Mithilfe der Umleitung serieller Ports können Benutzer lokal verbundene, serielle Ports (COM-Ports) wie integrierte RS232-Ports oder USB-Seriell-Adapter umleiten. Geräte wie Drucker, Barcodeleser und andere serielle Geräte können mit diesen Ports verbunden und an Remote-Desktops und in veröffentlichten Anwendungen verwendet werden.

Nach der Installation von Horizon Agent und der Einrichtung der Funktion zur Umleitung für serielle Ports kann diese Funktion für Ihre Remote-Desktops und veröffentlichten Anwendungen ohne weitere Konfiguration eingesetzt werden. Beispielsweise kann ein COM1-Port auf dem lokalen Clientsystem als COM1-Port auf einen Remote-Desktop und ein COM2-Port als COM2-Port umgeleitet sein, wenn auf dem Remote-Desktop ein COM-Port vorhanden ist. Ist dies der Fall, wird der COM-Port zur Vermeidung von Konflikten neu zugeordnet. Wenn beispielsweise der COM1- und der COM2-Port bereits auf dem Remote-Desktop vorhanden sind, wird der COM1-Port standardmäßig dem COM3-Port zugeordnet. Sie müssen dazu weder die COM-Ports konfigurieren noch Gerätetreiber auf den Remote-Desktops installieren.

Um den umgeleiteten COM-Port zu aktivieren, wählt der Benutzer während einer Desktop-Sitzung die Option Verbinden aus dem Menü des Taskleistensymbols des seriellen Ports aus. Ein Benutzer kann für ein COM-Port-Gerät auch die automatische Herstellung der Verbindung einrichten, wenn der Benutzer sich beim Remote-Desktop oder bei der veröffentlichten Anwendung anmeldet. Siehe Bedienung der Umleitung serieller Ports durch den Benutzer.

Sie können für eine Änderung der Standardkonfiguration die Gruppenrichtlinieneinstellungen entsprechend konfigurieren. Beispielsweise lassen sich die Einstellungen sperren, sodass Benutzer die COM-Port-Zuordnungen oder -Eigenschaften nicht verändern können. Sie können auch eine Richtlinie festlegen, um die Funktion insgesamt zu deaktivieren oder zu aktivieren. Mit einer ADMX-Vorlagendatei können Sie Gruppenrichtlinieneinstellungen für die Umleitung für serielle Ports in Active Directory oder auf einzelnen Computern installieren. Siehe Konfigurieren der Gruppenrichtlinieneinstellungen für die Umleitung serieller Ports.

In VMware Horizon ab Version 2103 können Sie ein vmwsprrdctl.exe-Konsolendienstprogramm auf Horizon Agent ausführen, um eine Liste der umgeleiteten COM-Ports anzuzeigen. Für jeden virtuellen COM-Port auf dem Agenten, bei dem der Quellport (Remote-COM-Port) auf dem Client von einem USB-Gerät erstellt wird, liefert das Dienstprogramm die folgenden Informationen:
  • Hardware-ID
    • USB-Gerät VID (Hersteller-ID)
    • USB-Gerät PID (Produkt-ID)
    • USB-Gerät Rev (Produkt-Revision)
  • COM-Port-Gerätebeschreibung, wie sie im Geräte-Manager erscheint
Für alle Ports stellt das Dienstprogramm die folgenden zusätzlichen Informationen zur Verfügung:
  • Quell-COM-Port-Nummer auf der Client-Seite
  • Status der COM-Port-Umleitung

Das Dienstprogramm auf Horizon Agent befindet sich in C:\Programme\Common Files\VMware\SerialPortRedirection\Agent\vmwsprrdctl.exe.

Um Hilfe zur Verwendung der Befehlszeile für das Dienstprogramm zu erhalten, starten Sie eine Desktop-Sitzung in Horizon Client und geben Sie Folgendes ein:

# cd "C:\Program Files\Common Files\VMware\SerialPortRedirection\Agent\" (Wenn sich der Pfad in der Umgebungsvariablen PATH des Agentensystems befindet, überspringen Sie diesen Schritt.)

# vmwsprrdctl.exe -h

Dieses Dienstprogramm wird auf Remote-Desktops und Sitzungen im geschachtelten Modus auf Windows- und Linux-Clientsystemen unterstützt.

Wenn ein umgeleiteter COM-Port an einem Remote-Desktop oder in einer veröffentlichten Anwendung geöffnet und verwendet wird, können Sie auf diesen Port auf dem lokalen Computer nicht zugreifen. Umgekehrt können Sie auf den COM-Port am Remote-Desktop oder in der veröffentlichten Anwendung nicht zugreifen, wenn dieser Port auf dem lokalen Computer verwendet wird.