Zur Verarbeitung einer typischen Arbeitslast sind bestimmte virtuelle und physische Netzwerkkomponenten erforderlich.

Bei Wide Area Networks (WANs) müssen Sie Bandbreiteneinschränkungen und Wartezeiten berücksichtigen. Die von VMware zur Verfügung gestellten PCoIP- und Blast Extreme-Anzeigeprotokolle ermöglichen die Anpassung an eine unterschiedliche Latenz- und Bandbreitenbedingungen.

Beim Datenverkehr für Bildschirmanzeigen können sich viele Elemente auf die Netzwerkbandbreite auswirken, z. B. das verwendete Protokoll, die Monitorauflösung und Konfiguration sowie der Umfang multimedialer Inhalte in der Arbeitslast. Der gleichzeitige Start per Streaming übertragener Anwendungen kann auch zu Nutzungsspitzen führen.

Da sich die Auswirkungen dieser Aspekte stark unterscheiden können, messen viele Unternehmen die Bandbreitenbelegung im Rahmen eines Pilotprojekts. Als Ausgangswert für ein Pilotprojekt bietet sich eine Kapazität von 150-200 Kbit/s für einen typischen Büroanwender an.

Wenn Sie ein Unternehmens-LAN mit 100 MB oder ein vermitteltes Netzwerk mit 1 GB verwenden, können Ihre Benutzer durch das PCoIP- oder Blast Extreme-Anzeigeprotokoll unter folgenden Umständen eine herausragende Leistung erwarten:

  • Zwei Monitore (1920 x 1080)
  • Starke Nutzung von Microsoft Office-Anwendungen
  • Starke Nutzung von Webbrowsern mit eingebettetem Flash
  • Häufige Multimedia-Nutzung bei begrenztem Einsatz des Vollbildmodus
  • Starke Nutzung USB-basierter Peripheriegeräte
  • Netzwerkbasiertes Drucken

Bei PCoIP und Blast Extreme verfügbare Optimierungssteuerungen

Bei Verwendung des PCoIP- oder Blast Extreme-Anzeigeprotokolls von VMware können Sie verschiedene Elemente anpassen, die sich auf die Bandbreitennutzung auswirken.

  • Sie können die in Zeiten der Netzwerküberlastung verwendete Bildqualitätsstufe und die Frame-Rate konfigurieren. Die Einstellung der Qualitätsstufe ermöglicht Ihnen die Beschränkung der anfänglichen Qualität der geänderten Bereiche für die Bildanzeige. Sie können zudem die Frame-Rate anpassen.

    Diese Steuerung ist besonders für statische Bildschirminhalte geeignet, die nicht aktualisiert werden müssen, oder für Situationen, in denen nur bestimmte Ausschnitte aktualisiert werden müssen.

  • Hinsichtlich der Sitzungsbandbreite können Sie die maximale Bandbreite in KBit/s konfigurieren, damit diese der Art der Netzwerkverbindung entspricht, so z. B. einer Internetverbindung mit 4 MBit/s. Die Bandbreite umfasst den gesamten Sitzungsdatenverkehr, Bilddarstellung, Audio, virtuelle Kanäle, USB und PCoIP- oder Blast-Steuerung eingeschlossen.

    Sie können auch für die für die Sitzung reservierte Bandbreite eine niedrigere Grenze in KBit/s festlegen, sodass der Benutzer nicht warten muss, bis Bandbreite verfügbar ist. Sie können die Größe der maximalen Übertragungseinheit (Maximum Transmission Unit, MTU) für UDP-Pakete bei einer Sitzung von 500 auf 1500 Byte erhöhen.

Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten „PCoIP – Allgemeine Einstellungen“ und „VMware Blast – Richtlinieneinstellungen“ im Dokument Horizon-Remote-Desktopfunktionen und GPOs.