Mit der Funktion der Scannerumleitung können Sie Informationen über Remote-Desktops unter Verwendung von Scannern einscannen, die mit dem lokalen Clientsystem verbunden sind. Sie können Scannereinstellungen steuern, indem Sie die Optionen in der Remote-Desktop-Schnittstelle auswählen. Diese Funktion leitet Scandaten mit deutlich weniger Bandbreite um, als mit der USB-Umleitung erreicht werden kann.

Die Scannerumleitung unterstützt Scangeräte, die mit dem SANE-Schnittstellenstandard kompatibel sind. Sie müssen die SANE-Scanner-Gerätetreiber auf dem lokalen Clientsystem installiert haben. Sie müssen die Scanner-Gerätetreiber nicht auf einem Remote-Desktop installieren.

Die Scanner-Umleitungsfunktion unterstützt keine Webcam-Geräte. VMware empfiehlt, die Funktion „Echtzeit-Audio/Video“ für die Umleitung von Webcams zu verwenden.

Hinweis: Die Scannerumleitung zum Remote-Desktop funktioniert nicht, wenn Sie von einer Anwendung aus scannen, die den WIA-Standard (Windows Image Acquisition) unterstützt. Um die Scannerumleitung zu verwenden, scannen Sie stattdessen von einer Anwendung, die den TWAIN-Standard unterstützt.

Sofern ein Administrator die Scannerumleitungsfunktion konfiguriert hat und Sie das PCoIP-Anzeigeprotokoll oder das VMware Blast-Anzeigeprotokoll verwenden, kann ein mit Ihrem lokalen Clientsystem verbundener Scanner auf einem Remote-Desktop genutzt werden.

Wichtig: Verbinden Sie keinen Scanner aus dem Menü USB-Gerät verbinden in Horizon Client. Die Leistung ist dann nicht mehr ausreichend.

Wenn Scandaten zu einem Remote-Desktop umgeleitet werden, können Sie auf dem lokalen Clientcomputer nicht auf den Scanner zugreifen. Umgekehrt können Sie über den Remote-Desktop nicht auf den Scanner zugreifen, wenn dieser gleichzeitig vom lokalen Clientcomputer genutzt wird.

Hinweis: Wenn Sie einen Scanner mit einem USB-Port auf dem lokalen Clientcomputer verbinden, sendet Horizon Client Scandaten standardmäßig über die USB-Umleitung an den Remote-Desktop. Zum Senden von Daten über die Scannerumleitung konfigurieren Sie stattdessen eine USB-Umleitungsrichtlinie, um das Scangerät auszuschließen. Weitere Informationen finden Sie unter Einstellen der USB-Konfigurationseigenschaften.

Ein Administrator kann Gruppenrichtlinieneinstellungen konfigurieren, um die im Dialogfeld „Einstellungen für die VMware Horizon-Scannerumleitung“ verfügbaren Optionen zu steuern. Weitere Informationen finden Sie im Dokument Horizon-Remote-Desktopfunktionen und GPOs.

Hinweis: Wenn ein Administrator die Scannerumleitung für die Verwendung eines bestimmten Scanners konfiguriert und dieser Scanner nicht verfügbar ist, funktioniert die Scannerumleitung nicht.

Tipps zur Verwendung der Scannerumleitungsfunktion

  • Um die Einstellungen für die Scannerumleitung zu ändern, klicken Sie auf das Scannersymbol (Verwenden des Scannersymbols, um einen Scanner mit dem Remote-Desktop zu verbinden) in der Taskleiste oder im Infobereich des Remote-Desktops.

    Wenn der Scanner oder der serielle Portdienst nicht gestartet wird, starten Sie das lokale Clientsystem neu.

    Hinweis: Es besteht keine Notwendigkeit, das Menü zu verwenden, das angezeigt wird, wenn Sie auf das Scannersymbol klicken. Die Scannerumleitung funktioniert ohne weitere Konfiguration. Wenn das angezeigte Menü keine Scanner auflistet, ist ein nicht kompatibler Scanner mit dem lokalen Clientsystem verbunden. Wenn das Scannersymbol fehlt, ist die Scannerumleitungsfunktion entweder deaktiviert oder nicht auf dem Remote-Desktop installiert. Das Scannersymbol wird auch nicht auf den lokalen Clientsystemen angezeigt, die diese Funktion nicht unterstützen.
  • Wenn das Dialogfeld „TWAIN-Scanner-Eigenschaften" angezeigt werden soll, auch wenn eine Scananwendung das Dialogfeld „Scannen“ nicht anzeigt, klicken Sie im Menü des Scannersymbols auf die Option Einstellungen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Dialogfeld „TWAIN-Scanner-Eigenschaften“ erzwingen.
  • Um die tatsächlichen Scanner-Namen anstelle von „Virtueller VMware-nnn-Scanner“ anzuzeigen, klicken Sie im Menü des Scannersymbols auf die Option Einstellungen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Anbieterdefinierte Namen für TWAIN-Scanner verwenden.
  • Um Optionen zur Steuerung der Bildkomprimierung auszuwählen oder festzulegen, wie der Standard-Scanner ausgewählt werden soll, klicken Sie im Menü des Scannersymbols auf die Option Einstellungen und wählen Sie die Registerkarte Komprimierung oder Standard aus.
  • Die meisten Scanner zeigen standardmäßig ein Dialogfeld mit Scannereinstellungen an. Dies gilt jedoch nicht für alle von ihnen. Für die Scanner, die keine Einstellungsoptionen anzeigen, können Sie die Option Einstellungen im Menü des Scannersymbols verwenden und die Option Dialogfeld „TWAIN-Scanner-Eigenschaften“ erzwingen auswählen.
  • Um das Dialogfeld „TWAIN-Scanner-Eigenschaften“ auf dem Remote-Desktop anzuzeigen, klicken Sie im Menü des Scannersymbols auf die Option Einstellungen und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Agent (Dialogfeld „VMware-Scanner-Eigenschaften“). Horizon Client für Linux unterstützt nicht die Option Client (Dialogfeld „Systemeigene Scanner-Eigenschaften“, falls unterstützt).
  • Wenn ein zu scannendes Bild zu groß ist oder mit zu hoher Auflösung gescannt wird, funktioniert das Scannen möglicherweise nicht. In diesem Fall kann es vorkommen, dass die Fortschrittsanzeige für den Scanvorgang einzufrieren scheint oder die Scanneranwendung unerwartet schließt. Wenn Sie den Remote-Desktop minimieren, wird möglicherweise eine Fehlermeldung auf dem lokalen Clientsystem angezeigt, die darauf hinweist, dass die Auflösung zu hoch eingestellt ist. Zur Behebung dieses Problems verringern Sie die Auflösung oder beschränken den zu scannenden Bereich auf einen Bildausschnitt und wiederholen den Scanvorgang.