Mit VVOL (virtuelle Volumes) (verfügbar in vSphere 6.0 oder höher) wird eine einzelne virtuelle Maschine, und nicht der Datenspeicher, zu einer Speicherverwaltungskomponente. Die Speicherhardware erlangt die Kontrolle über den Inhalt der virtuellen Festplatte, das Layout und die Verwaltung.

Bei VVOL ersetzen abstrakte Speichercontainer die traditionellen Speichervolumes, die auf LUNs oder NFS-Freigaben basieren. Diese Funktion ordnet virtuelle Festplatten und deren Derivate, Klone, Snapshots und Replikate direkt Objekten, die als virtuelle Volumes bezeichnet werden, auf einem Speichersystem zu. Durch diese Zuordnung kann vSphere speicherintensive Vorgänge wie etwa Snapshot-Erstellung, Klonen und Replikation an das Speichersystem auslagern. Dies bedeutet beispielsweise, dass ein Klonvorgang, der vorher eine Stunde dauerte, nun mit VVOL möglicherweise nur ein paar Minuten dauert.

Wichtig: Einer der Hauptvorteile von virtuellen Volumes besteht in der Möglichkeit, die Softwarerichtlinien-basierte Verwaltung (SPBM) zu verwenden. Für diese Version erstellt Horizon 7 jedoch keine standardmäßigen granularen Speicherrichtlinien, die von vSAN angelegt werden. Stattdessen können Sie eine globale Standardspeicherrichtlinie in vCenter Server festlegen, die für alle VVOL-Datenspeicher gilt.

VVOL bietet die folgenden Vorteile:

  • VVOL unterstützt das Auslagern einer Reihe von Vorgängen auf Speicherhardware. Hierzu zählen die Snapshot-Erstellung, das Klonen und Storage DRS
  • Mit VVOL können Sie erweiterte Speicherdienste wie etwa Replikation, Verschlüsselung, Deduplizierung und Komprimierung für einzelne virtuelle Festplatten verwenden.
  • VVOL unterstützt vSphere-Funktionen wie vMotion, Storage vMotion, Snapshots, Linked-Clones, Flash Read Cache und DRS.
  • Sie können VVOL mit Speicher-Arrays verwenden, die vSphere APIs for Array Integration (VAAI) unterstützen.

Anforderungen und Einschränkungen

Für die VVOL-Funktion gelten bei Verwendung in einer Horizon 7-Bereitstellung folgende Einschränkungen:

  • Diese Version unterstützt die Verwendung der platzsparenden Diskformatfunktion von Horizon 7 nicht, die Speicherplatz durch Bereinigung und Verkleinerung von Festplatten zurückgewinnt.
  • Die Verwendung von View Composer Array Integration (VCAI) wird von VVOL nicht unterstützt.
  • VVOL-Datenspeicher werden für Instant Clone-Desktop-Pools nicht unterstützt.
Hinweis: VVOL ist mit der Funktion „View-Speicherbeschleunigung“ kompatibel. vSAN bietet eine Cachingschicht auf SSD-Festplatten, und die Funktion „View-Speicherbeschleunigung“ bietet einen inhaltsbasierten Cache, der E/A-Vorgänge pro Sekunde reduziert und die Leistung bei Startüberlastungen erhöht.

Für die VVOL-Funktion gelten folgende Anforderungen:

  • vSphere 6.0 oder höher.
  • Geeignete Hardware. Bestimmte Speicherhersteller sind für die Bereitstellung von Speicheranbietern verantwortlich, die in vSphere integriert werden können und VVOL unterstützen. Jeder Speicheranbieter muss durch VMware zertifiziert und ordnungsgemäß bereitgestellt sein.
  • Alle virtuellen Festplatten, die Sie in einem virtuellen Datenspeicher bereitstellen, müssen ein gerades Vielfaches von 1 MB sein.

VVOL ist eine Funktion von vSphere 6.0. Weitere Informationen zu Anforderungen, Funktionalität, Hintergrund und Setup-Anforderungen finden Sie in den Themen zu VVOL im Dokument vSphere Storage.