Die standortbasierte Druckfunktion ordnet Drucker, die sich physisch in der Nähe von Clientsystemen befinden, Remote-Desktops zu. Auf diese Weise können Benutzer von ihren Remote-Desktops über ihre Netzwerkdrucker drucken.
Das standortbasierte Drucken ermöglicht es IT-Organisationen, Remote-Desktops dem Drucker zuzuordnen, der sich am nächsten am Endpunkt-Clientgerät befindet. Wenn ein Arzt im Krankenhaus sich beispielsweise von Raum zu Raum bewegt, wird der Druckauftrag bei jedem Ausdrucken eines Dokuments an den nächstgelegenen Drucker gesendet.
Die standortbasierte Druckfunktion ist für Windows, Mac, Linux und Mobil-Clientgeräte verfügbar. Sie steht auch für browserbasierte Clients zur Verfügung.
Das standortbasierte Drucken wird auf folgenden Remote-Desktops und -Anwendungen unterstützt:
- Desktops, die auf Computern für Einzelbenutzer bereitgestellt werden, z. B. Windows Desktop- und Windows Server-Maschinen
- Veröffentlichte Desktops und veröffentlichte Anwendungen, die auf RDS-Hosts bereitgestellt werden, wobei die RDS-Hosts virtuelle Maschinen oder physische Computer sind
- Veröffentlichte Anwendungen, die von Horizon Client innerhalb von Remote-Desktops gestartet werden
Um die standortbasierte Druckfunktion zu verwenden, müssen Sie die Setup-Optionen für den virtuellen Druck mit Horizon Agent sowie die korrekten Druckertreiber auf dem Desktop installieren.
Sie richten den standortbasierten Druck ein, indem Sie die Active Directory-Gruppenrichtlinieneinstellung AutoConnect Map Additional Printers for VMware View konfigurieren, die sich im Gruppenrichtlinienobjekt-Editor von Microsoft im Ordner Softwareeinstellungen unter Computerkonfiguration befindet.
AutoConnect Map Additional Printers for VMware View ist als eine Tabelle für die Namensübersetzung implementiert. Sie verwenden jede Zeile in der Tabelle, um einen bestimmten Drucker zu identifizieren und einen Satz an Übersetzungsregeln für diesen Drucker zu definieren. Die Übersetzungsregeln legen fest, ob der Drucker zum Remote-Desktop für ein bestimmtes Clientsystem zugeordnet wird.
Wenn sich ein Benutzer mit einem Remote-Desktop verbindet, vergleicht Horizon 7 das Clientsystem mit den Übersetzungsregeln, die mit jedem Drucker in der Tabelle verknüpft sind. Wenn das Clientsystem allen Übersetzungsregeln für einen Drucker entspricht, oder wenn mit einem Drucker keine Übersetzungsregeln verknüpft sind, ordnet Horizon 7 den Drucker während der Benutzersitzung dem Remote-Desktop zu.
Sie können Übersetzungsregeln basierend auf der IP-Adresse, dem Namen und der MAC-Adresse des Clientsystems sowie basierend auf dem Benutzernamen und der Benutzergruppe definieren. Sie können für einen bestimmten Drucker eine Übersetzungsregel oder eine Kombination aus mehreren Übersetzungsregeln festlegen.
Die Informationen für die Zuordnung des Druckers zum Remote-Desktop werden in einem Eintrag im Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\thinprint\tpautoconnect auf dem Remote-Desktop gespeichert.
Druckereinstellungen für standortbasiertes Drucken
– Die Druckereinstellungen für standortbasierte Drucker bleiben auch dann erhalten, wenn der Benutzer sich abmeldet oder die Verbindung mit dem Desktop beendet. Beispiel: Ein Benutzer konfiguriert einen standortbasierten Drucker für die Verwendung des Schwarzweißmodus. Nachdem der Benutzer sich vom Desktop abgemeldet und erneut bei ihm angemeldet hat, verwendet der standortbasierte Drucker weiterhin den Scharzweißmodus.
Um Druckereinstellungen sitzungsübergreifend in einer veröffentlichten Anwendung zu speichern, muss der Benutzer im Dialogfeld „Drucken“ der Anwendung einen standortbasierten Drucker auswählen, mit der rechten Maustaste auf den ausgewählten Drucker klicken und anschließend Druckeinstellungen auswählen. Druckereinstellungen werden nicht gespeichert, wenn der Benutzer im Dialogfeld „Drucken“ der Anwendung einen Drucker auswählt und auf die Schaltfläche Einstellungen klickt.
Dauerhafte Einstellungen für standortbasierte Drucker werden nicht unterstützt, wenn die Einstellungen im „private space“ (geräteabhängigen Teil) des Druckertreibers statt, wie von Microsoft empfohlen, im erweiterten (geräteunabhängigen) DEVMODE-Teil des Druckertreibers gespeichert werden. Um dauerhafte Einstellungen zu unterstützen, sollen Sie Drucker bereitstellen, die ihre Einstellungen im DEVMODE-Teil des Druckertreibers speichern lassen.