Farmen vereinfachen die Verwaltung von RDS-Hosts, RDS-Desktops und Anwendungen in einem Unternehmen. Sie können manuelle oder automatisierte Farmen erstellen, die Benutzergruppen dienen, die unterschiedlich groß sind oder unterschiedliche Desktop- oder Anwendungsanforderungen haben.
Eine manuelle Farm besteht aus bereits vorhandenen RDS-Hosts. Bei den RDS-Hosts kann es sich um physische oder virtuelle Maschinen handeln. Die RDS-Hosts werden beim Erstellen der Farm manuell hinzugefügt.
Eine automatisierte Farm besteht aus RDS-Hosts als virtuelle Instant-Clone- oder Linked-Clone-Maschinen in vCenter Server.
Der Verbindungsserver erstellt die virtuellen Instant-Clone-Maschinen auf der Basis der bei der Erstellung der Farm festgelegten Parameter. Instant Clones nutzen gemeinsam eine virtuelle Festplatte einer übergeordneten VM und benötigen dadurch weniger Speicherplatz als vollständige virtuelle Maschinen. Darüber hinaus nutzen Instant Clones gemeinsam den Arbeitsspeicher einer übergeordneten VM. Sie werden mithilfe der vmFork-Technologie erstellt.
Auch wenn sich damit die Bereitstellungsgeschwindigkeit erhöhen lässt, steigt durch die Verwendung der übergeordneten VM der Arbeitsspeicherbedarf im gesamten Cluster. In einigen Fällen, in denen der Vorteil von mehr Arbeitsspeicher den einer höheren Bereitstellungsgeschwindigkeit überwiegt, wählt Horizon automatisch die direkte Bereitstellung von Instant Clones von der Replikat-VM aus, ohne dass eine übergeordnete VM erstellt wird. Diese Funktion wird als „Smart Provisioning“ bezeichnet. Eine einzelne Instant-Clone-Farm kann über Instant Clones verfügen, die sowohl mit übergeordneten VMs als auch ohne übergeordnete VMs erstellt wurden.
View Composer erstellt die virtuellen Linked-Clone-Maschinen auf der Basis der bei der Erstellung der Farm festgelegten Parameter. Die virtuellen Maschinen werden von einer einzelnen übergeordneten virtuellen Maschine geklont und sind mit dieser in einer Weise verknüpft, die den für die virtuelle Maschine erforderlichen Speicherplatz reduziert.
Wenn Sie einen Anwendungspool oder einen RDS-Desktop-Pool erstellen, müssen Sie genau eine Farm angeben. Die RDS-Hosts in einer Farm können RDS-Desktops, Anwendungen oder beides hosten. Eine Farm kann maximal einen RDS-Desktop-Pool, aber mehrere Anwendungspools unterstützen. Eine Farm kann beide Pooltypen gleichzeitig unterstützen.
Farmen bieten folgende Vorteile:
- Lastausgleich
Standardmäßig gleicht Horizon 7 die Lasten der RDS-Desktop-Sitzungen und der Anwendungssitzungen über alle RDS-Hosts in der Farm hinweg aus. Sie können die Platzierung neuer Anwendungssitzungen durch Erstellen und Konfigurieren von Lastausgleichsskripts steuern. Weitere Informationen dazu finden Sie unter „Konfigurieren eines Lastausgleichsdienstes für RDS-Hosts“ im Dokument Horizon 7-Verwaltung.
- Redundanz
Falls ein RDS-Host in einer Farm offline geht, stellen die anderen RDS-Hosts in der Farm weiterhin Anwendungen und Desktops für Benutzer bereit.
- Skalierbarkeit
Eine Farm kann eine variable Anzahl von RDS-Hosts haben. Sie können Farmen mit unterschiedlichen Anzahlen von RDS-Hosts erstellen, die Benutzergruppen unterschiedlicher Größe dienen.
Farmen haben folgende Eigenschaften:
- Ein Horizon 7-Pod kann maximal 200 Farmen haben.
- Eine Farm darf maximal 500 RDS-Hosts haben.
- Die RDS-Hosts in einer Farm können eine beliebige unterstützte Version von Windows Server ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter „Systemanforderungen für Gastbetriebssysteme“ im Dokument Horizon 7-Installation.
- Automatisierte Linked-Clone-Farmen unterstützen die Neuzusammenstellung von View Composer, aber keine Aktualisierung oder Neuverteilung. Sie haben die Möglichkeit, eine automatisierte Farm neu zusammenzustellen, aber keine Untergruppe der RDS-Hosts in der Farm.