Nachdem die virtuelle Maschine (VM), die auf einem Microsoft Windows 10 Enterprise- oder Windows 11-Betriebssystem für Mehrfachsitzungen basiert, importiert wurde und Sie sie mit Horizon Cloud gekoppelt haben und bevor Sie sie in ein veröffentlichtes Image konvertieren, passen Sie das Gastbetriebssystem an, um alle gewünschten Elemente für die RDSH-VMs zu installieren und zu konfigurieren, auf denen die Remoteanwendungen und sitzungsbasierten Desktops der Endbenutzer bereitgestellt werden. Das heißt, Sie installieren alle Drittanbieteranwendungen, die auf den sitzungsbasierten Desktops verfügbar bzw. als Remoteanwendungen für Zuweisungen bereitgestellt werden sollen. Sie müssen außerdem alle Anpassungen des Windows-Gastbetriebssystems vornehmen, z. B. spezielle Treiber gemäß Unternehmensanforderungen installieren, Hintergrundbild ändern, Standardfarben und -schriftarten festlegen, Taskleisteneinstellungen und anderer Objekte auf OS-Ebene konfigurieren. Die VM wird vor der Anpassung manchmal als Image oder Basisimage bezeichnet. Nach der Anpassung wird die VM mitunter als Golden Image bezeichnet.

Tipp: Wie in den Häufig gestellten Fragen der Microsoft-Dokumentation beschrieben, handelt es sich bei Microsoft Windows 10 oder Windows 11 Enterprise für Mehrfachsitzungen um einen um einen RDSH-Typ (Remote Desktop Session Host), der mehrere gleichzeitige interaktive Sitzungen zulässt, die bisher nur von Microsoft Windows Server-Betriebssystemen bereitgestellt werden konnten. Da es sich bei Microsoft Windows 10 oder 11 Enterprise mit Mehrfachsitzungen um ein Betriebssystem vom Typ RDSH handelt, wird es unter den Horizon Cloud RDSH-fähigen Workflows angezeigt, wenn die Konfiguration Ihres Horizon Cloud-Mandantenkontos es zur Verfügung stellt.

Wenn auf der Seite „Importierte VMs“ für den Agent-bezogenen Status der importierten VM „Aktiv“ angezeigt wird, stellen Sie mithilfe der RDP-Software eine Verbindung zur VM her und installieren Sie die Anwendungen im zugrunde liegenden Betriebssystem.

Voraussetzungen

Wenn die importierte VM das Microsoft Windows 10 Enterprise- oder das Windows 11-Betriebssystem für Mehrfachsitzungen ausführt, das standardmäßig Office 365 ProPlus umfasst, müssen Sie im Rahmen der Anpassung des Betriebssystems möglicherweise dieses Office 365 ProPlus für die Aktivierung gemeinsam genutzter Computer konfigurieren, wie im Microsoft-Dokumentationsthema Übersicht über die Aktivierung von gemeinsam genutztem Computer für Office 365 ProPlus beschrieben. Lesen Sie dieses Microsoft-Dokumentationsthema, um festzulegen, wie Sie Office 365 ProPlus für die Aktivierung gemeinsam genutzter Computer konfigurieren möchten.

Stellen Sie sicher, dass auf der Seite „Importierte VMs“ der Agent-bezogene Status für die VM aktiv ist. Um diesen Status zu erhalten, verwenden Sie die Aktion Agent-Paarbildung zurücksetzen auf der Seite „Importierte VMs“. Diese Aktion befindet sich in der Dropdown-Liste Mehr.

Ermitteln Sie die IP-Adresse der VM, die auf der Seite „Importierte VMs“ angezeigt wird.

Tipp: Wenn Sie den Microsoft Remote Desktop Client als RDP-Software zum Herstellen der Verbindung mit der VM verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass Sie die aktuelle Version verwenden. Es muss Version 8 oder höher verwendet werden.

Stellen Sie je nachdem, wie die VM erstellt wurde, sicher, dass Sie mindestens über einen Satz der folgenden Anmeldeinformationen (Benutzername und Kennwort) für die Anmeldung beim Windows-Gastbetriebssystem der VM verfügen.

So wurde die VM erstellt Zur Anmeldung zu verwendende Anmeldedaten

Assistent „Virtuelle Maschine importieren“ auf der Seite „Importierte VMs“.

Der Assistent zum Importieren virtueller Maschinen bietet die Option, dass entweder die vom Assistenten erstellte VM einer angegebenen Active Directory-Domäne hinzugefügt wird oder dass die VM der Domäne am Ende des Erstellungsvorgangs nicht hinzugefügt wird.

  • Wenn die VM erstellt wurde, während der Schalter Domänenbeitritt im Assistenten aktiviert war, können Sie entweder die Anmeldedaten für ein Domänenkonto in der angegebenen Active Directory-Domäne oder das im Assistenten angegebene lokale Administratorkonto verwenden.
  • Wenn die VM erstellt wurde, während der Schalter Domänenbeitritt im Assistenten deaktiviert war, müssen Sie das im Assistenten angegebene lokale Administratorkonto verwenden. In diesem Fall ist das lokale Administratorkonto das einzige Konto, das Zugriff auf die Anmeldung hat, da die virtuelle Maschine nicht der Domäne beigetreten ist.

