Mit VMware Integrated Printing können Benutzer von einem Linux-Remote-Desktop auf allen auf ihrem Clientgerät verfügbaren lokalen oder Netzwerkdruckern drucken. VMware Integrated Printing funktioniert mit Desktop-Clientgeräten, auf denen Horizon Client oder HTML Access ausgeführt wird.

VMware Integrated Printing unterstützt die Clientdruckerumleitung, die weiter unten in diesem Artikel detailliert beschrieben wird. Mithilfe von VMware Integrated Printing können Druckaufträge darüber hinaus mit einem Wasserzeichen versehen werden (siehe Beschreibung unter Hinzufügen von Wasserzeichen mit VMware Integrated Printing).

VMware Integrated Printing wird ausschließlich auf Linux-Desktops unter RHEL 7.9/8.x/9.x, Rocky Linux 8.x/9.x, Ubuntu 20.04/22.04 oder Debian 10.x/11.x unterstützt.

Installieren und Aktivieren von VMware Integrated Printing

Standardmäßig wird VMware Integrated Printing installiert und aktiviert, wenn Sie Horizon Agent auf einer Linux-Maschine installieren. Für die Aktivierung dieser Funktion sind keine benutzerdefinierten Installations- oder Konfigurationsoptionen erforderlich.

Bei Bedarf können Sie die Konfigurationsoption printSvc.enable in der Datei /etc/vmware/config oder in der Konfigurationsoption PrintRedirEnable in der Datei /etc/vmware/viewagent-custom.conf verwenden, um VMware Integrated Printing zu deaktivieren. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Clientdruckerumleitung

Mit der Clientdruckerumleitung können Benutzer von einem Remote-Desktop auf allen auf ihrem Client-Computer verfügbaren lokalen oder Netzwerkdruckern drucken. Der Clientdrucker wird zum Remote-Desktop umgeleitet, um den Druckauftrag zu verarbeiten. Sie müssen keinen Druckertreiber auf dem Remote-Desktop installieren.

VMware Integrated Printing unterstützt die folgenden Druckertreibertypen auf der Clientseite:

  • Für Drucker, die von einem Windows-Client zum Remote-Desktop umgeleitet werden, unterstützt VMware Integrated Printing den Universal-Druckertreiber (Universal Printer Driver, UPD).
  • Für Drucker, die von einem Mac- oder Linux-Client auf den Remote-Desktop umgeleitet werden, unterstützt VMware Integrated Printing den nativen Druckertreiber (Native Printer Driver, NPD).
  • Für Drucker, die von einem Chrome-Client oder HTML Access zum Remote-Desktop umgeleitet werden, unterstützt VMware Integrated Printing den Universal-Druckertreiber (Universal Printer Driver, UPD). Führen Sie den folgenden Workflow aus, um von einem Remote-Desktop aus zu drucken:
    1. Wählen Sie im ersten Dialogfeld „Drucken“ die Option Horizon_Printer(vxx) aus.
    2. Wählen Sie dann im zweiten angezeigten Dialogfeld „Drucken“ einen umgeleiteten Drucker aus. Die im zweiten Dialogfeld „Drucken“ angegebenen Optionen überschreiben die im ersten Dialogfeld „Drucken“ angegebenen Optionen.

Statische Druckernamen

Umgeleitete Drucker behalten ihre Namen über Sitzungen hinweg bei, sodass die Benutzer den Drucker nicht manuell neu zuordnen müssen, wenn sie eine Verbindung zu einer anderen Sitzung herstellen. Der umgeleitete Drucker wird mit einem der folgenden Suffixe an den Druckernamen angehängt:

  • Für einen Einzelsitzungs-Desktop oder eine Einzelsitzungsanwendung lautet das Suffix vdi.
  • Für einen Mehrfachsitzungs-Desktop oder eine Mehrfachsitzungsanwendung ist das Suffix die Sitzungs-ID.

