Wenn Sie einen Desktop-Pool mit virtuellen Maschinen erstellen oder bearbeiten, können Sie das 3D-Grafikrendering für Ihre Desktops konfigurieren. Sie müssen die 3D-Einstellungen auf ESXi-Hosts und im Golden Image in vSphere Client konfigurieren.

Horizon 8 steuert die Einstellungen für die 3D-Wiedergabe eines Instant-Clone-Pools nicht direkt wie bei Full-Clone-VMs. Sie müssen die 3D-Einstellungen in den ESXi-Hosts und dann in Ihrem Golden Image mit vSphere Client konfigurieren. Instant-Clone-VMs übernehmen diese Einstellungen vom Golden Image. In Horizon Console werden einige der von Ihnen konfigurierten Einstellungen angezeigt, Sie können diese Einstellungen aber nicht bearbeiten oder damit interagieren.

Endbenutzer können 3D-Anwendungen für Entwurf, Modellierung und Multimedia nutzen, die üblicherweise eine gute Performance der GPU-Hardware erfordern. Für Benutzer, die keine physische GPU benötigen, bietet eine Softwareoption Grafikverbesserungen, die weniger anspruchsvolle Anwendungen unterstützen. Instant Clones unterstützen die folgenden 3D-Grafikoptionen:

NVIDIA GRID vGPU (Hardwarebeschleunigung durch gemeinsam genutzte GPU)
Mit dieser Funktion kann eine physische GPU auf einem ESXi-Host von virtuellen Maschinen gemeinsam genutzt werden. Diese Funktion bietet flexible hardwarebeschleunigte 3D-Profile, die von einfachen Benutzern von 3D-Aufgaben bis hin zu Hauptbenutzern von anspruchsvollen Workstation-Grafiken reichen.
Soft 3D
Mit softwarebeschleunigten Grafiken können Sie DirectX 9- und OpenGL 2.1-Anwendungen ohne physische GPU verwenden. Für Benutzer, die keine physische GPU benötigen, bietet eine Softwareoption Grafikverbesserungen, die weniger anspruchsvolle Anwendungen wie Windows AERO, Microsoft Office und Google Earth unterstützen können.
Virtual Shared Graphics Acceleration (vSGA)
Mit dieser Funktion können mehrere virtuelle Maschinen die physischen GPUs auf ESXi-Hosts gemeinsam nutzen. Sie eignet sich für mittlere 3D-Design-, Modellierungs- und Multimediaanwendungen.
Hinweis: Instant Clones unterstützen vDGA (Virtual Directed Graphics Acceleration) oder AMD MxGPU nicht.

In einigen Fällen, wenn eine Anwendung wie ein Videospiel oder 3D Benchmark die Anzeige des Desktops in Vollbildauflösung erzwingt, kann die Verbindung der Desktop-Sitzung getrennt werden. Um das Problem zu umgehen, können Sie u. a. die Anwendung so festlegen, dass sie im Windows-Modus ausgeführt wird, oder die Desktop-Auflösung der Horizon 8-Sitzung an die Standardauflösung angleichen, die von der Anwendung erwartet wird.

Beachten Sie, dass dieses Handbuch keine vollständigen Informationen zum Konfigurieren von virtuellen Maschinen und ESXi-Hosts für vSGA oder NVIDIA GRID vGPU liefert. Diese Aufgaben müssen mit vSphere Client ausgeführt werden, bevor Sie Desktop-Pools in Horizon Console erstellen. Anweisungen zu diesen Aufgaben finden Sie im VMware-Whitepaper zur Grafikbeschleunigung. Anweisungen zu NVIDIA GRID vGPU finden Sie unter NVIDIA GRID vGPU-Bereitstellung für VMware Horizon 6.1.

Um die 3D-Wiedergabe in vSphere Client zu deaktivieren, deaktivieren Sie mit vSphere Client 3D-Unterstützung aktivieren für das Golden Image. Siehe „Konfigurieren von 3D-Grafiken“ im Handbuch Verwaltung virtueller vSphere-Maschinen.