Die Mirage-Software zentralisiert zu Verwaltungs- und Schutzzwecken die gesamten Desktop-Inhalte im Datencenter, verteilt die Ausführung von Desktop-Arbeitslasten auf die Endpunkte und optimiert die Übertragung von Daten zwischen den Endpunkten.
Die Mirage-Komponenten werden in eine typische verteilte Infrastruktur integriert. Hierbei gelten die folgenden Beziehungen zwischen den Systemkomponenten:
- Mirage -Clients verbinden sich mit einem Mirage-Server, entweder direkt oder über eine Komponente für den Lastenausgleich.
- Der Administrator stellt über den Mirage-Verwaltungsserver eine Verbindung mit dem System her.
- Mirage -Server und der Mirage-Verwaltungsserver greifen gemeinsam auf die Back-End-Datenbank und Speichervolumes von Mirage zu. Jeder Server kann auf jedes Volume zugreifen.
Mirage -Client
Die Mirage-Clientsoftware wird im Basisbetriebssystem ausgeführt und gewährleistet, dass die Abbilder auf Endpunkten und CVD synchronisiert werden. Der Client erstellt keine virtuelle Maschine und emuliert auch keine virtuelle Maschine. Es sind weder virtuelle Maschinen noch Hypervisoren erforderlich. Die Mirage-Clientsoftware kann auf einem beliebigen Typ 1- oder Typ 2-Hypervisor ausgeführt werden.
Mirage -Verwaltungsserver
Der Mirage-Management-Server – dieser befindet sich im Datencenter – ist die Komponente, mit der der Mirage-Servercluster gesteuert und verwaltet wird. Die Installation mehrerer Mirage-Management-Server erhöht die Verfügbarkeit von Mirage beim Ausfall eines Mirage-Management-Servers.
Mirage -Verwaltungskonsole (Optional)
Die Mirage-Verwaltungskonsole ist die optionale grafische Benutzeroberfläche, mit der bereitgestellte Endpunkte gewartet, verwaltet und überwacht werden können. Der Administrator kann mithilfe der Mirage-Verwaltungskonsole Mirage-Clients, Basis-Layer, App-Layer und Referenzmaschinen konfigurieren und verwalten. Der Administrator verwendet die Mirage-Verwaltungskonsole zum Aktualisieren und Wiederherstellen von CVDs.
MongoDB-Dateidatenbank
Mirage verwendet die MongoDB-Dateidatenbank zum Speichern von Systemdaten sowie kleinen Dateien und reduziert so IOPS und die Zeit für das Hochladen. Eine MongoDB-Instanz wird mit jedem installierten Mirage-Management-Server installiert.
Wenn in Ihrer Konfiguration nur ein Mirage-Management-Server vorhanden ist, wird im Web Management ein rotes Band mit folgender Meldung dargestellt:
Ihr System verfügt über nur einen aktiven Management-Server. Sie sollten mehrere Management-Server einrichten, um einen potenziellen Datenverlust beim Ausfall des Management-Servers zu vermeiden. Wichtig: Klonen Sie nicht die VM.
Wenn es mehr als einen Verwaltungsserver gibt aber einer der Verwaltungsserver ausgefallen oder deaktiviert ist, wird der folgende Text angezeigt:
Einige der Mongo-Knoten in Ihrem System sind ausgefallen; wenn alle Knoten ausgefallen sind, schlagen die Mirage-Aktivitäten fehl. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Registerkarte „Verwaltungsserver“. Starten Sie nach der Behebung des Problems den Verwaltungsserver über die Registerkarte „Verwaltungsserver“. Weitere Information finden Sie in KB2144975.
Nach der Installation von zwei Mirage-Management-Servern erstellt Mirage eine Kopie der MongoDB-Datenbank.
Vergewissern Sie sich, dass Ihnen für die MongoDB-Datenbankdateien ein dediziertes Laufwerk mit mindestens 250 GB zur Verfügung steht. Wenn Sie kein lokales Laufwerk oder SAN eigens für die MongoDB-Datenbankdateien verwenden können, sollten Sie dafür im übergeordneten Speicher ein dediziertes NAS-Volume mit geringerer Latenz einrichten, um Trennungen zwischen der MongoDB-Datenbank und den MongoDB-Datenbankdateien zu minimieren.
Als Administrator haben Sie die Möglichkeit, die MongoDB-Daten eines ausgewählten Mirage-Management-Servers an einen anderen Speicherort zu verschieben. Diese Funktion wird nur nach der Installation von mehr als einem Mirage-Management-Server aktiviert. Klicken Sie auf Server > VerwaltungServer > Konfigurieren in Ihrem Web Management. Im Dialogfeld „Mirage-Management-Server konfigurieren“ geben Sie den Namen des Speicherortes ein, zu dem MongoDB-Daten verschoben werden sollen, und klicken Sie auf OK.
