Da Composer Desktop-Images erstellt, die virtuelle Festplatten mit einem Basisimage gemeinsam nutzen, kann die erforderliche Speicherkapazität um 50–90 % reduziert werden.

Composer arbeitet mit einem Basisimage (bzw. einer Golden Image-VM) und erstellt einen Pool mit bis zu 2.000 Linked Clone-VMs. Jeder Linked Clone fungiert als unabhängiger Desktop (mit eindeutigem/r Hostnamen/IP-Adresse), aber dennoch benötigt der Linked Clone wesentlich weniger Speicherplatz.

Replizierte Klone und Linked Clones auf dem gleichen Datenspeicher

Wenn Sie einen Linked-Clone-Desktop-Pool oder eine Farm von Microsoft RDS-Hosts erstellen, wird zunächst ein vollständiger Clone von der Golden Image-VM angelegt. Der vollständige Klon (bzw. das Replikat) und die Klone, die damit verknüpft sind, können im selben Datenspeicher bzw. derselben LUN (Logical Unit Number) abgelegt werden. Bei Bedarf können Sie mithilfe der Neuverteilungsfunktion das Replikat und die Linked-Clone Desktop-Pools aus einer LUN in eine andere LUN oder Linked-Clone Desktop-Pools in einen vSAN-Datenspeicher bzw. von einem vSAN-Datenspeicher in eine LUN verschieben.

Replizierte Klone und Linked Clones auf verschiedenen Datenspeichern

Alternativ dazu können Sie Composer-Replikate und Linked Clones in separaten Datenspeichern mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen ablegen. Beispielsweise können Sie die virtuellen Replikatmaschinen auf einer SSD (Solid-State Disk) speichern. Solid-State-Laufwerke besitzen eine niedrige Speicherkapazität und eine hohe Leseleistung, indem sie in der Regel Zehntausende E/As pro Sekunde (IOPS) unterstützen. Sie können Linked Clones auf herkömmlichen, auf drehenden Medien basierenden Datenspeichern speichern. Diese Datenträger bieten eine niedrigere Leistung, sind jedoch kostengünstig und stellen eine hohe Speicherkapazität bereit, wodurch sie zur Speicherung der zahlreichen Linked Clones in einem großen Pool geeignet sind. Konfigurationen des mehrstufigen Speichers können zur kosteneffektiven Verarbeitung intensiver E/A-Szenarios verwendet werden. Hierzu gehören gleichzeitige Neustarts vieler virtueller Maschinen oder die Ausführung geplanter Antivirenscans.

Weitere Informationen finden Sie im Handbuch mit empfohlenen Vorgehensweisen namens Storage Considerations for VMware View (Speicheraspekte bei VMware View).

Bei Verwendung von vSAN-Datenspeichern oder VVOL-Datenspeichern (virtuelle Volumes) ist es nicht möglich, manuell andere Datenspeicher für Replikate und Linked Clones auszuwählen. Da vSAN und VVOL (virtuelle Volumes) automatisch Objekte auf dem passenden Festplattentyp ablegen und alle E/A-Vorgänge zwischenspeichern, ist die Verwendung der mehrstufigen Replikatspeicherung für vSAN- und VVOL-Datenspeicher nicht erforderlich.

Löschbare Festplatten für Auslagerungsdateien und temporäre Dateien

Bei der Erstellung eines Linked-Clone-Pools oder einer Farm können Sie optional auch eine separate, temporäre virtuelle Festplatte konfigurieren, auf der die während der Benutzersitzungen generierten Auslagerungsdateien und temporären Dateien des Gastbetriebssystems gespeichert werden. Wenn die virtuelle Maschine ausgeschaltet wird, wird die temporäre Festplatte gelöscht. Durch die Verwendung temporärer Festplatten können Sie Speicherplatz sparen, da das Anwachsen von Linked Clones verlangsamt und der durch ausgeschaltete virtuelle Maschinen belegte Speicherplatz reduziert wird.

Persistente Festplatten für dedizierte Desktops

Wenn Sie Desktop-Pools mit fester Zuweisung erstellen, kann Composer optional auch eine separate persistente virtuelle Festplatte für jeden virtuellen Desktop erstellen. Auf dieser persistenten Festplatte werden das Windows-Profil und die Anwendungsdaten des Benutzers gespeichert. Wird ein Linked Clone aktualisiert, neu zusammengestellt oder neu verteilt, bleibt der Inhalt der persistenten virtuellen Festplatte erhalten. VMware empfiehlt, die persistenten Composer-Festplatten in einem anderen Datenspeicher abzulegen. Sie können dann die gesamte LUN sichern, die die persistenten Festplatten enthält.