Mithilfe der Funktion zur Speichermehrfachvergabe können Sie die Speicherkosten reduzieren, indem Sie mehr virtuelle Linked-Clone-Computer in einem Datenspeicher platzieren, als dies bei vollständigen virtuellen Maschinen möglich ist. Die Linked Clones können das Mehrfache der physischen Datenspeicherkapazität als logischen Speicherplatz verwenden.

Hinweis: Die Speichermehrfachvergabe wird von Instant Clones nicht unterstützt.

Mit dieser Funktion können Sie eine Speicherebene wählen, bei der eine Speichermehrfachvergabe für die Kapazität des Datenspeichers möglich ist. Zudem wird die Anzahl an Linked Clones eingeschränkt, die Horizon 7 erstellt. Sie können einerseits die Vergeudung von Speicherkapazität durch eine zu konservative Bereitstellung und andererseits das Risiko verhindern, dass der Speicherplatz für die Linked Clones knapp wird und das Betriebssystem oder die Anwendungen fehlschlagen.

Beispielsweise können Sie maximal zehn vollständige virtuelle Maschinen in einem Datenspeicher mit 100 GB erstellen, wenn die Größe jeder virtuellen Maschine 10 GB beträgt. Wenn Sie aus einer Golden Image-VM mit 10 GB Linked Clones erstellen, weist jeder Klon einen Bruchteil dieser Größe auf.

Wenn Sie einen konservativen Wert für die Speichermehrfachvergabe festlegen, können die Klone in Horizon 7 das Vierfache der physischen Datenspeichergröße verwenden. Für die Größe der einzelnen Klone wird von der Größe der Golden Image-VM ausgegangen. Bei einem Datenspeicher mit 100 GB und einem Golden Image mit 10 GB stellt Horizon 7 etwa 40 Linked Clones bereit. Horizon 7 stellt auch dann keine größere Anzahl an Klonen bereit, wenn der Datenspeicher über freien Speicherplatz verfügt. Diese Beschränkung bietet einen Puffer für das Wachstum vorhandener Klone.

Unter dem „Grad der Speichermehrfachvergabe“ können Sie die Werte für die Speichermehrfachbelegung sehen, die Sie festlegen können.

Tabelle 1. Grad der Speichermehrfachvergabe
Option Grad der Speichermehrfachvergabe
Keine Es findet keine Speichermehrfachvergabe statt.
Konservativ 4-fache Größe des Datenspeichers. Dies ist der Standardwert.
Mäßig 7-fache Größe des Datenspeichers.
Aggressiv 15-fache Größe des Datenspeichers.

Die Werte für die Speichermehrfachvergabe bieten eine allgemeine Richtlinie zum Bestimmen der Speicherkapazität. Um den idealen Wert zu ermitteln, überwachen Sie das Wachstum der Linked Clones in Ihrer Umgebung.

Legen Sie einen sehr hohen Wert fest, wenn die Betriebssystemfestplatten die mögliche Maximalgröße nie erreichen werden. Bei einem hohen Wert für die Speichermehrfachvergabe muss die Umgebung sorgfältig überwacht werden. Um sicherzustellen, dass der Speicherplatz für die Linked Clones nicht knapp wird, können Sie den Desktop-Pool regelmäßig aktualisieren oder neu verteilen und die Betriebssystemdaten der Linked Clones auf die ursprüngliche Größe reduzieren. Automatisierte Farmen unterstützen keine Aktualisierung oder Neuverteilung. Wenn für die Linked Clones in einer automatisierten Farm die Gefahr besteht, dass der Festplattenspeicherplatz nicht mehr ausreicht, ändern Sie den Wert für die Speichermehrfachvergabe.

Beispielsweise ist ein hoher Wert für die Speichermehrfachvergabe für einen Desktop-Pool mit dynamischer Zuweisung sinnvoll, für dessen virtuelle Maschinen nach der Abmeldung ein Lösch- oder Aktualisierungsvorgang festgelegt ist.

Sie können für verschiedene Datenspeichertypen unterschiedliche Werte für die Speichermehrfachvergabe festlegen, um den unterschiedlichen Durchsatzleistungen in den einzelnen Datenspeichern Rechnung zu tragen. Für einen NAS-Datenspeicher kann beispielsweise eine andere Einstellung gewählt werden als für einen SAN-Datenspeicher.