Zur Durchführung des Upgrades einer VMware Horizon-Unternehmensbereitstellung gehören mehrere allgemeine Aufgaben. Das Upgrade ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Vorgänge in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden müssen.

Achtung: Informationen zu unterstützten Upgrade-Pfaden finden Sie in der VMware-Produkt-Interoperabilitätsmatrix.

Der Upgrade-Prozess muss in einer bestimmten Reihenfolge abgeschlossen werden. Auch innerhalb der einzelnen Schritte muss die Reihenfolge berücksichtigt werden.

Hinweis: Dieser Überblick bezieht sich auf Upgrades für Haupt- und Nebenversionen sowie Wartungsversionen.

Wie viele der folgenden Aufgaben durchzuführen sind, hängt von den VMware Horizon-Komponenten ab, die Sie in Ihrer Bereitstellung verwenden.

  1. Wenn Sie über Funktionen verfügen, die in der neuesten Version von VMware Horizon nicht mehr unterstützt werden, müssen Sie einige dieser Funktionen deinstallieren, bevor Sie mit dem Upgrade fortfahren. Weitere Informationen finden Sie unter Deinstallieren von nicht mehr unterstützten Funktionen.
  2. Führen Sie ein Upgrade der Horizon Client-Software durch, die auf den Clientgeräten der Endbenutzer ausgeführt wird. Siehe Upgrade der Client-Anwendung.
  3. Erstellen Sie Sicherungen auf den physischen oder virtuellen Maschinen, auf denen Verbindungsserver-Instanzen gehostet werden, und zeichnen Sie verschiedene Konfigurations- und Systemeinstellungen auf. Siehe Vorbereiten des Verbindungsservers für ein Upgrade.

    Verfügen Sie über mehrere Verbindungsserver-Instanzen in einer replizierten Gruppe, erstellen Sie Sicherungen und dokumentieren Sie die Konfigurationseinstellungen für nur eine Instanz der Gruppe. Alle anderen Vorbereitungsaufgaben können Sie immer für jeweils eine Instanz unmittelbar vor dem Upgrade dieser Serverinstanz durchführen.

  4. Aktualisieren von Verbindungsserver-Instanzen. Siehe Upgrade von Verbindungsserver-Instanzen in einer replizierten Gruppe.

    In einer typischen Produktionsumgebung mit zwei oder mehr Verbindungsserver-Instanzen, denen ein Lastausgleichsdienst vorgelagert ist, müssen Sie die Verbindungsserver-Instanzen während des Upgrades aus dem Lastausgleichs-Cluster entfernen.

    Wichtig: Nach dem Upgrade einer Verbindungsserver-Instanz auf die neueste Version ist kein Downgrade dieser Instanz auf eine frühere Version mehr möglich. Nach dem Upgrade aller Verbindungsserver-Instanzen in einer replizierten Gruppe können Sie keine weitere Instanz hinzufügen, auf der eine frühere Version ausgeführt wird.
  5. Führen Sie ein Upgrade der in Active Directory verwendeten Gruppenrichtlinien durch. Siehe Verwenden von administrativen Vorlagendateien für Gruppenrichtlinien (ADM) für Horizon.
  6. Wenn Sie gleichzeitig ein Upgrade von VMware vSphere-Komponenten durchführen, aktualisieren Sie auch vCenter Server. Siehe Upgrade von vCenter Server.

    Während der Durchführung des Upgrades von vCenter Server wird die Verbindung mit vorhandenen Remote-Desktop- und -Anwendungssitzungen nicht getrennt. Remote-Desktops im Bereitstellungsstatus werden während des vCenter Server-Upgrades nicht eingeschaltet, neue Desktops können während des vCenter Server-Upgrades nicht gestartet werden.

  7. Wenn Sie gleichzeitig ein Upgrade von vSphere durchführen, aktualisieren Sie auch die VMware® ESXi™-Hosts und die virtuellen Maschinen. Siehe Upgrade von ESXi-Hosts und ihren virtuellen Maschinen.

    Für ESXi-Hosts kann ein Upgrade ohne Ausfallzeit durch Verlagerung der virtuellen Maschinen auf einen anderen Host im Cluster durchgeführt werden, wenn die Hosts für eine Cluster-Umgebung konfiguriert sind.

  8. Wenn Sie zurzeit Windows-Terminaldienste-Server als Desktop-Quellen verwenden, führen Sie ein Upgrade auf Windows Server 2012 R2 oder höher durch und prüfen Sie, ob die RDS-Host-Rolle bereits installiert ist. Siehe Durchführen eines Upgrades von RDS-Hosts, die sitzungsbasierte Desktops bereitstellen.
  9. Führen Sie ein Upgrade der Horizon™-Agent-Software durch, die auf dem physischen Computer oder der virtuelle Maschine ausgeführt wird, die als Vorlagen für das Klonen von Desktops, als Full-Clone-Desktops in einem Pool und als einzelne Desktops in einem manuellen Pool verwendet werden. Siehe Upgrade von Horizon Agent.
  10. Verwenden Sie die neu aktualisierten Quellen von Desktops mit virtuellen Maschinen zum Erstellen aktualisierter Desktop-Pools. Siehe Upgrade von Instant-Clone-Desktop-Pools.
  11. Erläuterungen zur Cloud-Pod-Architektur-Funktion finden Sie unter Upgrade einer Cloud-Pod-Architektur-Umgebung.

Da bestimmte Befehle mehrere Stadien gleichzeitig aktualisieren können, empfiehlt VMware, sich mit den unumkehrbaren Änderungen der einzelnen Stadien gründlich vertraut zu machen, bevor Sie Ihre Produktionsumgebungen aktualisieren.

Bereitstellen einer Extended Service Branch

Etwa einmal pro Jahr designiert VMware eine VMware Horizon-Version als Extended Service Branch (ESB). Bei einem ESB handelt es sich um einen parallelen Versionszweig zu den vorhandenen aktuellen Versionen (Current Releases, CR) des Produkts. Durch die Bereitstellung eines ESB erhalten Kunden periodische Service Pack (SP)-Aktualisierungen, die kumulative wichtige Fehlerbehebungen und Sicherheitskorrekturen umfassen. Am wichtigsten ist, dass die SP-Updates keine neuen Funktionen umfassen, so dass Kunden sich auf eine stabile Horizon-Plattform für ihre kritischen Bereitstellungen verlassen können.

Weitere Informationen zu den ESB- und Horizon-Versionen, die als ESB festgelegt wurden, finden Sie im VMware-Knowledgebase-Artikel 86477.