Die Gruppenrichtlinieneinstellungen für die Umleitung serieller Ports legen die Konfiguration umgeleiteter COM-Ports fest, inklusive der im Menü Umleitung serieller COM-Ports für VMware Horizon in Remote-Desktops verfügbaren Optionen.

Die ADMX-Datei für die Umleitung serieller Ports enthält sowohl Richtlinien für die Computerkonfiguration als auch Richtlinien für die Benutzerkonfiguration. Die Richtlinien für die Benutzerkonfiguration ermöglichen unterschiedliche Konfigurationen für einzelne Benutzer von Remote-Desktops. Die in der Computerkonfiguration konfigurierten Richtlinien haben Vorrang vor den entsprechenden Einstellungen der Benutzerkonfiguration.

Tabelle 1. Richtlinieneinstellungen für serielle Ports
Einstellung Computer Benutzer Beschreibung
PortSettings1

PortSettings2

PortSettings3

PortSettings4

PortSettings5

X X

Die Porteinstellungen legen die Zuordnung zwischen dem COM-Port auf dem Clientsystem und dem umgeleiteten COM-Port auf dem Desktop fest sowie weitere Einstellungen für den umgeleiteten COM-Port. Sie müssen jeden umgeleiteten COM-Port separat konfigurieren.

Es sind fünf Richtlinieneinstellungen für Porteinstellungen verfügbar, mit denen Sie dem Remote-Desktop bis zu fünf COM-Ports des Clients zuordnen können. Wählen Sie je eine Richtlinieneinstellung für Porteinstellungen für jeden COM-Port aus, der konfiguriert werden soll. Wenn Sie die Richtlinieneinstellung für Porteinstellungen aktivieren, können Sie die folgenden Elemente für den umgeleiteten COM-Port konfigurieren:

  • Die Source port number-Einstellung gibt die Nummer des physischen COM-Ports an, der mit dem Clientsystem verbunden ist.
  • Die Einstellung Destination virtual port number gibt die Nummer des umgeleiteten virtuellen COM-Ports auf dem Remote-Desktop an.
  • Die Autoconnect-Einstellung legt fest, dass der COM-Port beim Beginn jeder Desktop-Sitzung automatisch mit dem umgeleiteten COM-Port verbunden wird.
  • Bei aktivierter Einstellung IgnoreDSR ignoriert das Gerät des umgeleiteten COM-Ports das DSR-Signal (Data Set Ready).
  • Die Einstellung Pause before close port (in milliseconds) gibt die Wartezeit an (in Millisekunden), bis der umgeleitete Port nach dem Schließen durch den Benutzer tatsächlich geschlossen wird. Bestimmte USB-/Seriell-Adapter erfordern diese Verzögerung, damit die übermittelten Daten geschützt bleiben. Diese Einstellung dient der Fehlerbehebung.
  • Die Einstellung Serial2USBModeChangeEnabled behandelt Probleme bei USB-Seriell-Adaptern mit dem Prolific-Chipsatz, inklusive GlobalSat BU353 GPS-Adaptern. Wenn Sie diese Einstellung nicht für Prolific-Chipsatzadapter aktivieren, können verbundene Geräte Daten übertragen, aber nicht empfangen.
  • Die Einstellung Disable errors in wait mask deaktiviert den Fehlerwert in der COM-Port-Maske. Diese Einstellung zur Fehlerbehebung ist für bestimmte Anwendungen erforderlich. Einzelheiten dazu finden Sie in der Microsoft-Dokumentation zur WaitCommEvent-Funktion unter http://msdn.microsoft.com/en-us/library/windows/desktop/aa363479(v=vs.85).aspx.
  • Die HandleBtDisappear-Einstellung unterstützt die Bluetooth-Funktionalität eines COM-Ports. Diese Einstellung dient der Fehlerbehebung.
  • Die Einstellung UsbToComTroubleShooting behandelt verschiedene Probleme von USB-/Seriell-Adaptern. Diese Einstellung dient der Fehlerbehebung.
  • Mit der Einstellung Dauerhaft wird der Status des umgeleiteten COM-Ports in der Remotesitzung beibehalten, auch wenn der Client getrennt wird.

Durch Aktivierung der Richtlinieneinstellung für Porteinstellungen für einen bestimmten COM-Port können sich Benutzer mit dem umgeleiteten Port verbinden bzw. diese Verbindung wieder aufheben. Die Benutzer haben jedoch nicht die Möglichkeit, Eigenschaften des Ports auf dem Remote-Desktop zu konfigurieren. Beispielsweise können Benutzer den Port nicht für eine automatische Umleitung einrichten, wenn Sie sich beim Desktop anmelden, und Sie können das DSR-Signal nicht ignorieren. Diese Eigenschaften werden durch die Gruppenrichtlinieneinstellung gesteuert.

Hinweis: Ein umgeleiteter COM-Port wird nur verbunden und ist aktiv, wenn der physische COM-Port lokal mit dem Clientsystem verbunden ist. Wenn Sie einen COM-Port zuordnen, der auf dem Client nicht vorhanden ist, wird der umgeleitete Port als inaktiv angezeigt und ist im Taskleisten-Menü des Remote-Desktops nicht verfügbar.

