Zur Vorbereitung einer Linux-Maschine für die Verwendung als Desktop in einer Horizon 7-Bereitstellung müssen Sie bestimmte Aufgaben durchführen.

Um eine Linux-Maschine für die Verwaltung durch Horizon 7 vorzubereiten, müssen Sie die Kommunikation zwischen der Maschine und dem Verbindungsserver aktivieren. Sie müssen die Netzwerkeinstellungen auf der Linux-Maschine konfigurieren, damit diese unter Verwendung des vollqualifizierten Domänennamens (FQDN) die Verbindungsserver-Instanz pingen kann.

Open VMware Tools (OVT) sind auf RHEL-, CentOS- und SLED/SLES-Maschinen vorinstalliert. Wenn Sie eine dieser Maschinen für die Verwendung als Remote-Desktop vorbereiten, können Sie bei manueller Ausführung des Installationsprogramms in der nachfolgend beschriebenen Installation der VMware Tools die Schritte 1 bis 5 überspringen.

Wenn Sie eine Ubuntu-Maschine verwenden, installieren Sie darauf OVT. Wenn Sie diese Maschine für eine Verwendung als Remote-Desktop vorbereiten, können Sie die Schritte 1 bis 5 im nachfolgend dargestellten Vorgang überspringen und OVT manuell auf Ihrer Ubuntu-Maschine mithilfe des folgenden Befehls installieren:
apt-get install open-vm-tools-desktop

Voraussetzungen

  • Stellen Sie sicher, dass eine neue virtuelle Maschine (VM) in vCenter Server erstellt und Ihre Linux-Verteilung auf dem Computer installiert wurde.
  • Machen Sie sich mit den Schritten zum Mounten und Installieren von VMware Tools auf einer Linux-VM vertraut. Erläuterungen dazu finden Sie unter „Manuelles Installieren oder Durchführen eines Upgrades der VMware Tools in einer virtuellen Linux-Maschine“ im Dokument Verwaltung virtueller vSphere-Maschinen.
  • Machen Sie sich mit den Schritten zur Konfiguration Ihrer Linux-Maschine für deren Auflösung über das DNS vertraut. Die Schritte sind im Einzelnen von den jeweiligen Linux-Verteilungen und -Versionen abhängig. Anleitungen dazu finden Sie in der Dokumentation Ihrer Linux-Verteilungen und -Versionen.

Prozedur

  1. Im vSphere Web Client oder vSphere Client mounten Sie die virtuelle Festplatte von VMware Tools auf der VM.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Installationsdatei VMwareTools.x.x.x-xxxx.tar.gz von VMware Tools, klicken Sie im eingeblendeten Kontextmenü auf Extrahieren nach und wählen Sie den Desktop für Ihre Linux-Distribution aus.
    Der Ordner vmware-tools-distrib wird für den Desktop extrahiert.
  3. Melden Sie sich auf der VM als Root an und öffnen Sie ein Terminalfenster.
  4. Dekomprimieren Sie die TAR-Installationsdatei von VMware Tools.
    Beispiel:
    tar zxpf /mnt/cdrom/VMwareTools-x.x.x-yyyy.tar.gz
  5. Führen Sie das Installationsprogramm aus und konfigurieren Sie VMware Tools.
    Der exakte Befehl ist von den jeweiligen Linux-Distributionen abhängig. Beispiel:
    cd vmware-tools-distrib
    sudo ./vmware-install.pl -d
    In der Regel wird die Konfigurationsdatei vmware-config-tools.pl nach Ausführung der Installationsprogrammdatei ausgeführt.
  6. Ordnen Sie den Hostnamen der Linux-Maschine zu 127.0.0.1 in der Datei /etc/hosts zu.
    Für RHEL, CentOS, SLES und SLED müssen Sie den Hostnamen manuell zu 127.0.0.1 zuordnen, da dies nicht automatisch erfolgt. Für Ubuntu ist dieser Schritt nicht erforderlich, da die Zuordnung hier automatisch erfolgt. Dieser Schritt ist auch nicht erforderlich, wenn Sie die Massenbereitstellung von Desktops verwenden, weil der Klonvorgang diese Zuordnung hinzufügt.
    Hinweis: Wenn Sie den Hostnamen der Linux-Maschine nach der Installation von Horizon Agent ändern, müssen Sie den neuen Hostnamen zu 127.0.0.1 in der Datei /etc/hosts zuordnen. Andernfalls wird der alte Hostname weiterhin verwendet.
  7. Für RHEL und CentOS müssen Sie sicherstellen, dass virbr0 deaktiviert ist.
    virsh net-destroy default
    virsh net-undefine default
    service libvirtd restart
  8. Stellen Sie sicher, dass die Horizon Connection Server-Verbindungsserver-Instanzen im Pod über das DNS aufgelöst werden können.
  9. Konfigurieren Sie den Linux-Computer so, dass er standardmäßig im grafischen Modus ausgeführt wird.
    Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird ein CentOS-Computer für die Ausführung im grafischen Modus konfiguriert.
    systemctl set-default graphical.target
  10. Auf einer Ubuntu-Maschine, die für die Authentifizierung mit einem OpenLDAP-Server konfiguriert wurde, geben Sie den vollqualifizierten Domänennamen auf der Maschine an.
    Dieser Schritt stellt sicher, dass die Informationen im Benutzerfeld auf der Seite „Sitzungen“ in Horizon Console korrekt dargestellt werden. Bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts wie folgt:
    1. # nano /etc/hosts
    2. Fügen Sie den vollqualifizierten Domänennamen hinzu. Beispiel: 127.0.0.1 hostname.domainname hostname.
    3. Beenden Sie und speichern Sie die Datei.
  11. Für SUSE deaktivieren Sie „Hostnamen über DHCP ändern“. Legen Sie den Hostnamen oder den Domänennamen fest.
    1. Klicken Sie in Yast auf Netzwerkeinstellungen.
    2. Klicken Sie auf die Registerkarte Hostname/DNS.
    3. Deaktivieren Sie Hostnamen über DHCP ändern
    4. Geben Sie den Hostnamen und den Domänennamen ein.
    5. Klicken Sie auf OK.

Ergebnisse

Wenn Sie nach der Installation von VMware Tools ein Upgrade für den Linux-Kernel durchführen, wird VMware Tools eventuell nicht mehr ausgeführt. Zur Lösung dieses Problems finden Sie Erläuterungen unter http://kb.vmware.com/kb/2050592.