Beim Erstellen eines automatisierten Desktop-Pools können Sie bestimmte Einstellungen konfigurieren. Mithilfe dieses Arbeitsblatts können Sie Ihre Konfigurationsoptionen vorbereiten, bevor Sie den Pool erstellen.

Tabelle 1. Arbeitsblatt: Konfigurationsoptionen zum Erstellen eines automatisierten Pools mit vollständigen virtuellen Maschinen
Option Beschreibung Wert
Benutzerzuweisung Wählen Sie die Art der Benutzerzuweisung:
  • In einem Pool mit dedizierter Zuweisung wird jeder Benutzer einem Computer zugewiesen. Benutzer erhalten bei jeder Anmeldung beim Pool dieselbe Maschine.
  • In einem Pool mit dynamischer Zuweisung erhalten die Benutzer bei jeder Anmeldung einen anderen Computer.

Weitere Informationen finden Sie unter Benutzerzuweisung in Desktop-Pools.

Automatische Zuweisung aktivieren In einem Pool mit dedizierter Zuweisung wird ein Computer einem Benutzer zugewiesen, wenn der Benutzer sich erstmals am Pool anmeldet. Sie können den Benutzern ihre Computer auch explizit zuweisen.

Wenn Sie die automatische Zuweisung nicht aktivieren, müssen Sie jedem Benutzer explizit einen Computer zuweisen.

Sie können Maschinen manuell zuweisen, selbst wenn die automatische Zuweisung aktiviert ist.

vCenter Server Wählen Sie die vCenter Server-Instanz aus, welche die virtuellen Maschinen im Pool verwaltet.
Desktop-Pool-ID Der eindeutige Name, der den Pool in Horizon Administrator identifiziert.

Wenn mehrere vCenter Server-Instanzen in Ihrer Umgebung ausgeführt werden, stellen Sie sicher, dass keine weitere vCenter Server-Instanz dieselbe Pool-ID verwendet.

Bei einer Verbindungsserver-Konfiguration kann es sich um eine eigenständige Verbindungsserver-Instanz oder um einen Pod mit replizierten Instanzen handeln, die eine gemeinsame View LDAP-Konfiguration aufweisen.

Anzeigename Der Pool-Name, der Benutzern bei ihrer Anmeldung über ein Client-Gerät angezeigt wird. Wenn Sie keinen Anzeigenamen angeben, wird den Benutzern die Pool-ID angezeigt.
Zugriffsgruppe Wählen Sie eine Zugriffsgruppe aus, in der der Pool abgelegt wird, oder belassen Sie den Pool in der standardmäßigen Stammzugriffsgruppe.

Wenn Sie eine Zugriffsgruppe verwenden, können Sie die Verwaltung des Pools an einen Administrator mit einer bestimmten Rolle delegieren. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel zur rollenbasierten Verwaltungsdelegierung im Dokument Horizon 7-Verwaltung.

Hinweis: Zugriffsgruppen unterscheiden sich von vCenter Server-Ordnern, in denen virtuelle Desktop-Maschinen gespeichert werden. Sie wählen einen vCenter Server-Ordner zusammen mit anderen vCenter Server-Einstellungen an einer späteren Stelle im Assistenten aus.
Computer nach Abmeldung löschen Wenn Sie die dynamische Benutzerzuweisung auswählen, legen Sie fest, ob Maschinen nach der Benutzerabmeldung gelöscht werden.
Hinweis: Diese Option wird auf der Seite mit den Desktop-Pool-Einstellungen festgelegt.
Desktop-Pool-Einstellungen Einstellungen, die den Desktop-Status und den Betriebsstatus bei Nichtnutzung einer virtuellen Maschine festlegen, wie Anzeigeprotokoll usw.

Eine Beschreibung finden Sie unter Desktop-Pool-Einstellungen für alle Desktop-Pool-Typen.

Eine Liste der Einstellungen für automatisierte Pools finden Sie unter Desktop-Einstellungen für automatisierte Pools mit vollständigen virtuellen Maschinen.

Weitere Informationen über Betriebsrichtlinien und automatisierte Pools finden Sie unter Einstellen von Betriebsrichtlinien für Desktop-Pools.

Bereitstellung bei Fehler abbrechen Sie können Horizon 7 lenken, um die Bereitstellung anzuhalten oder mit der Bereitstellung virtueller Maschinen in einem Desktop-Pool fortzufahren, nachdem ein Fehler während der Bereitstellung einer virtuellen Maschine aufgetreten ist. Wenn Sie die ausgewählte Einstellung belassen, können Sie eine Wiederholung des Bereitstellungsfehlers auf mehreren virtuellen Maschinen verhindern.
Benennung virtueller Maschinen Geben Sie an, ob die Computer bereitgestellt werden sollen, indem eine Liste der Computernamen manuell festgelegt bzw. ein Benennungsmuster und die Gesamtanzahl der Computer angegeben wird.

Weitere Informationen finden Sie unter Manuelles Benennen von Computern oder Bereitstellen eines Benennungsmusters.

Namen manuell angeben Wenn Sie Namen manuell angeben, bereiten Sie eine Liste vor, in der die Computernamen aufgeführt sind. Optional können Sie auch die verknüpften Benutzernamen angeben.
Benennungsmuster Wenn Sie diese Benennungsmethode verwenden, stellen Sie das Muster bereit.

Das angegebene Muster wird als Präfix in allen Computernamen festgelegt, gefolgt von einer eindeutigen Zahl zur Identifizierung der einzelnen Computer an.

Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden eines Benennungsmusters für automatisierte Desktop-Pools.

Maximale Anzahl an Maschinen Wenn Sie ein Benennungsmuster verwenden, geben Sie die Gesamtzahl an Computern im Pool an.

Außerdem können Sie bei der ersten Erstellung des Pools eine Mindestzahl an bereitzustellenden Computern angeben.

Anzahl der (eingeschalteten) Reservemaschinen Wenn Sie Namen manuell angeben oder ein Benennungsmuster verwenden, geben Sie eine Anzahl an Computern an, um sie für neue Benutzer verfügbar und eingeschaltet zu lassen. Weitere Informationen finden Sie unter Manuelles Benennen von Computern oder Bereitstellen eines Benennungsmusters.

Wenn Sie Namen manuell festlegen, heißt diese Option Anzahl an ständig eingeschalteten nicht zugewiesenen Computern.

Minimale Anzahl an Maschinen Wenn Sie ein Benennungsmuster verwenden und Maschinen nach Bedarf bereitstellen, geben Sie eine Mindestanzahl an Maschinen im Pool an.

Die minimale Anzahl an Maschinen wird erstellt, wenn Sie den Pool erstellen.

Wenn Sie Maschinen nach Bedarf bereitstellen, werden zusätzliche Maschinen erstellt, wenn sich Benutzer zum ersten Mal mit dem Pool verbinden oder wenn Sie Benutzern Maschinen zuweisen.

vTPM-Gerät (Trusted Platform Module) zu den VMs hinzufügen Wenn Sie eine VBS-fähige virtuelle Maschine verwenden, können Sie der virtuellen Maschine für erhöhte Sicherheit ein vTPM-Gerät hinzufügen. Nachdem Sie ein vTPM-Gerät hinzugefügt haben, können Sie eine Anpassungsspezifikation auswählen, die das Skript für die Aktivierung der BitLocker-Verschlüsselung enthält.

Stellen Sie in vSphere Client sicher, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind, bevor Sie dem automatisierten Pool mit vollständigen virtuellen Maschinen ein vTPM-Gerät hinzufügen:

  • Stellen Sie sicher, dass vCenter Server mit einem KMIP-kompatiblen KMS-Server verbunden ist.
  • Stellen Sie sicher, dass die Version von vSphere 6.7 oder höher ist.
  • Stellen Sie sicher, dass der übergeordneten virtuellen Maschine kein vTPM-Gerät hinzugefügt wurde.
  • Das Hinzufügen eines vTPM-Geräts zu einer VBS-fähigen virtuellen Maschine wird nur von Gastbetriebssystemen unter Windows 10 (64 Bit) und Windows Server 2016 (64 Bit) unterstützt.
VMware vSAN verwenden Geben Sie an, ob vSAN verwendet werden soll, sofern verfügbar. Bei vSAN handelt es sich um eine softwaredefinierte Speicherebene, die die lokalen physischen Speicherfestplatten, die auf einem Cluster aus ESXi-Hosts verfügbar sind, virtualisiert. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von VMware vSAN für Hochleistungsspeicher und die richtlinienbasierte Verwaltung.
Vorlage Wählen Sie die Vorlage für virtuelle Maschinen aus, die zum Erstellen des Pools verwendet werden soll.
vCenter Server folder (vCenter Server-Ordner) Wählen Sie den Ordner in vCenter Server aus, in dem der Desktop-Pool gespeichert wird.
Host or cluster (Host oder Cluster) Wählen Sie den ESXi-Host oder -Cluster aus, in dem die virtuellen Maschinen ausgeführt werden.

In vSphere 5.1 oder höher können Sie einen Cluster mit bis zu 32 ESXi-Hosts auswählen.

Ressourcenpool Wählen Sie den vCenter Server-Ressourcen-Pool aus, in dem der Desktop-Pool gespeichert ist.
Datenspeicher Wählen Sie die Art des Datenspeichers aus:
  • Einzelner Datenspeicher. Wählen Sie einzelne Datenspeicher zum Speichern des Desktop-Pools aus.
  • Storage DRS. Wählen Sie den Storage DRS-Cluster (Distributed Resource Scheduler) aus, der freigegebene oder lokale Datenspeicher enthält. Storage DRS ist ein Dienstprogramm für den Lastausgleich, das verfügbaren Datenspeichern Speicherarbeitslasten zuweist und auf diese verschiebt.

    Wenn für Ihren Desktop-Pool ein Upgrade von Horizon 7 Version 7.1 auf Horizon 7 Version 7.2 durchgeführt wurde und Sie für den Pool den Storage DRS-Cluster verwenden möchten, müssen Sie die vorhandenen Datenspeicher deaktivieren und Storage DRS auswählen.

Hinweis: Wenn Sie vSAN verwenden, wählen Sie nur einen Datenspeicher aus.
View-Speicherbeschleunigung verwenden Bestimmt, ob ESXi-Hosts Festplattendaten von virtuellen Maschinen im Cache speichern. Die View-Speicherbeschleunigung kann die Leistung verbessern und die Notwendigkeit von extra Speicher-E/A-Bandbreite verringern, um Startüberlastungen und Antiviren-E/A-Überlastungen zu verwalten.

Diese Funktion wird unter vSphere 5.0 und höher unterstützt.

Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der View-Speicherbeschleunigung für Linked Clones.

Bereich für die transparente gemeinsame Seitennutzung

Wählen Sie die Ebene aus, auf der die transparente gemeinsame Seitennutzung (Transparent Page Sharing, TPS) zulässig sein soll. Mögliche Optionen sind Virtuelle Maschine (Standardeinstellung), Pool, Pod oder Global. Wenn Sie TPS für alle Maschinen im Pool, Pod oder global aktivieren, beseitigt der ESXi-Host redundante Kopien von Arbeitsspeicherseiten, die sich ergeben, wenn die Maschinen dasselbe Gastbetriebssystem oder dieselben Anwendungen verwenden.

Die gemeinsame Seitennutzung erfolgt auf dem ESXi-Host. Wenn Sie beispielsweise TPS auf der Poolebene aktivieren, der Pool aber auf mehrere ESXi-Hosts verteilt ist, nutzen nur virtuelle Maschinen auf demselben Host und innerhalb desselben Pools Seiten gemeinsam. Auf der globalen Ebene können alle von Horizon 7 auf demselben ESXi-Host verwalteten Maschinen Arbeitsspeicherseiten gemeinsam nutzen, unabhängig vom Pool, in dem sich die Maschinen befinden.

Hinweis: Standardmäßig werden Arbeitsspeicherseiten zwischen Maschinen nicht gemeinsam genutzt, da TPS ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellt. Es hat sich gezeigt, dass TPS für den nicht autorisierten Zugriff auf Daten in sehr begrenzten Konfigurationsszenarien missbraucht werden könnte.
Guest customization (Gastanpassung) Wählen Sie eine Anpassungsspezifikation (SYSPREP) aus der Liste aus, um die Lizenzierung, die Domänenbindung, DHCP-Einstellungen und andere Eigenschaften auf den Maschinen zu konfigurieren.

Alternativ können Sie die Maschinen manuell anpassen, nachdem sie erstellt wurden.

Hinweis: Wenn Sie in den Desktop-Pool-Einstellungen ein vTPM-Gerät hinzugefügt haben, können Sie eine Anpassungsspezifikation für das Gastbetriebssystem in vSphere Client erstellen, die das Skript zum Aktivieren von BitLocker auf der virtuellen Maschine enthält. Wenn Sie eine Anpassungsspezifikation erstellen, müssen Sie auch Automatisch als Administrator anmelden auswählen, um sicherzustellen, dass sich der Administrator bei der virtuellen Maschine mindestens einmal anmelden kann. Anschließend können Sie einen Befehl hinzufügen, damit das BitLocker-Skript ausgeführt wird, wenn sich der Benutzer zum ersten Mal anmeldet.