Ein Horizon 8-Pod ist eine Organisationseinheit, die durch Einschränkungen der Skalierbarkeit von VMware Horizon bestimmt wird. Sie können einen Horizon 8-Pod mit mehreren Bausteinen erstellen. Jeder Horizon 8-Pod stellt eine Verwaltungseinheit dar und verfügt über eine eigene Konsolenverwaltungsschnittstelle.

Beispiel eines Pods mit zwei Bausteinen

Tabelle 1. Beispiel eines LAN-basierten Horizon 8-Pods aus zwei Bausteinen
Element Anzahl bzw. Größe
Bausteine für einen Horizon 8-Pod 2
vCenter Server 2
Datenbankserver 2 MS SQL Server-, Oracle- oder PostgreSQL-Datenbankserver (1 eigenständiger Datenbankserver in jedem Baustein)
Verbindungsserver 7 (5 für Verbindungen von innerhalb des Unternehmensnetzwerks und 2 für Verbindungen von außerhalb)
vLANs Siehe Beispiel eines LAN-basierten Horizon-Bausteins für 4.000 Desktops auf virtuellen Maschinen.
10-Gbit-Ethernet-Modul 1
Modularer Netzwerk-Switch 1

Abhängig von der spezifischen Konfiguration kann jeder vCenter Server eine große Menge an virtuellen Maschinen unterstützen. Diese Unterstützung ermöglicht es Ihnen, große Bausteine von auf virtuellen Maschinen basierenden Desktops zu verwenden. Die tatsächliche Größe der Bausteine hängt jedoch noch von anderen Beschränkungen ab, die für VMware Horizon spezifisch sind.

Bei beiden hier beschriebenen Beispielen kann ein Netzwerkkern für eingehende Anforderungen einen Lastausgleich auf den Verbindungsserver-Instanzen ausführen. Durch Unterstützung eines Redundanz- und Failover-Mechanismus, zumeist auf Netzwerkebene, kann verhindert werden, dass der Lastausgleichsdienst selbst zu einer Fehlerquelle wird. Das Virtual Router Redundancy Protocol (VRRP) kann beispielsweise mit dem Lastausgleichsdienst kommunizieren, um Redundanz- und Failover-Funktionen hinzuzufügen.

Wenn eine Verbindungsserver-Instanz während einer aktiven Sitzung ausfallen oder nicht mehr reagieren sollte, verlieren die Benutzer keine Daten. Der Desktop-Status wird im virtuellen Desktop gespeichert, sodass sich Benutzer mit einer anderen Verbindungsserver-Instanz verbinden und ihre Desktop-Sitzung an der Stelle fortsetzen können, an der es zum Ausfall gekommen ist.

Abbildung 1. Pod-Diagramm für Desktops mit virtuellen Maschinen
Ein VMware View-Pod besteht aus fünf VMware View-Bausteinen und kann maximal 5.000 virtuelle Desktops unterstützen.

Beispiel-Pod mit einer vCenter Server-Instanz

Der Horizon 8-Pod im vorherigen Abschnitt bestand aus mehreren Bausteinen. Jeder Baustein unterstützte 5.000 virtuelle Maschinen mit einer einzelnen vCenter Server-Instanz. In diesem Thema wird eine Architektur beschrieben, die auf einer einzelnen vCenter Server-Instanz für die Verwaltung von 10.000 Desktops basiert.

Obwohl es möglich ist, eine vCenter Server-Instanz für 10.000 Desktops zu verwenden, entsteht dabei eine einzelne Fehlerquelle. Durch den Verlust dieses einzelnen vCenter Servers ist die gesamte Desktopbereitstellung nicht für Leistungs-, Bereitstellungs- und Neuanpassungsvorgänge verfügbar. Aus diesem Grund sollten Sie sich für eine Bereitstellungsarchitektur entscheiden, mit der Ihre Anforderungen im Hinblick auf die Ausfallsicherheit der Komponenten erfüllt werden.

In diesem Beispiel besteht ein Pod mit 10.000 Benutzern aus physischen Servern, einer vSphere-Infrastruktur, VMware Horizon-Servern, gemeinsamem Speicher und 5 Clustern mit je 2.000 virtuellen Desktops.

Tabelle 2. Beispiel eines LAN-basierten Horizon 8-Pods mit einer vCenter Server-Instanz
Element Beispiel
vSphere-Cluster 6 (5 Cluster mit einem Instant-Clone-Pool pro Cluster und 1 Infrastruktur-Cluster)
vCenter Server 1
Datenbankserver 1 (eigenständiger) MS SQL Server-, Oracle- oder PostgreSQL-Datenbankserver
Active Directory-Server 1 oder 2
Verbindungsserver-Instanzen 5
Unified Access Gateway-Appliances 5
vLANs 8 (5 für die Desktop-Pool-Cluster und je 1 für Verwaltung, vMotion und den Infrastruktur-Cluster)