3D-Grafikoptionen stehen für eine manuelle Farm von RDS zur Verfügung, die virtuelle vSphere-Maschinen verwenden.

Diese Optionen gelten für virtuelle vSphere-Maschinen. Wenn Sie über eine manuelle Farm von Nicht-vSphere-VMs oder physischen Servern verfügen, können Sie die für das Betriebssystem verfügbaren GPU-Funktionen nutzen.

NVIDIA GRID vGPU (Hardwarebeschleunigung durch gemeinsam genutzte GPU)
Eine physische GPU auf einem ESXi-Host wird für mehrere virtuelle Maschinen freigegeben.
AMD Multiuser GPU mit vDGA
Eine physische GPU auf einem ESXi-Host wird für mehrere virtuelle Maschinen freigegeben.
Virtual Dedicated Graphics Acceleration (vDGA)
Eine physische GPU auf einem ESXi-Host wird einer einzelnen virtuellen Maschine zugeordnet.
Hinweis: Nähere Informationen finden Sie in der „VMware Hardware-Kompatibilitätsliste“ unter http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php. Zudem muss für Intel vDGA die integrierte Intel GPU statt diskreter GPUs wie bei anderen Herstellern verwendet werden.

3D-Grafiken werden nur bei Verwendung des PCoIP- oder VMware Blast-Protokolls unterstützt. Deshalb muss die Farm das PCoIP-Protokoll oder VMware Blast als Standardprotokoll verwenden und Benutzer müssen dieses Protokoll auswählen können.

Bei Verwendung von vDGA weisen Sie einem Computer eine gesamte GPU zu, um die maximale Leistung zu erzielen. Der RDS-Host muss sich in einer manuellen Farm befinden.

Bei Verwendung von AMD Multiuser GPU mit vDGA kann eine AMD GPU von mehreren RDS-Hosts gemeinsam genutzt werden, indem die GPU wie mehrere PCI-Passthrough-Geräte dargestellt wird. Der RDS-Host muss sich in einer manuellen Farm befinden.

Mit NVIDIA GRID vGPU kann jede Grafikkarte mehrere RDS-Hosts oder virtuelle Maschinen unterstützen. Verfügt ein ESXi-Host über mehrere physische GPUs, haben Sie auch die Möglichkeit, die Art und Weise, in der der ESXi-Host den GPUs virtuelle Maschinen zuweist, zu konfigurieren. Standardmäßig weist der ESXi-Host virtuelle Maschinen der physischen GPU mit den wenigsten bereits zugewiesenen virtuellen Maschinen zu. Dies wird als Leistungsmodus bezeichnet. Sie können auch den Konsolidierungsmodus auswählen, in dem der ESXi-Host virtuelle Maschinen derselben physischen GPU zuweist, bis die maximale Anzahl der virtuellen Maschinen erreicht ist, bevor virtuelle Maschinen auf der nächsten physischen GPU platziert werden. Um den Konsolidierungsmodus zu konfigurieren, bearbeiten Sie die Datei /etc/vmware/config im ESXi-Host und fügen Sie den folgenden Eintrag hinzu:
vGPU.consolidation = "true"

Überblick über die Schritte zur Konfiguration von 3D-Grafiken

Dieser Überblick erläutert die Aufgaben, die in vSphere und Horizon 8 zur Konfiguration von 3D-Grafiken durchgeführt werden müssen.

  1. Richten Sie eine virtuelle Maschine auf einem RDS-Host ein. Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von Remote-Desktop-Dienste-Hosts.
  2. Fügen Sie das Grafik-PCI-Gerät der virtuellen Maschine hinzu. Erläuterungen erhalten Sie unter „Konfiguration weiterer Geräte für virtuelle Maschinen“ im Kapitel „Konfigurieren der Hardware virtueller Maschinen“ im Dokument Verwaltung virtueller vSphere-Maschinen. Klicken Sie beim Hinzufügen des Geräts unbedingt die Option Gesamten Arbeitsspeicher reservieren an.
  3. Auf der virtuellen Maschine installieren Sie den Gerätetreiber für die Grafikkarte.
  4. Fügen Sie den RDS-Host einer manuellen Farm hinzu, erstellen Sie einen veröffentlichten Desktop-Pool, stellen Sie mithilfe von PCoIP eine Verbindung zum Desktop her und aktivieren Sie die Grafikkarte.

Sie müssen dann nicht mehr 3D-Grafiken für RDS-Hosts in Horizon Console konfigurieren. Die Auswahl der Option 3D RDSH bei der Installation von Horizon Agent genügt. Standardmäßig ist diese Option nicht ausgewählt und 3D-Grafiken sind deaktiviert.