Sie müssen bestimmte Aufgaben durchführen, um ein Windows-Gastbetriebssystem für die Remote-Desktop-Bereitstellung vorzubereiten.

Voraussetzungen

  • Erstellen Sie eine virtuelle Maschine und installieren Sie ein Windows-Gastbetriebssystem.
  • Konfigurieren Sie einen Active Directory-Domänencontroller für Ihre Remote-Desktops. Weitere Informationen finden Sie im Dokument Horizon 8-Installation und -Upgrade.
  • Um sicherzustellen, dass Desktop-Benutzer zur lokalen Gruppe „Remote-Desktop-Benutzer“ der virtuellen Maschine hinzugefügt werden, erstellen Sie eine eingeschränkte Gruppe „Remote-Desktop-Benutzer“ in Active Directory. Weitere Informationen finden Sie im Dokument Horizon 8-Installation und -Upgrade.
  • Stellen Sie sicher, dass die Remote-Desktop-Dienste auf der virtuellen Maschine gestartet wurden. Die Remote-Desktop-Dienste sind für die Installation von Horizon Agent, SSO und andere VMware Horizon 8-Vorgänge erforderlich. Sie können den RDP-Zugriff auf Ihre Horizon 8-Desktops durch Konfiguration der Desktop-Pool-Einstellungen und Gruppenrichtlinieneinstellungen deaktivieren. Siehe Verhindern des Zugriffs auf Horizon 7-Desktops über RDP.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie auf dem Gastbetriebssystem über Administratorberechtigungen verfügen.
  • Bereiten Sie unter Windows Server das Betriebssystem für die Desktop-Verwendung vor. Siehe Vorbereiten von Windows Server-Betriebssystemen für Desktop-Verwendung.
  • Wenn Sie das Rendern von 3D-Grafiken für Desktop-Pools konfigurieren möchten, machen Sie sich mit der Einstellung 3D-Unterstützung aktivieren für virtuelle Maschinen vertraut. Auf ESXi-Hosts können Sie festlegen, wie der 3D-Renderer auf dem ESXi-Host verwaltet wird. Ausführliche Informationen finden Sie im Dokument Verwaltung virtueller vSphere-Maschinen in der Dokumentation zu vSphere.

Prozedur

  1. Melden Sie sich in vSphere Client am vCenter Server-System an, auf dem sich die virtuelle Maschine befindet.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die virtuelle Maschine, wählen Sie Einschalten/Ausschalten und Einschalten aus, um die virtuelle Maschine zu starten.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die virtuelle Maschine, wählen Sie Gast und VMware Tools installieren/aktualisieren aus, um die aktuelle Version von VMware Tools zu installieren.
    Hinweis: Wenn Sie VMTools v11.x verwenden, finden Sie weitere Informationen im VMware Knowledge Base-Artikel https://kb.vmware.com/s/article/78434.
  4. Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine mit einer zuverlässigen Zeitquelle synchronisiert ist.

    Im Allgemeinen können Gastbetriebssysteme die Methode zur Uhrzeitsynchronisierung von VMware Tools statt anderer vergleichbarer Methoden verwenden. Die VMware Tools-Online-Hilfe stellt Informationen zum Konfigurieren der Uhrzeitsynchronisierung zwischen Gast und Host bereit.

    Ein Windows-Gast, der Mitglied einer Windows-Domäne ist, synchronisiert seine Uhrzeit mit seinem Domänencontroller mithilfe des Windows-Zeitdienstes. Diese ist für solche Gastbetriebssysteme die geeignete Methode zur Uhrzeitsynchronisierung. Dafür muss die VMware Tools-Uhrzeitsynchronisierung nicht verwendet werden.

    Gastbetriebssysteme dürfen nur eine Methode der Uhrzeitsynchronisierung verwenden. Für einen Windows-Gast, der nicht Mitglied einer Windows-Domäne ist, muss etwa der Windows-Zeitdienst deaktiviert sein.