Wenn die Richtlinieneinstellung für Porteinstellungen deaktiviert oder nicht konfiguriert ist, verwendet der umgeleitete COM-Port die von den Benutzern auf dem Remote-Desktop konfigurierten Einstellungen. Die Menüoptionen unter Umleitung serieller COM-Ports für VMware Horizon sind aktiv und für Benutzer verfügbar.

Diese Einstellungen befinden sich im Ordner VMware View Agent Configuration > Serial COM > PortSettings im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

Bandwidth limit X Damit wird eine Obergrenze für die Geschwindigkeit der Datenübertragung zwischen dem umgeleiteten seriellen Port und Clientsystemen in Kilobytes pro Sekunde festgelegt.

Wenn Sie diese Einstellung aktivieren, haben Sie die Möglichkeit, in das Feld Bandbreitenobergrenze (in Kilobytes pro Sekunde) einen Wert für die maximale Übertragungsgeschwindigkeit von Daten zwischen dem umgeleiteten seriellen Port und dem Client einzugeben. Bei der Eingabe eines Wertes von null ist keine Obergrenze wirksam.

Wird diese Einstellung deaktiviert, ist keine Obergrenze für die Übertragungsgeschwindigkeit definiert.

Wenn diese Einstellung nicht konfiguriert ist, legen die lokalen Programmeinstellungen auf dem Remote-Desktop fest, ob eine Bandbreitenobergrenze gültig ist.

Diese Einstellung befindet sich im Ordner VMware View Agent Configuration > Serial COM im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

Disable functionality X Deaktiviert die Funktion zur Umleitung serieller Ports.

Ist diese Einstellung aktiviert, werden COM-Ports nicht zum Remote-Desktop umgeleitet. Das Taskleistensymbol des seriellen Ports auf dem Remote-Desktop wird nicht dargestellt.

Ist diese Einstellung deaktiviert, ist die Umleitung serieller Ports aktiv, das Taskleistensymbol des seriellen Ports wird dargestellt und der COM-Port erscheint im MenüUmleitung serieller COM-Ports für VMware Horizon.

Wenn diese Einstellung nicht konfiguriert wurde, legen die lokalen Einstellungen des Remote-Desktops fest, ob die Umleitung serieller Ports deaktiviert oder aktiviert ist.

Diese Einstellung befindet sich im Ordner VMware View Agent Configuration > Serial COM im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

Local settings priority X X Räumt den auf dem Remote-Desktop konfigurierten Einstellungen Priorität ein.

Wenn Sie diese Richtlinie aktivieren, haben die vom Benutzer auf dem Remote-Desktop konfigurierten Einstellungen für die Umleitung serieller Ports Vorrang vor den Gruppenrichtlinieneinstellungen. Eine Gruppenrichtlinieneinstellung wird nur wirksam, wenn keine Einstellung auf dem Remote-Desktop konfiguriert ist.

Ist diese Einstellung deaktiviert oder nicht konfiguriert, haben die Gruppenrichtlinieneinstellungen Vorrang vor den auf dem Remote-Desktop konfigurierten Einstellungen.

Diese Einstellung befindet sich im Ordner VMware View Agent Configuration > Serial COM im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

Lock configuration X X Diese Einstellung sperrt die Benutzeroberfläche für die Umleitung serieller Ports und verhindert die Änderung von Konfigurationseinstellungen auf dem Remote-Desktop durch Benutzer.

Wenn Sie diese Einstellung aktivieren, können Benutzer die Optionen, die über das Taskleisten-Menü auf ihren Desktops verfügbar sind, nicht konfigurieren. Benutzer haben zwar die Möglichkeit, das Menü Umleitung serieller COM-Ports für VMware Horizon darzustellen, dessen Optionen sind aber nicht aktiv und können nicht geändert werden.

Wird diese Einstellung deaktiviert, können Benutzer die Optionen des Menüs Umleitung serieller COM-Ports für VMware Horizon konfigurieren.

Wenn diese Einstellung nicht konfiguriert ist, legen die lokalen Programmeinstellungen auf dem Remote-Desktop fest, ob Benutzer die Einstellungen für die Umleitung von COM-Ports ändern können.

Diese Einstellung befindet sich im Ordner VMware View Agent Configuration > Serial COM im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

COM Port Isolation Mode Gibt den Isolationsmodus für COM-Ports an. Wenn Sie diese Einstellung aktivieren, können Sie einen der folgenden Isolationsmodi auswählen:
  • Vollständige Isolation – Virtuelle serielle Ports sind nur innerhalb von Benutzersitzungen sichtbar und zugänglich. COM-Ports können in unterschiedlichen Benutzersitzungen dieselben Namen haben. Systemdienste, wie z. B. spoolsrv.exe, können in diesem Modus nicht auf isolierte serielle Ports zugreifen.
  • Isolation deaktiviert – Virtuelle serielle Ports sind global sichtbar. Von jeder beliebigen Sitzung aus kann auf jeden beliebigen Port zugegriffen werden. Da Ports in unterschiedlichen Benutzersitzungen nicht denselben Namen haben können, müssen die Portnamen für jeden Benutzer eindeutig sein. Systemdienste, wie z. B. spoolsrv.exe, können auf jeden seriellen Port zugreifen.

Wenn diese Einstellung nicht konfiguriert ist, arbeitet die serielle Portumleitung im Modus Vollständige Isolation.