Manuelle Schritte zur Vorbereitung in Manuelles Erstellen und Importieren einer virtuellen Maschine aus Microsoft Azure in Horizon Cloud.

In der Regel müssen Sie die VM nicht zu Ihrer Active Directory-Domäne hinzufügen, wenn Sie sie manuell erstellen. Um sich bei dieser VM anzumelden, verwenden Sie eine der folgenden Optionen:

  • Die Anmeldedaten für das beim Erstellen der manuell bereitgestellten VM im Microsoft Azure-Portal angegebene lokale Administratorkonto.
  • Wenn Sie diese VM manuell mit einer Active Directory-Domäne verknüpft haben, die Anmeldedaten für ein Domänenkonto in dieser Domäne.

Prozedur

  1. Verwenden Sie in der RDP-Software die IP-Adresse der VM, um die Verbindung zum Betriebssystems der VM herzustellen.
    • Wenn die VM mit einer öffentlichen IP-Adresse erstellt wurde, können Sie die IP-Adresse in der RDP-Software verwenden.
    • Wenn die VM über eine private IP-Adresse verfügt, müssen Sie die RDP-Verbindung anhand einer der folgenden zwei Vorgehensweisen aufbauen:
      • Verwenden Sie eine andere VM in Ihrem Microsoft Azure-Abonnement, die über eine öffentliche IP-Adresse verfügt und eine ausgehenden RDP-Verbindung zur importierten VM aufbaut.
      • Verwenden Sie Ihr VPN und stellen Sie die RDP-Verbindung mit der VM über Ihr Unternehmensnetzwerk her.
    Nicht vergessen: Wenn Sie den Microsoft Remote Desktop Client als RDP-Software zum Herstellen der Verbindung mit der VM verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass Sie die aktuelle Version verwenden. Es muss Version 8 oder höher verwendet werden.
  2. Melden Sie sich beim Windows-Betriebssystem an und verwenden Sie dazu Anmeldedaten (Benutzername und Kennwort) gemäß der Beschreibung in diesen Voraussetzungen.
    Wenn Sie die Anmeldedaten für das lokale Administratorkonto verwenden, die beim Erstellen der VM im Assistenten „Image importieren“ angegeben wurden, geben Sie den Benutzernamen als \username ein.
    Hinweis: Wenn es sich bei der VM um eine domänenverknüpfte VM handelt, wie in diesen Voraussetzungen beschrieben, und Sie ein Domänenkonto anstelle des lokalen Administratorkontos verwenden möchten, geben Sie den Benutzernamen als Domäne\username ein, wobei Domäne der Name der Domäne ist.
  3. Wenn Sie beim Betriebssystem angemeldet sind, installieren Sie die Drittanbieteranwendungen oder -treiber, die für Ihre Endbenutzer in sitzungsbasierten Desktops verfügbar sein oder als Remoteanwendungen ausgeführt werden sollen.
  4. Installieren Sie im Betriebssystem die benutzerdefinierten Treiber, die für die RDSH-Hosts verfügbar sein sollen.
  5. Nehmen Sie die gewünschten Anpassungen oder Konfigurationen für die sitzungsbasierten Desktops vor, wie z. B. das Hinzufügen eines benutzerdefinierten Hintergrundbildes, das Festlegen von Schriftarten, Farben oder Designs, das Anpassen der Standardeinstellungen der Taskleiste usw.
  6. Wenn Sie das Gastbetriebssystem der VM Ihren Anforderungen angepasst haben, melden Sie sich vom Betriebssystem ab.

Nächste Maßnahme

Wenn die VM auf einer der Microsoft Windows 10 oder 11 Enterprise-Optionen für Mehrfachsitzungen basiert, die standardmäßig Office 365 ProPlus umfasst, sind möglicherweise zusätzliche Schritte erforderlich. Möglicherweise müssen Sie dieses Office 365 ProPlus für die Aktivierung gemeinsam genutzter Computer konfigurieren, wie in der Microsoft-Dokumentation unter dem Thema Übersicht über die Aktivierung des gemeinsam genutzten Computers für Office 365 ProPlus beschrieben. Lesen Sie in der Microsoft-Dokumentation alle Informationen zu dem Thema, um zu bestimmen, wie Sie Office 365 ProPlus für die Aktivierung gemeinsam genutzter Computer konfigurieren möchten, und verwenden Sie die für Ihre Situation geeignete Methode.

Optimieren Sie das Image basierend auf Ihrem beabsichtigten Geschäftsszenario. Lesen Sie die Anleitung unter Fünf wichtige Schritte für Golden Images für eine optimale Remote-Experience-Leistung der Horizon Cloud-Farmen und -Desktops.

Befolgen Sie die Best Practices, um die VM zu optimieren und zu verhindern, dass während des Vorgangs zum Konvertieren des Golden Image in ein zuweisbares Image in Horizon Cloud (dieser Vorgang wird auch als Veröffentlichen oder Versiegeln des Images bezeichnet) Sysprep-Fehler oder andere Fehler auftreten. Weitere Informationen finden Sie unter Anpassen des Windows-Betriebssystems der importierten VM.

Konvertieren Sie das Golden Image in ein zuweisbares Image, indem Sie die Schritte unter Konvertieren einer konfigurierten Image-VM in ein zuweisbares Image in Horizon Cloud auf Basis einzelner Pods ausführen.