Die Vorlagendatei für die URL-Inhaltsumleitung (urlRedirection.admx) enthält Gruppenrichtlinieneinstellungen zur Erstellung von Regeln für die Agent-zu-Client- und Client-zu-Agent-Umleitung. Die Vorlagendatei enthält sowohl Richtlinien für die Computerkonfiguration als auch Richtlinien für die Benutzerkonfiguration. Alle Einstellungen befinden sich im Ordner VMware Horizon-URL-Umleitung im Gruppenrichtlinienverwaltungs-Editor.

In der folgenden Tabelle werden die Gruppenrichtlinieneinstellungen in der Vorlagendatei für die URL-Inhaltsumleitung beschrieben.

Tabelle 1. Gruppenrichtlinieneinstellungen für die URL-Inhaltsumleitung
Einstellung Computer Benutzer Eigenschaften
IE Policy: Automatically enable URL Redirection plugin X Legt fest, ob neu installierte Internet Explorer Plug-Ins automatisch aktiviert werden.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

IE Policy: Prevent users from changing URL Redirection plugin loading behavior X Legt fest, ob Benutzer die Funktion der URL-Inhaltsumleitung deaktivieren können.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Url Redirection App Path Rule X Mit dieser Einstellung können Sie den Anwendungspfad innerhalb der Positivliste auf eine andere Peer-Seite umleiten. Beispiel: Wenn sich msedge.exe in der Positivliste befindet, konnte nur der Anwendungspfad, der mit dem Namen msedge.exe übereinstimmt, zum Remote-Desktop umgeleitet werden.

Um das URI-Schema von einem Windows-Client zum Agent umzuleiten, geben Sie den Verbindungsserver im Feld „Broker-Hostname“ an und geben Sie den Remote-Desktop im Feld „Remote-Element“ an.

Hinweis: Der absolute Anwendungspfad wird ebenfalls unterstützt.

Um mehrere Regeln festzulegen, trennen Sie jede Regel durch ein Semikolon und verwenden Sie keinen manuellen Textumbruch.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Url Redirection Enabled X Legt fest, ob die Funktion für die URL-Inhaltsumleitung aktiviert wird. Sie können mit dieser Einstellung die Funktion der URL-Inhaltsumleitung deaktivieren, auch wenn diese Funktion auf dem Client oder Agent installiert wurde.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Url Redirection IP Rules Enabled X

Wenn diese Einstellung aktiviert ist, können Sie eine bestimmte IP-Adresse oder einen IP-Adressbereich in Clientregeln oder Agent-Regeln eingeben. Weitere Informationen finden Sie unter Filtern der IP-Adresse und des IP-Adressbereichs.

Diese Einstellung ist standardmäßig deaktiviert.

Hinweis: Diese Funktion wird nur mit Microsoft Edge Chromium, Google Chrome, Internet Explorer und IPv4 unterstützt.
Url Redirection Protocol '...' X Sie können diese Einstellung für jedes Protokoll außer HTTP und HTTPS verwenden, wie zum Beispiel email oder callto.

Die Optionen entsprechen jenen für Url Redirection Protocol 'http' und Url Redirection Protocol 'https'.

Wenn Sie keine anderen Protokolle konfigurieren müssen, können Sie diesen Eintrag vor dem Hinzufügen der Vorlagendatei für die URL-Inhaltsumleitung zum Active Directory löschen oder auskommentieren.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Url Redirection whitelist configuration X Gibt die Anwendungen an, die die Funktion der URL-Inhaltsumleitung unter Windows für das in der URL angegebene Protokoll unterstützt. Die folgenden Anwendungen werden standardmäßig unterstützt:
  • Internet Explorer (iexplore.exe)
  • Chrome (chrome.exe)
  • Firefox (firefox.exe)
  • Microsoft Outlook (outlook.exe)
  • Skype for Business (lync.exe)
  • Skype (skype.exe)
  • Windows Media Player (vmplayer.exe)
Sie können die Liste der unter Windows unterstützten Anwendungen ändern, indem Sie diese Gruppenrichtlinieneinstellung konfigurieren. Wenn Sie z. B. im Textfeld Whitelist die folgenden ausführbaren Dateien eingeben, unterstützt die URL-Inhaltsumleitung nur Chrome, Microsoft Outlook und Skype:
  • chrome.exe
  • outlook.exe
  • skype.exe

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Url Redirection Protocol 'http' X Legt für alle URLs, die das HTTP-Protokoll verwenden, fest, welche URLs umgeleitet werden. Diese Einstellung verfügt über die folgenden Optionen:
  • Broker-Hostname – IP-Adresse oder vollqualifizierter Name des Verbindungs-Broker-Hosts für die Umleitung von URLs an einen Remote-Desktop oder eine Remote-Anwendung.
  • Remote-Element – Anzeigename des Remote-Desktop- oder Remote-Anwendungspools, der die in Agent-Regeln angegebenen URLs verarbeiten kann.
  • Clientregeln – die URLs, die zum Client umgeleitet werden sollen. Beispiel: Wenn Sie Clientregeln auf .*.mycompany.com festlegen, werden alle URLs mit der Zeichenfolge mycompany.com an den Windows-basierten Client umgeleitet und dort im Standardbrowser geöffnet.
    Hinweis: Der Bereich der umgeleiteten URLs kann je nach verwendeter Regelsyntax variieren.
    • Die Regelsyntax .*mycompany.com unterstützt die Umleitung aller URLs, die die Zeichenfolge mycompany.com enthalten, einschließlich http://mycompany.com.
    • Die Regelsyntax .*.mycompany.com unterstützt die Umleitung aller URLs, die die Zeichenfolge .mycompany.com enthalten. Die Umleitung der Root-URL wird jedoch nicht unterstützt. Beispiel: http://mycompany.com wird nicht umgeleitet.
  • Agent-Regeln – die URLs, die zum in Remote-Element angegebenen Remote-Desktop oder zur dort angegebenen Remote-Anwendung umgeleitet werden sollen. Beispiel: Wenn Sie Agent-Regeln auf .*mycompany.com festlegen, werden alle URLs mit der Zeichenfolge mycompany.com an den Remote-Desktop oder die Anwendung umgeleitet.
    Hinweis: Der Bereich der umgeleiteten URLs kann je nach verwendeter Regelsyntax variieren.
    • Die Regelsyntax .*mycompany.com unterstützt die Umleitung aller URLs, die die Zeichenfolge mycompany.com enthalten, einschließlich http://mycompany.com.
    • Die Regelsyntax .*.mycompany.com unterstützt die Umleitung aller URLs, die die Zeichenfolge .mycompany.com enthalten. Die Umleitung der Root-URL wird jedoch nicht unterstützt. Beispiel: http://mycompany.com wird nicht umgeleitet.

Sie können reguläre Ausdrücke in Clientregeln und Agent-Regeln eingeben. Wenn die Einstellung Url Redirection IP Rules Enabled aktiviert ist, können Sie auch eine bestimmte IP-Adresse oder einen IP-Adressbereich eingeben. Ausführliche Informationen zur Syntax finden Sie unter Syntax der Regeln für die URL-Inhaltsumleitung.

Wenn Sie Agent-Regeln erstellen, müssen Sie mit der Option Broker-Hostname auch die IP-Adresse oder den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) des Verbindungs-Broker-Hosts und mit der Option Remote-Element den Anzeigenamen des Desktop- oder Anwendungspools festlegen.

Als Best Practice wird empfohlen, die gleichen Umleitungseinstellungen für die HTTP- und HTTPS-Protokolle zu konfigurieren. Wenn ein Benutzer die URL dann teilweise in Internet Explorer eingibt, z. B. in der Form mycompany.com, und diese Site automatisch von HTTP nach HTTPS umgeleitet wird, wird die Funktion der URL-Inhaltsumleitung wie erwartet ausgeführt. Wenn Sie in diesem Beispiel eine Regel für HTTPS, aber nicht die gleiche Umleitungseinstellung für HTTP festlegen, wird die vom Benutzer eingegebene Teil-URL nicht umgeleitet.

Diese Einstellung ist standardmäßig aktiviert.

Url Redirection Protocol 'https' X Legt für alle URLs, die das HTTPS-Protokoll verwenden, fest, welche URLs umgeleitet werden.

Die Optionen entsprechen jenen für Url Redirection Protocol 'http'.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Install the Chrome extension that is required in the URL content redirection feature. X Wenn diese Einstellung aktiviert ist, wird die Chrome-Erweiterung, die für die Funktion der URL-Inhaltsumleitung erforderlich ist, automatisch im Hintergrund installiert. Diese Installation umfasst auch das Gewähren der erforderlichen Berechtigungen. Um diese Installation rückgängig machen zu können, benötigen Sie Administratorrechte.

Wenn diese Einstellung deaktiviert oder nicht konfiguriert ist, wird die Chrome-Erweiterung, die für die URL-Inhaltsumleitung notwendig ist, nicht installiert. Die URL-Inhaltsumleitung kann dann nicht im Chrome-Browser angewendet werden, auch wenn sie festgelegt ist. Sie müssen in diesem Fall die Erweiterung aus dem Chrome Web Store installieren.

Diese Einstellung ist standardmäßig nicht konfiguriert.

Wenn Sie für eine Client-zu-Agent-Umleitung ein Protokoll ohne einen Standardhandler konfigurieren, müssen Sie nach der Konfiguration einer Gruppenrichtlinieneinstellung für dieses Protokoll Horizon Client einmal starten, bevor URLs, die dieses Protokoll festlegen, umgeleitet werden.

Für die Konfiguration der Client-zu-Agent-Umleitung wird die Verwendung des vdmutil-Befehlszeilendienstprogramms statt der Gruppenrichtlinieneinstellungen empfohlen.