Instant Clones nutzen die vmFork-Technologie von VMware vSphere, um ein ausgeführtes Basisimage oder eine übergeordnete VM stillzulegen und schnell einen Pool virtueller Desktops zu erstellen und anzupassen.

Instant Clones nutzen die virtuellen Festplatten der übergeordneten VM zum Zeitpunkt des Erstellens. Jeder Instant Clone fungiert als unabhängiger Desktop (mit eindeutigem Hostnamen bzw. eindeutiger IP-Adresse), allerdings benötigt der Instant Clone wesentlich weniger Speicherplatz. Instant Clones verringern die erforderliche Speicherkapazität um 50 % bis 90 %.

Speicher für Instant Clones

Instant Clones unterstützen die Verwendung aller standardmäßigen vSphere-Speicheroptionen: VMFS, NFS, vSAN und lokale Datenspeicher.

Sie können Instant Clones in HDD-Datenspeichern oder SSD-Datenspeichern speichern. HDDs bieten eine geringere Leistung, sind jedoch kostengünstiger und bieten mehr Speicherkapazität. SSDs besitzen eine niedrige Speicherkapazität und eine hohe Leseleistung, indem sie in der Regel Zehntausende E/As pro Sekunde (IOPS) unterstützen.

Eine Möglichkeit, die Speicherkosten zu senken, bietet die gestaffelte Verwendung von HDDs und SSDs. Wenn Sie einen Instant-Clone-Desktop-Pool erstellen, erstellt VMware Horizon 8 eine Reihe interner VMs für die Verwaltung von Instant Clones. Eine solche interne VM ist ein Replikat, das im Wesentlichen ein vollständiger Klon ist, der aus dem Golden Image erstellt wurde. Das Replikat und die nachfolgend daraus erstellten Instant Clones können in demselben Datenspeicher/LUN (Logical Unit Number) oder separaten Datenspeichern mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen platziert werden. Beispielsweise können Sie die Replikat-VMs in einem auf einer SSD basierenden Datenspeicher speichern. Eine typische Umgebung verfügt nur über eine kleine Anzahl an Replikat-VMs, d. h. die Replikate beanspruchen nicht viel Speicherplatz. Anschließend können Sie Instant Clones auf Festplatten speichern. Diese sind kostengünstig, bieten eine hohe Speicherkapazität und sind somit ideal für das Speichern einer großen Anzahl von Klonen geeignet.

Indem Sie Replikate und Klone auf diese Weise konfigurieren, können Sie die Auswirkungen von E/A-Überlastungen bei gleichzeitiger Erstellung vieler Klone reduzieren. Wenn Sie beispielsweise einen Pool mit dynamischer Zuweisung mit einer Richtlinie zum Löschen von Computern bei Abmeldung bereitstellen und die Benutzer gleichzeitig mit der Arbeit beginnen, muss Horizon 8 für alle gleichzeitig neue Computer bereitstellen.
Wichtig: Diese Funktion ist auf bestimmte Speicherkonfigurationen ausgelegt, die von Herstellern mit Hochleistungsfestplatten-Lösungen bereitgestellt werden. Speichern Sie Replikate nicht in einem separaten Datenspeicher, wenn Ihre Speicherhardware keine hohe Leseleistung unterstützt.
Sie müssen bestimmte Anforderungen einhalten, wenn Sie das Replikat und die Klone in einem Pool auf separaten Datenspeichern speichern:
  • Sie können nur einen separaten Replikatdatenspeicher für einen Pool angeben.
  • Auf den Replikatdatenspeicher muss über alle ESXi-Hosts im Cluster zugegriffen werden können.
  • Diese Funktionen sind nicht verfügbar, wenn Sie vSAN-Datenspeicher verwenden. Diese Datenspeichertypen verwenden die Softwarerichtlinien-basierte Verwaltung, sodass Storage Profiles definieren, welche Komponenten auf welchen Datenträgertypen verwendet werden.

Überlegungen zur Verfügbarkeit beim Speichern von Replikaten in einem separaten Datenspeicher

Sie können Replikat-VMs auf eigenen Datenspeichern oder aber auf den gleichen Datenspeichern wie die Klone speichern. Diese Konfigurationen wirken sich unterschiedlich auf die Verfügbarkeit des Pools aus.

Wenn Sie Replikate in denselben Datenspeichern wie die Klone ablegen, wird zur besseren Verfügbarkeit in jedem Datenspeicher ein separates Replikat erstellt. Steht ein Datenspeicher nicht mehr zur Verfügung, sind nur die Klone im jeweiligen Datenspeicher betroffen. Klone in anderen Datenspeichern werden weiterhin ausgeführt.

Wenn Sie Replikate in einem separaten Datenspeicher ablegen, werden alle Klone im Pool mit den Replikaten in dem jeweiligen Datenspeicher gekoppelt. Fällt der Datenspeicher aus, steht der gesamte Pool nicht länger zur Verfügung.

Um die Verfügbarkeit des Desktop-Pools zu verbessern, können Sie für den Datenspeicher, in dem Sie die Replikate speichern, eine Hochverfügbarkeitslösung konfigurieren.