Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Plattforminfrastruktur.

Überblick

Das Service-Grid bildet die grundlegende Infrastruktur, die es dem Administrator ermöglicht, Computing-Ressourcen (Server) und Speicher zur Plattform hinzuzufügen und diese Computing-Ressourcen und Speicher den Mandanten zuzuweisen. Das Service-Grid umfasst sowohl Appliances als auch Hosts.

  • Ein „Mandant“ ist ein Kunde, der gehostete virtuelle Desktops von einem Dienstanbieter nutzt.
  • Eine „Appliance“ ist eine virtuelle Maschine (VM), kombiniert mit einer funktionellen Einheit der Produktsoftware auf der Plattform.

Datencenter

Ein Datencenter ist ein reiner Container: Es stellt keine Hardware oder Software dar, sondern entspricht in der Regel einem geografischen Datencenter, das von einem Dienstanbieter verwaltet wird.

Das Datencenter unterteilt die untergeordneten Virtualisierungsressourcen des Dienstanbieters logisch in Gruppen. Einem Datencenter ist mindestens ein Ressourcenmanager zugeordnet, und jedem Ressourcenmanager sind Desktop-Manager und-Hosts zugeordnet. Die Anzahl der physischen Server im Datencenter hängt hauptsächlich von der Größe der Mandanteninstallation und der Anzahl der Mandanten ab.

Das Hinzufügen eines neuen Datencenters erfolgt während des Bootstrap-Prozesses der Appliance. Weitere Informationen finden Sie in den Installationsanweisungen.

Management-Appliances

Drei Management-Appliances steuern die Plattform:

  • Dienstanbieter-Appliance

    Bietet zwei Arten von Zugriff auf das System: über die webbasierte Benutzeroberfläche des Servicecenters; dient als Übergangspunkt für die Aktivierung von SSH-Zugriff auf alle Management-Appliances im Datencenter. Die Dienstanbieter-Appliance ist die erste Appliance, die in einem Datencenter installiert ist, und bietet die Grundlage für die Installation der restlichen Anwendung.

  • Ressourcenmanager-Appliance

    Der Ressourcenmanager abstrahiert die Einzelheiten über die Desktopinfrastruktur von den Mandanten-Appliances und ermöglicht es mehreren Desktop-Managern, mit ihren entsprechenden Virtualisierungsressourcen zu kommunizieren. Eine Ressourcenmanager-Appliance ist in den Hypervisor und die Speicherinfrastruktur in einem bestimmten Datencenter integriert. Eine einzelne Ressourcenmanager-Appliance kann über mehrere Mandanten hinweg gemeinsam genutzt werden.

  • Mandanten-Appliance

    Bietet dem Mandanten sowohl Endbenutzer- als auch Administratorzugriff auf die virtuellen Desktops. Endbenutzer können über den Horizon Client auf ihre einzelnen virtuellen Desktops zugreifen und diese verwalten. Administratoren erstellen und verwalten ihre virtuellen Desktops mithilfe der Verwaltungskonsole. Die Mandanten-Appliance umfasst den Desktop-Manager, eine Ressource pro Mandant, die die Virtualisierungsressourcen jedes Mandanten verwaltet und mit den Hosts (Hypervisoren) eines Mandanten kommuniziert. Sie weisen dem Desktop-Manager einen Ressourcenmanager und mindestens einen Hostmanager zu.

Hosts

  • Verwaltungshost

    Eine physische Maschine, die einen Hypervisor ausführt und mehrere Management-Appliances hostet.

  • Host für virtuelle Desktops

    Eine physische Maschine, die einen Hypervisor ausführt und virtuelle Desktops hostet. Bei einem virtuellen Desktop handelt es sich um eine virtuelle Maschine, die aus der Ferne (relativ zum Endbenutzer) ausgeführt wird.

Netzwerke

Es gibt drei unterschiedliche Netzwerke innerhalb des Datencenters:

  • Das Backbone-Netzwerk wird vollständig vom Dienstanbieter gesteuert. Bei diesem Netzwerk handelt es sich um ein lokales, nicht routingfähiges Subnetz (169.254.0.0/16), das logisch von allen Mandantennetzwerken getrennt ist. Das Backbone-Netzwerk verbindet alle Management-Appliances. Mandanten-Appliances stellen über das Backbone-Netzwerk eine Verbindung mit dem Ressourcenmanager des Dienstanbieters her.
  • Das Dienstanbieternetzwerk ist ein diskretes Netzwerk. Das VLAN des Dienstanbieters wird zur Kommunikation mit der Dienstanbieter-Appliance verwendet. Dieses Netzwerk verbindet Hosts für virtuelle Desktops mit den Speichersystemen der VM.
  • Das Mandantennetzwerk wird vollständig vom Mandanten gesteuert, wiederum als ein diskretes VLAN, das vom Dienstanbieter und anderen Mandantennetzwerken getrennt ist. Das Mandantennetzwerk verbindet die Mandanten-Appliances mit den virtuellen Desktops eines Mandanten. Der Dienstanbieter kann nicht auf das VLAN des Mandanten zugreifen. (Ein Mandanten-Netzwerk ist kein Subnetz des Dienstanbieternetzwerks. Vielmehr handelt es sich um eine logische Erweiterung des im Dienstanbieter-Datencenter vorhandenen Mandanten.)