Druckeinstellungen für universelle Druckertreiber

VMware Integrated Printing bietet die folgenden Druckeinstellungen für umgeleitete UPD-Drucker von Windows-Clients.
  • Ausrichtung: Wählen Sie Hoch- oder Querformat für das Papier aus. Die Endbearbeitungsoptionen für das Heften und Lochen hängen von der Ausrichtung des Papiers ab.
  • Beidseitig drucken: Wählen Sie den beidseitigen Druck für Drucker mit dieser Funktion aus.
  • Mehrere Seiten pro Blatt: Um mehrere Dokumentseiten auf einer physischen Seite zu drucken, wählen Sie die Anzahl der Seiten aus, die auf einer physischen Seite gedruckt werden sollen, und dann das Layout der Seiten aus.
  • Papierformat: Wählen Sie das Papierformat:
    • Standardpapierformate: Papierformate, die von den meisten Druckern unterstützt werden, z. B. A4, Letter und Legal.
    • Herstellerdefinierte Papierformate (auch Nicht-Standard-Papierformate genannt): Papierformate, die von einem Druckerhersteller definiert werden.
    • Benutzerdefinierte Papierformate: Papierformate, die von Systemadministratoren definiert werden.
  • Farbe: Geben Sie an, ob ein Farbdrucker bunt oder einfarbig drucken soll.
  • Anzahl der Kopien: Geben Sie die Anzahl der Kopien an.

Drucker von VMware Integrated Printing ausschließen

Zum Konfigurieren von Filtern für Clientdrucker können Sie die Option printSvc.printerFilter in der Datei /etc/vmware/config verwenden. Im Filter angegebene Drucker werden von der Umleitung ausgeschlossen und nicht als verfügbare Drucker auf dem Linux-Desktop angezeigt.

printSvc.printerFilter unterstützt die Suchabfragesyntax, mit der Sie Drucker nach dem Namen des Druckers, des Treibers oder des Treiberherstellers filtern können. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Konfigurieren der Standarddruckoptionen

Sie können die Option printSvc.defaultPrintOptions in der Datei /etc/vmware/config verwenden, um die Standarddruckeinstellungen für die Druckausgabe festzulegen, wenn die Druckeinstellungen nicht von der Quellanwendung erkannt werden können. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Hinweis: Die Konfigurationsoption printSvc.defaultPrintOptions wird nur für Windows-, Linux- und Mac-Clients unterstützt.

Anpassen der Liste der verfügbaren Papierformate

Um die Liste der Papierformate anzupassen, die für die Druckausgabe über VMware Integrated Printing verwendet werden können, müssen Sie eine ordnungsgemäß formatierte Konfigurationsdatei erstellen, die die Papierformate definiert. Verwenden Sie dann die Option printSvc.paperListFile in der Datei /etc/vmware/config, um den Dateipfad zu dieser Konfigurationsdatei der Papierformate anzugeben. Nur die in der Konfigurationsdatei aufgeführten Papierformate sind beim Drucken als Optionen verfügbar.

Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Hinweis: VMware Integrated Printing unterstützt benutzerdefinierte Papierformatlisten nur beim Drucken von Windows-Clients aus. Die Funktion gilt global für alle umgeleiteten Drucker auf einem Windows-Clientsystem.

Umleiten von Nicht-NPD- und Nicht-UPD-Druckern

Um einen Clientdrucker umzuleiten, der keinen NPD- oder UPD-Treiber verwendet, müssen Sie die benutzerdefinierte PPD-Datei des Druckers auf dem Agent-Computer installieren. Verwenden Sie dann die Konfigurationsoption printSvc.customizedPpd in der Datei /etc/vmware/config, um den Dateipfad zu dieser PPD-Datei anzugeben. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Konfigurieren von PDF als Druckformat

Sie können die Konfigurationsoption printSvc.usePdfFilter in der Datei /etc/vmware/config verwenden, um anzugeben, ob PDF als Druckformat für umgeleitete Drucker verwendet werden soll. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.

Hinweis: Die Konfigurationsoption printSvc.usePdfFilter wird nur für Linux- und Mac-Clients unterstützt.

Konfigurieren eines gedruckten Wasserzeichens

Mithilfe von VMware Integrated Printing können Druckaufträge mit einem Wasserzeichen versehen werden. Informationen zu dieser Funktion finden Sie unter Hinzufügen von Wasserzeichen mit VMware Integrated Printing.

Ereignisprotokoll für VMware Integrated Printing

Das Ereignisprotokoll für VMware Integrated Printing finden Sie unter /tmp/vmware-$user/vmware-PrintRedir-xxx.log.

Um die im Ereignisprotokoll angegebene Detailebene festzulegen, verwenden Sie die Konfigurationsoption printSvc.logLevel in der Datei /etc/vmware/config. Siehe Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop.