Sie können die View-Speicherbeschleunigung für Pools aktivieren, die Instant Clones enthalten, und auch für Pools, die vollständige virtuelle Maschinen enthalten. Diese Funktion verwendet die CBRC-Funktion (Content Based Read Cache) in ESXi-Hosts.

CBRC verwendet Arbeitsspeicher des ESXi-Hosts, um Festplattendaten für virtuelle Maschinen zwischenzuspeichern, E/A-Vorgänge pro Sekunde zu reduzieren und die Leistung während Boot Storms zu verbessern, wenn viele Maschinen gleichzeitig gestartet oder Antivirenprüfungen ausgeführt werden. Durch Verringern der E/A-Vorgänge pro Sekunde bei sogenannten „Boot Storms“ senkt die View-Speicherbeschleunigung die Last des Speicher-Arrays. Dadurch wird weniger Speicher belegt, sodass die Horizon 8-Bereitstellung unterstützt wird. Die Funktion ist außerdem nützlich, wenn Administratoren oder Benutzer häufig Anwendungen oder Daten laden.

Wenn eine virtuelle Maschine erstellt wird, indiziert Horizon 8 die Inhalte jeder virtuellen Festplattendatei. Diese Indizes werden in einer Digest-Datei der virtuellen Maschine gespeichert. Zur Laufzeit liest der ESXi-Host die Digest-Dateien und speichert gemeinsame Datenblöcke im Speicher zwischen. Um den ESXi-Host-Cache auf dem neuesten Stand zu halten, generiert Horizon 8 die Digest-Datei in regelmäßigen Abständen neu. Sie können das Intervall für die Neugenerierung ändern.

Die systemeigene NFS-Snapshot-Technologie (VAAI) und VVOLs werden nicht in Pools unterstützt, die für die View-Speicherbeschleunigung aktiviert sind. Die vSphere VM-Verschlüsselung wird mit der View-Speicherbeschleunigung ebenfalls nicht unterstützt.

Um die Funktion „View-Speicherbeschleunigung“ zu aktivieren, müssen Sie diese zuerst global und dann für einzelne Desktop-Pools aktivieren. Ausführliche Informationen zum globalen Aktivieren oder Deaktivieren der View-Speicherbeschleunigung finden Sie im Dokument Horizon 8-Installation und -Upgrade.

Nachdem die View-Speicherbeschleunigung global aktiviert wurde, können Sie diese für einzelne Full-Clone-Desktop-Pools aktivieren oder deaktivieren. Für Instant-Clone-Desktop-Pools wird die View-Speicherbeschleunigung nur für Replikat-VMs benötigt und wird automatisch für einzelne Pools aktiviert. Sie kann nicht auf Poolebene deaktiviert werden. Um diese Option zu deaktivieren, müssen Sie die View-Speicherbeschleunigung global deaktivieren. Dieser Schritt deaktiviert auch die Funktion für Pools vollständiger Klone.
Hinweis: Durch die globale Deaktivierung von View-Speicherbeschleunigung wird der vorhandene Instant Clone-Pool nicht geändert. Der neue Instant Clone-Pool muss weiterhin bereitgestellt werden.

Die View-Speicherbeschleunigung ist standardmäßig für einen Full-Clone-Pool aktiviert. Die Funktion kann beim Erstellen oder Bearbeiten eines Pools deaktiviert oder aktiviert werden. Es empfiehlt sich, diese Funktion zu aktivieren, wenn Sie erstmalig einen Desktop-Pool erstellen.

Prozedur

  1. Öffnen Sie in Horizon Console im Assistenten für die Poolerstellung die Registerkarte Erweiterte Speicheroptionen.
    Option Beschreibung
    Neuer Desktop-Pool (empfohlen) Starten Sie den Assistenten zum Hinzufügen von Pools, um mit der Erstellung eines automatisierten Desktop-Pools zu beginnen. Befolgen Sie die Eingabeaufforderungen des Assistenten, bis Sie zur Seite Erweiterte Speicheroptionen gelangen.
    Vorhandener Desktop-Pool Wählen Sie den vorhandenen Pool aus, klicken Sie auf Bearbeiten, und klicken Sie auf die Registerkarte Erweiterte Speicheroptionen.

    Wenn Sie die Einstellungen „View Speicherbeschleunigung“ für einen vorhandenen Desktop-Pool ändern, wirken sich die Änderungen nicht aus, bis die virtuellen Maschinen im Desktop-Pool ausgeschaltet werden.

  2. Zum Aktivieren der View-Speicherbeschleunigung für den Pool stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen View-Speicherbeschleunigung verwenden aktiviert ist.
    Diese Einstellung ist standardmäßig ausgewählt. Zum Deaktivieren der Einstellung heben Sie die Markierung des Kontrollkästchens View-Speicherbeschleunigung verwenden auf. Sie können keinen Festplattentyp auswählen. Die View-Speicherbeschleunigung wird auf der gesamten virtuellen Maschine ausgeführt.
  3. (Optional) Geben Sie im Textfeld Speicherbeschleunigung neu generieren nach das Intervall in Tagen an, nach dem die Neugenerierung der Digest-Dateien für die View-Speicherbeschleunigung erfolgen soll.
    Das standardmäßige Intervall für die Neugenerierung lautet sieben Tage.

Nächste Maßnahme

Sie können Ausfalltage und -zeiten festlegen, an denen keine Zurückgewinnung von Datenträgerplatz und keine Neugenerierung der View-Speicherbeschleunigung erfolgt. Siehe Festlegen von Ausfallzeiten für die Speicherbeschleunigung und die Zurückgewinnung von Speicher.