Mit den Optionen der Einstellung 3D-Renderer für Desktop-Pools können Sie das Grafikrendern auf verschiedene Weise konfigurieren.

In der folgenden Tabelle werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Optionen für das 3D-Rendern in Horizon Administrator beschrieben. Es werden jedoch keine ausführlichen Informationen zur Konfiguration virtueller Maschinen und ESXi-Hosts für Virtual Shared Graphics Acceleration (vSGA), Virtual Dedicated Graphics Acceleration (vDGA), AMD Multiuser GPU mit vDGA und NVIDIA GRID vGPU angegeben. Diese Aufgaben müssen mit vSphere Web Client ausgeführt werden, bevor Sie Desktop-Pools in Horizon Administrator erstellen. Anweisungen zu diesen Aufgaben für vSGA und vDGA finden Sie im VMware-Whitepaper zur Grafikbeschleunigung. Anweisungen zu NVIDIA GRID vGPU finden Sie unter NVIDIA GRID vGPU-Bereitstellung für VMware Horizon 6.1. Anweisungen zu AMD Multiuser GPU mit vDGA finden Sie unter Vorbereiten der Verwendung der Funktionen einer AMD Multiuser GPU mit vDGA.

Tabelle 1. 3D-Render-Optionen für Pools mit vSphere 5.1 oder höher
Option Beschreibung
Verwaltung mithilfe des vSphere-Client Die im vSphere Web Client (oder vSphere Client in vSphere 5.1 oder höher) für eine virtuelle Maschine eingestellte Option 3D-Renderer bestimmt die Art des stattfindenden 3D-Grafikrenderns. Horizon 7 steuert nicht das 3D-Rendern.

Sie können im vSphere Web Client die Optionen Automatisch, Software oder Hardware konfigurieren. Diese Optionen haben dieselben Auswirkungen wie bei einer Einstellung in Horizon Administrator.

Verwenden Sie diese Einstellung beim Konfigurieren von vDGA und AMD Multiuser GPU mit vDGA. Diese Einstellung ist auch eine Option für vSGA.

Wenn Sie die Option Verwaltung mithilfe des vSphere Client auswählen, sind die Einstellungen VRAM für 3D-Gäste konfigurieren, Maximale Anzahl an Monitoren und Maximale Auflösung eines Monitors in Horizon Administrator inaktiv. Die Größe des Arbeitsspeichers können Sie im vSphere Web Client konfigurieren.

Automatisch 3D-Rendern ist aktiviert. Der ESXi-Host steuert die Art 3D-Renderns, das ausgeführt wird.

Der ESXi-Host reserviert beispielsweise die GPU-Hardwareressourcen in der Reihenfolge, in der die virtuellen Maschinen eingeschaltet werden. Sind beim Einschalten einer virtuellen Maschine bereits alle GPU-Hardwareressourcen reserviert, verwendet ESXi den Software-Renderer für diese Maschine.

Diese Einstellung ist bei der Konfiguration von vSGA eine mögliche Option.

Der ESXi-Host weist einer virtuellen Maschine VRAM auf der Basis des Wertes zu, der im Dialogfeld VRAM für 3D-Gäste konfigurieren eingestellt ist.

Software 3D-Rendern ist aktiviert. Der ESXi-Host verwendet das Software-3D-Grafikrendern. Wenn auf dem ESXi-Host eine GPU-Grafikkarte installiert ist, wird sie von diesem Pool nicht verwendet.

Verwenden Sie diese Einstellung zum Konfigurieren von Soft 3D.

Der ESXi-Host weist einer virtuellen Maschine VRAM auf der Basis des Wertes zu, der im Dialogfeld VRAM für 3D-Gäste konfigurieren eingestellt ist.

Hardware 3D-Rendern ist aktiviert. Der ESXi-Host reserviert die GPU-Hardwareressourcen in der Reihenfolge, in der die virtuellen Maschinen eingeschaltet werden.

Diese Einstellung ist bei der Konfiguration von vSGA eine mögliche Option.

Der ESXi-Host weist einer virtuellen Maschine VRAM auf der Basis des Wertes zu, der im Dialogfeld VRAM für 3D-Gäste konfigurieren eingestellt ist.

Wichtig: Wenn Sie die Option Hardware konfigurieren, sollten Sie diese möglichen Einschränkungen berücksichtigen:
  • Wenn ein Benutzer versucht, eine Verbindung zu einer Maschine herzustellen, wenn alle GPU-Hardwareressourcen reserviert sind, schaltet sich die virtuelle Maschine nicht ein und der Benutzer erhält eine Fehlermeldung.
  • Wenn Sie die Maschine mithilfe von vMotion auf einen ESXi-Host verschieben, für den keine GPU-Hardware konfiguriert ist, wird die virtuelle Maschine nicht eingeschaltet.

