschnittstelle aus effizient verwaltet werden können. Assistenten und Dashboards verbessern den Workflow und vereinfachen den Drilldown zum Anzeigen von Details oder zum Ändern von Einstellungen. Verwaltungskonsole mit Dashboard-Anzeige bietet ein Beispiel für die browserbasierte Benutzeroberfläche von Horizon Administrator.

Abbildung 1. Verwaltungskonsole mit Dashboard-Anzeige
Die Dashboard-Anzeige in der Verwaltungskonsole zeigt den Status aller Server und Desktops.

Andere Funktionen, die mehr Komfort bieten, sind die VMware-Remote-Anzeigeprotokolle PCoIP (PC-over-IP) und Blast Extreme. Diese Anzeigeprotokolle bieten eine Benutzerumgebung, die der auf einem physischen PC entspricht:

  • In lokalen Netzwerken (LANs) ist die Anzeige schneller und schärfer als bei herkömmlichen Remote-Anzeigen.
  • In Weitbereichsnetzen (WANs) kann das Anzeigeprotokoll längere Wartezeiten oder eine Verringerung der Bandbreite kompensieren und so sicherstellen, dass Benutzer ungeachtet der Netzwerkbedingungen weiter produktiv arbeiten können.

Verwaltbarkeit

Die Bereitstellung von Desktops und Anwendungen für Endbenutzer erfolgt schnell. Anwendungen müssen nicht einzeln auf den physischen PCs der Benutzer installiert werden. Endbenutzer stellen eine Verbindung mit einer veröffentlichten Anwendung oder einem Remote-Desktop mit allen Anwendungen her. Endbenutzer können unabhängig von Gerät und Standort auf denselben Remote-Desktop oder dieselbe Remoteanwendung zugreifen.

Die Verwendung von VMware vSphere zum Hosten virtueller Desktops und RDS-Hostserver bietet folgende Vorteile:

  • Verwaltungsaufgaben und Routinearbeiten werden reduziert. Administratoren können Patches und Upgrades für Anwendungen und Betriebssysteme aufspielen, ohne sich an die physischen PCs der Benutzer begeben zu müssen.
  • Durch die Integration in VMware Identity Manager können IT-Manager die Web-basierte VMware Identity Manager-Verwaltungsoberfläche verwenden, um Benutzer- und Gruppenberechtigungen für Remote-Desktops zu überwachen.
  • Die Integration in VMware App Volumes, einem System zur Anwendungsbereitstellung in Echtzeit, ermöglicht Unternehmen eine maßgeschneiderte Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen. Mit App Volumes können Sie Anwendungen selbst dann Benutzern, Gruppen oder Zielcomputern zuordnen, wenn die Benutzer bei ihrem Desktop angemeldet sind. Anwendungen können auch in Echtzeit bereitgestellt, zugestellt, aktualisiert und zurückgezogen werden.
  • Mit Horizon Persona Management können physische und virtuelle Desktops zentral verwaltet werden, unter anderem die Einstellungen für Benutzerprofile, Zugriffsberechtigungen für Anwendungen, Richtlinien und die Systemleistung. Persona Management kann für Benutzer von physischen Desktops vor der Umwandlung in virtuelle Desktops bereitgestellt werden.
  • Mit VMware User Environment Manager erhalten Endbenutzer einen personalisierten Windows-Desktop, der auf ihre jeweilige Arbeitssituation abgestimmt ist, d. h. der Zugriff auf erforderliche IT-Ressourcen basiert auf Kriterien wie Rolle, Gerät und Standort.
  • Auch die Speicherverwaltung wird mit VMware vSphere vereinfacht, da Sie Laufwerke und Dateisysteme mit VMware vSphere virtualisieren können, um die Verwaltung getrennter Speichergeräte zu vermeiden.
  • Mit vSphere 6.0 oder einer neueren Version können Sie VVOL (virtuelle Volumes) verwenden. Diese Funktion ordnet virtuelle Festplatten und deren Derivate, Klone, Snapshots und Replikate direkt Objekten, die als virtuelle Volumes bezeichnet werden, auf einem Speichersystem zu. Durch diese Zuordnung kann vSphere speicherintensive Vorgänge wie etwa Snapshot-Erstellung, Klonen und Replikation an das Speichersystem auslagern. Beispielsweise dauert ein Klonvorgang, der vorher eine Stunde benötigte, mit VVOL nun möglicherweise nur ein paar Minuten.
  • Mit vSphere 5.5 Update 1 oder einer neueren Version können Sie vSAN verwenden, um die lokalen physischen Solid-State-Disks und Festplattenlaufwerke, die auf ESXi™-Hosts vorhanden sind, in einen von allen Hosts in einem Cluster gemeinsam genutzten Datenspeicher zu virtualisieren. Sie geben bei der Erstellung eines Desktop-Pools nur einen Datenspeicher an. Die unterschiedlichen Komponenten wie Dateien virtueller Maschinen, Replikate, Benutzerdaten und Betriebssystemdateien werden auf den geeigneten Solid-State-Drive-Festplatten (SSD) oder direkt angeschlossene Festplatten (HDD) platziert.

    Sie verwalten die Speicheranforderungen von virtuellen Maschinen wie Kapazität, Leistung und Verfügbarkeit in Form von Standardspeicherrichtlinienprofilen, die automatisch bei der Erstellung eines Desktop-Pools erstellt werden.

  • Mit dem Horizon 7-Speicherbeschleuniger wird die IOPS-Speicherbelastung erheblich verringert. Damit werden Anmeldungen von Endbenutzern in größerem Umfang möglich, ohne dass dafür eine spezielle Speicher-Array-Technologie erforderlich wäre.
  • Wenn Remote-Desktops das mit vSphere 5.1 und höher verfügbare platzsparende Diskformat nutzen, wird der Speicherplatz veralteter oder gelöschter Daten innerhalb eines Gastbetriebssystems mit einem Bereinigungs- oder Verkleinerungsprozess automatisch zurückgewonnen.


Hardware-Unabhängigkeit

Remote-Desktops und veröffentlichte Anwendungen sind hardwareunabhängig. Beispiel: Da ein Remote-Desktop auf einem Server im Rechenzentrum ausgeführt wird und nur über ein Clientgerät auf ihn zugegriffen werden kann, kann ein Remote-Desktop ein Betriebssystem verwenden, das möglicherweise nicht mit der Hardware des Clientgeräts kompatibel ist.

Remote-Desktops können auf PCs, Macs, Thin Clients sowie auf PCs ausgeführt werden, die als Thin Clients, Tablets und Smartphones betrieben werden. Die veröffentlichten Anwendungen werden auf einer Teilmenge dieser Geräte ausgeführt. Unterstützung für neue Geräte wird vierteljährlich hinzugefügt.

Bei Verwendung von HTML Access können Endbenutzer einen Remote-Desktop oder eine Remoteanwendung in einem Webbrowser öffnen, ohne auf dem Clientsystem oder -gerät eine Clientanwendung installieren zu müssen.