Dieses Verfahren beschreibt das Aktualisieren von Verbindungsserver-Instanzen. Beispielsweise kann der beschriebene Vorgang auf Verbindungsserver angewendet werden, die für die Herstellung von Verbindungen mit Clients innerhalb der Unternehmensfirewall konfiguriert sind.

Der Verbindungsserver muss nach Abschluss des Upgrades nicht neu gestartet werden.

Hinweis: In diesem Verfahren wird ein In-Place-Upgrade beschrieben. Weitere Informationen zum Migrieren auf eine andere Maschine finden Sie unter Upgrade auf die neueste Version des Verbindungsservers auf einer anderen Maschine.

Voraussetzungen

  • Legen Sie fest, wann Sie das Upgrade durchführen möchten. Wählen Sie ein verfügbares Desktop-Wartungsfenster. Die Dauer des Upgrades hängt von der Anzahl an Verbindungsserver-Instanzen in der Gruppe ab. Planen Sie für jede Instanz 15 bis 30 Minuten ein.
  • Machen Sie sich mit den sicherheitsbezogenen Anforderungen von VMware Horizon vertraut und stellen Sie sicher, dass diese Anforderungen erfüllt werden. Siehe Upgrade-Anforderungen für Horizon Connection Server. Eventuell müssen Sie ein von einer Zertifizierungsstelle signiertes SSL-Serverzertifikat mit Informationen zur Zertifikatsperre installieren, sicherstellen, dass „Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit“ aktiviert ist, und alle Backend-Firewalls zur Unterstützung von IPsec konfigurieren.
  • Prüfen Sie, ob auf dem Server, auf dem vCenter Server installiert ist, ein von einer Zertifizierungsstelle signiertes SSL-Serverzertifikat installiert und konfiguriert ist. Falls vCenter Server nach dem Upgrade des Verbindungsservers kein von der CA signiertes Serverzertifikat verwendet, wird das standardmäßige selbst signierte Zertifikat in Horizon Console als ungültig angezeigt, und eine Meldung weist darauf hin, dass vCenter Server nicht verfügbar ist.
  • Führen Sie die unter Vorbereiten des Verbindungsservers für ein Upgrade aufgeführten Aufgaben aus.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie über eine gültige Lizenz für die neue Version verfügen.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie über ein Domänenbenutzerkonto mit Administratorrechten auf den Hosts verfügen, auf denen Sie das Installationsprogramm ausführen und das Upgrade installieren.
  • Wenn Sie mit dem Dienstprogramm vdmexport.exe nicht vertraut sind, drucken Sie die entsprechenden Bedienungsanleitungen im Dokument Horizon 8-Verwaltung aus. Mit diesem Dienstprogramm führen Sie im Rahmen des Upgrades eine Sicherung der Horizon LDAP-Datenbank durch.

Es ist nicht erforderlich, Änderungen an der Konfiguration vorhandener Lastausgleichsmodule vorzunehmen.

Prozedur

  1. Wenn Sie mit einem Lastausgleichsdienst eine Gruppe von Verbindungsserver-Instanzen verwalten, deaktivieren Sie den Server, der die Verbindungsserver-Instanz hostet, für die Sie ein Upgrade durchführen möchten.
    1. Melden Sie sich bei Horizon Console an.
    2. Wechseln Sie zu Einstellungen > Serverund klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungsserver.
    3. Wählen Sie die betreffende Verbindungsserver-Instanz in der Liste aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Deaktivieren über der Tabelle.
    4. Um die Deaktivierung des Servers zu bestätigen, klicken Sie auf OK.
  2. Laden Sie auf dem Host der Verbindungsserver-Instanz das Installationsprogramm für die neue Version des Verbindungsservers herunter und führen Sie es aus.
    Der Dateiname des Installationsprogramms lautet VMware-Horizon-Connection-Server-x86_64-y.y.y-xxxxxx.exe. Hierbei ist xxxxxx die Buildnummer und y.y.y die Versionsnummer. Vor dem Upgrade müssen Sie keine Dienste beenden. Die Dienste werden vom Installationsprogramm bei Bedarf beendet und neu gestartet. Der VMwareVDMDS-Dienst muss ausgeführt werden, damit das Upgrade der Horizon LDAP-Datenbank durchgeführt werden kann.
    Das Installationsprogramm ermittelt, dass bereits eine ältere Version installiert ist und führt ein Upgrade durch. Bei einem Upgrade werden weniger Installationsoptionen als bei einer Neuinstallation angezeigt.

    Die Horizon LDAP-Datenbank wird ebenfalls aktualisiert.

