Sie können Horizon Client mithilfe von Befehlszeilenoptionen oder über die entsprechenden Eigenschaften in einer Konfigurationsdatei konfigurieren.

Sie können die Befehlszeilenschnittstelle vmware-view verwenden oder die Eigenschaften in den Konfigurationsdateien festlegen, um die Standardwerte zu definieren, die Ihren Benutzern in Horizon Client angezeigt werden, oder um das Einblenden einiger Dialogfelder zu verhindern, die den Benutzer zur Eingabe von Informationen auffordern. Sie können zudem auch Einstellungen angeben, von denen Sie nicht möchten, dass die Benutzer diese ändern.

Verarbeitungsreihenfolge für Konfigurationseinstellungen

Beim Start von Horizon Client werden die Konfigurationseinstellungen aus mehreren Speicherorten in der folgenden Reihenfolge verarbeitet:

  1. /etc/vmware/view-mandatory-config
  2. Befehlszeilenargumente
  3. ~/.vmware/view-preferences
  4. /etc/vmware/view-default-config
Hinweis: Sie müssen die Dateien /etc/vmware/view-default-config und /etc/vmware/view-mandatory-config manuell erstellen. Die Datei ~/.vmware/view-preferences wird automatisch generiert, nachdem Horizon Client gestartet wird.

Ist eine Einstellung in verschiedenen Speicherorten konfiguriert, entspricht der verwendete Wert dem Wert aus dem letzten Lesevorgang der Datei oder Befehlszeilenoption. Um beispielsweise Einstellungen anzugeben, die die Benutzereinstellungen außer Kraft setzen, müssen Sie die Eigenschaften in der Datei /etc/vmware/view-mandatory-config festlegen.

Um Standardwerte festzulegen, die von den Benutzern geändert werden können, müssen Sie die Datei /etc/vmware/view-default-config verwenden. Nach der Änderung einer Einstellung durch die Benutzer werden beim Beenden von Horizon Client alle geänderten Einstellungen in der Datei ~/.vmware/view-preferences gespeichert.

Eigenschaften, die ein Ändern der Standardeinstellungen durch die Benutzer verhindern

Für viele Eigenschaften können Sie eine entsprechende view.allow-Eigenschaft festlegen, durch die gesteuert wird, ob eine Änderung der Einstellung durch die Benutzer zulässig ist. Wenn Sie beispielsweise die Eigenschaft view.allowDefaultBroker in der Datei /etc/vmware/view-mandatory-config auf „FALSE“ festlegen, können Benutzer den Namen des Servers nicht ändern, wenn sie eine Verbindung über Horizon Client herstellen.

Syntax zur Verwendung der Befehlszeilenschnittstelle

Verwenden Sie die folgende Form des Befehls vmware-view aus einem Terminalfenster.

vmware-view [Befehlszeilenoption [Argument ]] ...

Standardmäßig befindet sich der Befehl vmware-view im Verzeichnis /usr/bin.

Sie können entweder die Kurzform oder die Langform des Optionsnamens verwenden. Es verfügen jedoch nicht alle Optionen über eine Kurzform. Zur Angabe der Domäne können Sie beispielsweise entweder -d (Kurzform) oder --domainName= (Langform) verwenden. Um die visuelle Lesbarkeit eines Skripts zu verbessern, wird die Verwendung der Langform empfohlen.

Über die Option --help können Sie eine Liste von Befehlszeilenoptionen und Verwendungsinformationen abrufen.

Wichtig: Wenn Sie einen Proxy verwenden müssen, lautet die Syntax wie folgt:
http_proxy=proxy_server_URL:port https_proxy=proxy_server_URL:port vmware-view options

Diese Umgebung ist nötig, da Sie die zuvor für den Proxy festgelegten Umgebungsvariablen löschen müssen. Wenn Sie diese Aktion nicht durchführen, ist die Proxy-Ausnahmeeinstellung in Horizon Client nicht wirksam. Sie können eine Proxyausnahme für die View-Verbindungsserver-Instanz konfigurieren.