    Wichtig: Hosts, die für eine Uhrzeitsynchronisierung verwendet werden, müssen selbst mit einer zuverlässigen Zeitquelle synchronisiert sein und dabei den integrierten NTP-Client verwenden. Stellen Sie sicher, dass alle Hosts in einem Cluster die gleiche Zeitquelle verwenden.
    Hinweis: Windows-Domänencontroller können entweder die VMware Tools-Uhrzeitsynchronisierung oder eine andere zuverlässige Zeitquelle verwenden. Alle Domänencontroller in einer Gesamtstruktur und die Domänencontroller in Gesamtstrukturen mit Vertrauensbeziehungen untereinander müssen mit der gleichen Zeitquelle konfiguriert sein.
  5. Installieren Sie Service Packs und Updates.
  6. Installieren Sie eine Antivirensoftware.
  7. Installieren Sie weitere Anwendungen und Software, z. B. Smartcard-Treiber, wenn Sie die Smartcard-Authentifizierung verwenden.

    Wenn Sie VMware Workspace ONE Access verwenden möchten, um einen Katalog mit ThinApp-Anwendungen anzubieten, müssen Sie Workspace ONE Intelligent Hub für Windows installieren.

    Wichtig: Wenn Sie Microsoft .NET Framework installieren möchten, müssen Sie die Installation nach der Installation von Horizon Agent durchführen.
  8. Wenn Horizon Client-Geräte sich über das PCoIP-Anzeigeprotokoll mit der virtuellen Maschine verbinden, legen Sie die Energieoption Anzeige deaktivieren auf Nie fest.
    Wenn Sie diese Einstellung nicht deaktivieren, verbleibt die Anzeige bei Aktivierung des Energiesparmodus im letzten Status und scheint nicht mehr zu reagieren.
  9. Wenn sich Horizon Client-Geräte über das PCoIP-Anzeigeprotokoll mit der virtuellen Maschine verbinden, navigieren Sie zu Systemsteuerung > System > Erweiterte Systemeinstellungen > Leistungseinstellungen und ändern Sie die Einstellung für Visuelle Effekte in Für optimale Leistung anpassen.
    Wenn Sie stattdessen die Einstellung Für optimale Darstellung anpassen oder Optimale Einstellung automatisch auswählen verwenden und Windows Darstellung statt Leistung wählt, wird die Leistung negativ beeinflusst.
  10. Wenn in Ihrer Netzwerkumgebung ein Proxy-Server verwendet wird, konfigurieren Sie die Proxy-Einstellungen für das Netzwerk.
  11. Konfigurieren Sie die Eigenschaften für Netzwerkverbindungen.
    1. Weisen Sie eine statische IP-Adresse zu oder geben Sie eine IP-Adresse an, die durch einen DHCP-Server vergeben wurde.
      Horizon 8 bietet keine Unterstützung für verbindungslokale Adressen (169.254.x.x) für Horizon 8-Desktops.
    2. Legen Sie die bevorzugte und alternative DNS-Serveradressen auf Ihre Active Directory-Serveradresse fest.
  12. (Optional) Fügen Sie die virtuelle Maschine der Active Directory-Domäne für Ihre Remote-Desktops hinzu.
    Eine Golden Image-VM für das Erstellen von Instant Clones muss entweder zu derselben Active Directory-Domäne wie die Domäne gehören, mit der sich die Desktop-Maschinen verbinden, oder sie muss Mitglied einer Arbeitsgruppe sein.
  13. Konfigurieren Sie die Windows-Firewall so, dass Remote-Desktop-Verbindungen mit der virtuellen Maschine zulässig sind.
  14. (Optional) Deaktivieren Sie Hotplug-PCI-Geräte.
    Dieser Schritt verhindert, dass Benutzer versehentlich das virtuelle Netzwerkgerät (vNIC) von der virtuellen Maschine trennen.
  15. (Optional) Konfigurieren Sie Skripte für die Benutzeranpassung.