    Hinweis: Vor der Durchführung des Upgrades überprüft das Installationsprogramm, ob der Server in der Lage ist, mit den anderen Servern der replizierten Gruppe zu kommunizieren und ob der Server LDAP-Aktualisierungen aus den anderen Servern der Gruppe abrufen kann. Schlägt die Statusüberprüfung fehl, wird das Upgrade nicht fortgesetzt.
  3. Stellen Sie sicher, dass der VMware Horizon Connection Server-Dienst nach Beendigung des Installationsprogramms neu gestartet wird.
  4. Melden Sie sich bei VMware Horizon an und aktivieren Sie die Verbindungsserver-Instanz, für die Sie gerade ein Upgrade durchgeführt haben.
    1. Wechseln Sie zu Einstellungen > Serverund klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungsserver.
    2. Wählen Sie die betreffende Verbindungsserver-Instanz in der Liste aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Aktivieren über der Tabelle.
    3. In der Spalte „Version“ überprüfen Sie, ob die neue Version dargestellt wird.
  5. Gehen Sie zu Einstellungen > Produktlizenzierung und -verwendung, klicken Sie auf Lizenz bearbeiten, geben Sie den-Lizenzschlüssel ein und klicken Sie auf OK.
  6. Wenn Sie diese Verbindungsserver-Instanz mit einem Lastausgleichsdienst verwalten, aktivieren Sie den Server, für den aktuell ein Upgrade durchgeführt wurde.
  7. Stellen Sie sicher, dass Sie sich bei einem Remote-Desktop anmelden können.
  8. Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um die einzelnen Verbindungsserverinstanzen in der Gruppe zu aktualisieren.
    Wichtig: Wenn Sie nicht alle Verbindungsserver-Instanzen in einer replizierten Gruppe aktualisieren, zeigt der Systemzustand im Horizon Console-Dashboard eventuell einen Fehlerzustand von Instanzen an. Zu dieser Situation kommt es, wenn verschiedene Versionen verschiedene Arten von Daten liefern. Zur Lösung dieses Problems müssen alle Instanzen in der replizierten Gruppe aktualisiert werden.
  9. Verwenden Sie das Dienstprogramm vdmexport.exe, um die soeben aktualisierte Horizon LDAP-Datenbank zu sichern.
    Wenn mehrere Verbindungsserver-Instanzen in einer replizierten Gruppe vorhanden sind, müssen Sie die Daten nur aus einer Instanz exportieren.
  10. Melden Sie sich bei Horizon Console an und prüfen Sie dort, ob das vCenter Server-Symbol grün ist.
    Falls das Symbol rot ist und das Dialogfeld „Ungültiges Zertifikat ermittelt“ erscheint, klicken Sie auf Überprüfen und akzeptieren Sie den Fingerabdruck des nicht vertrauenswürdigen Zertifikats oder installieren Sie ein gültiges, von einer CA signiertes SSL-Zertifikat.

    Informationen zum Ersetzen des Standardzertifikats für vCenter Server finden Sie im Dokument VMware vSphere – Beispiele und Szenarien.

  11. Überprüfen Sie, ob die Dashboard-Symbole für die Verbindungsserver-Instanzen ebenfalls grün dargestellt werden.
    Wird für eine Instanz ein rotes Symbol angezeigt, klicken Sie auf diese Instanz, um den Replikationsstatus zu ermitteln. Die Replikation kann aus folgenden Gründen beeinträchtigt sein:
    • Eine Firewall blockiert die Kommunikation
    • Der VMware VDMDS-Dienst wurde auf der Verbindungsserver-Instanz eventuell angehalten.
    • Die VMware VDMS DSA-Optionen blockieren die Replikationen
    • Ein Netzwerkfehler ist aufgetreten

Nächste Maßnahme

Wie Sie ein standardmäßiges oder selbst signiertes Zertifikat von vCenter Server verwenden, erfahren Sie unter Akzeptieren des Fingerabdrucks eines standardmäßigen TLS-Zertifikats.

Wenn das Upgrade für eine oder mehrere Verbindungsserver-Instanzen fehlschlägt, finden Sie weitere Informationen unter Erstellen einer replizierten Gruppe nach dem Zurücksetzen des Verbindungsservers auf einen Snapshot.

Wichtig: Wenn Sie für JMS-Nachrichten den erweiterten Sicherheitsmodus verwenden möchten, müssen Sie sicherstellen, dass die Firewalls für Verbindungsserver-Instanzen den Empfang von eingehendem JMS-Datenverkehr auf Port 4002 von Desktops zulassen. Öffnen Sie außerdem Port 4101, um Verbindungen von anderen Verbindungsserver-Instanzen zuzulassen.

Wenn Sie den Verbindungsserver später auf einem Server neu installieren, für den ein Datenerfassungs-Set zur Überwachung der Leistungsdaten konfiguriert ist, stoppen Sie das Datenerfassungs-Set und starten Sie es dann erneut.