Wenn Sie hardwarebasiertes 3D-Rendern konfigurieren, können Sie die GPU-Ressourcen prüfen, die jeder einzelnen virtuellen Maschine auf einem ESXi-Host zugewiesen sind. Weitere Informationen finden Sie unter Prüfen der GPU-Ressourcen auf einem ESXi-Host.

NVIDIA GRID vGPU Das 3D-Rendern ist für NVIDIA GRID vGPU aktiviert. Der ESXi-Host reserviert die GPU-Hardwareressourcen in der Reihenfolge, in der die virtuellen Maschinen eingeschaltet werden. Wenn ein Benutzer versucht, eine Verbindung mit einer Maschine herzustellen, und alle GPU-Hardwareressourcen von anderen virtuellen Maschinen auf dem Host verwendet werden, versucht der Verbindungsserver, vor dem Einschalten die virtuelle Maschine auf einen anderen ESXi-Host im Cluster zu verschieben.

Verwenden Sie diese Einstellung bei der Konfiguration von NVIDIA GRID vGPU.

Wenn Sie die Option NVIDIA GRID vGPU auswählen, sind die Einstellungen VRAM für 3D-Gäste konfigurieren, Maximale Anzahl an Monitoren und Maximale Auflösung eines Monitors in Horizon Administrator inaktiv. Wenn Sie die übergeordnete virtuelle Maschine oder VM-Vorlage mit dem vSphere Web Client konfigurieren, werden Sie aufgefordert, den gesamten Arbeitsspeicher zu reservieren.

Wichtig: Wenn Sie die Option NVIDIA GRID vGPU konfigurieren, sollten Sie diese möglichen Einschränkungen berücksichtigen:
  • Die virtuelle Maschine kann nicht angehalten oder fortgesetzt werden. Deshalb ist die Option „Betriebsrichtlinie für Remote-Computer“ zum Anhalten der virtuellen Maschine nicht verfügbar.
  • Wenn Sie die Maschine mithilfe von vMotion auf einen ESXi-Host verschieben, für den keine GPU-Hardware konfiguriert ist, wird die virtuelle Maschine nicht eingeschaltet. Live-vMotion ist nicht vorhanden.
  • Alle ESXi-Hosts im Cluster müssen die Version 6.0 oder höher aufweisen, und die virtuellen Maschinen die Hardwareversion 11 oder höher.
  • Wenn ein ESXi-Cluster einen NVIDIA GRID vGPU-fähigen Host sowie einen Host, der nicht NVIDIA GRID vGPU-fähig ist, enthält, zeigen die Hosts einen gelben Status (Warnung) im Horizon Administrator-Dashboard an. Wenn ein Benutzer versucht, eine Verbindung mit einer Maschine herzustellen, und alle GPU-Hardwareressourcen von anderen virtuellen Maschinen auf dem Host verwendet werden, versucht der Verbindungsserver, vor dem Einschalten die virtuelle Maschine auf einen anderen ESXi-Host im Cluster zu verschieben. In diesem Fall können Hosts, die nicht NVIDIA GRID vGPU-fähig sind, nicht für diese Art der dynamischen Migration verwendet werden.
Deaktiviert 3D-Rendern ist inaktiv.
Tabelle 2. 3D-Render-Optionen für Pools mit vSphere 5.0
Option Beschreibung
Aktiviert Die Option 3D-Renderer ist aktiviert. Der ESXi-Host verwendet das Software-3D-Grafikrendern.

Wenn Software-Rendern konfiguriert ist, beträgt die Standard-VRAM-Größe 64 MB, die Mindestgröße. Im Dialogfeld VRAM für 3D-Gäste konfigurieren können Sie mithilfe des Schiebereglers die Menge des reservierten VRAM erhöhen. Beim Software-Rendern weist der ESXi-Host maximal bis zu 128 MB pro virtueller Maschine zu. Wenn Sie eine höhere VRAM-Größe einstellen, wird sie ignoriert.

Deaktiviert 3D-Rendern ist inaktiv.

Wenn ein Desktop-Pool auf einer älteren vSphere-Version als 5.0 ausgeführt wird, ist die Einstellung 3D-Renderer inaktiv und nicht in Horizon Administrator verfügbar.