Mirage Web Management
Das Mirage Web Management ist eine webbasierte Anwendung für die skalierbare Wartung, Verwaltung und Überwachung bereitgestellter Endpunkte. Mirage Web Management verfügt über Rollen wie Helpdesk, Data Protection Manager, Image Manager und Administrator. Data Protection Manager stellt sicher, dass Daten korrekt gesichert und auf den Benutzergeräten geschützt sind. Mit Image Manager haben Sie die Möglichkeit, Layer zu erfassen und bereitzustellen, neue Geräte bereitzustellen und Niederlassungsreflektoren zu verwalten. Der Administratorrolle sind die höchsten Berechtigungen zugeordnet. Damit lassen sich alle Vorgänge im System durchführen, auch das Verwalten von Servern. Diese unterstützt den Administrator und die Helpdesk-Mitarbeiter bei der Reaktion auf Serviceanfragen und die Schutzbeauftragten können die Sicherheit der Benutzergeräte gewährleisten. Der Administrator kann mithilfe der Mirage-Verwaltungskonsole Mirage-Clients, Basis-Layer, App-Layer und Referenzmaschinen konfigurieren und verwalten. Der Administrator verwendet die Mirage-Verwaltungskonsole zum Aktualisieren und Wiederherstellen von CVDs. Weitere Informationen finden Sie im VMware Mirage Web Management-Handbuch.
Mirage -Server
Die Mirage-Server, die sich im Datencenter befinden, synchronisieren Daten zwischen dem Mirage-Client und dem Datencenter. Die Mirage-Server verwalten außerdem die Speicherung und Bereitstellung von Basis- und App-Layern und CVDs auf Clients und konsolidieren die Kommunikation im Rahmen von Überwachung und Verwaltung. Sie können mehrere Server als einen Servercluster bereitstellen, um Endpunktgeräte für große Unternehmensorganisationen zu verwalten. Es ist eine bewährte Vorgehensweise, den Server auf einem dedizierten Computer oder einer eigenen virtuellen Maschine auszuführen. Ein Server kann jedoch auf derselben Maschine wie der Mirage-Verwaltungsserver ausgeführt werden.
Der Servercomputer darf ausschließlich für die Mirage-Serversoftware verwendet werden. Der Servercomputer darf für keine anderen Zwecke eingesetzt werden.
Centralized Virtual Desktop
Sogenannte „zentralisierte virtuelle Desktops“ (Centralized Virtual Desktops, CVDs) repräsentieren die vollständigen Inhalte einzelner PCs. Diese Daten werden auf den Mirage-Server migriert und werden zur Kopie der Inhalte von jedem PC. Den CVD verwenden Sie für ein zentrales Verwalten, Aktualisieren, Patchen, Sichern, Wiederherstellen und Überwachen des Desktops im Rechenzentrum sowie zum Beheben von Problemen, die mit dem Desktop auftreten – und das völlig unabhängig davon, ob der Endpunkt mit dem Netzwerk verbunden ist. Ein CVD besteht aus mehreren Komponenten.
Komponente | Definiert durch (Rolle) | Beschreibung |
---|---|---|
Basis-Layer | Administrator | Der Basis-Layer umfasst das Betriebssystemabbild und wichtige Anwendungen wie beispielsweise Antivirensoftware, Firewall und Microsoft Office. Ein Basis-Layer wird als Vorlage für Desktop-Inhalte verwendet, enthält keine spezifischen Identitätsinformationen und ist für die zentrale Bereitstellung auf einer großen Gruppe von Endpunkten geeignet. |
App-Layer | Administrator | App-Layer enthalten Sätze aus einer oder mehreren Abteilungs- oder Geschäftsbereichsanwendungen sowie Updates oder Patches für bereits installierte Anwendungen. App-Layer sind für die Bereitstellung auf einer großen Anzahl von Endpunkten geeignet. |
Treiberprofil | Administrator | Das Treiberprofil legt eine Gruppe von Treibern für die Verwendung mit spezifischen Hardwareplattformen fest. Diese Treiber werden auf Geräte angewendet, wenn die Hardwareplattformen die Kriterien erfüllen, die der Administrator im Treiberprofil definiert. |
Vom Benutzer installierte Anwendungen und Maschinenstatus | Endbenutzer | Vom Benutzer installierte Anwendungen und der Maschinenstatus können eine eindeutige ID, einen Hostnamen sowie Konfigurationsänderungen, die an der Maschinenregistrierung, an DLLs und Konfigurationsdateien vorgenommen wurden, einschließen. |
Mirage -Referenzmaschine
Eine Mirage-Referenzmaschine wird zum Erstellen eines Standard-Desktop-Basis-Layers für einen Satz von CVDs verwendet. Dieser Layer umfasst üblicherweise Betriebssystem-Updates, Service Packs, Patches, Unternehmensanwendungen für alle Endbenutzer, Unternehmenskonfigurationen und Richtlinien. Eine Referenzmaschine wird auch zur Erfassung von App-Layern verwendet, die Abteilungs- oder Geschäftsbereichsanwendungen sowie Updates oder Patches für bereits installierte Anwendungen enthalten.
Sie können Referenzmaschinen mithilfe eines Mirage-Referenz-CVD im Datencenter regelmäßig über das LAN oder WAN warten und aktualisieren. Sie können den Referenz-CVD jederzeit als Quelle für die Basis- und App-Layer-Erfassung nutzen.
Mirage -Niederlassungsreflektor
Ein Mirage-Niederlassungsreflektor ist eine Peering-Dienstrolle, die Sie auf einem beliebigen Endpunktgerät aktivieren können. Ein Niederlassungsreflektor kann nach Aktivierung für benachbarte Clients am Standort Basis- oder App-Layer herunterladen und aktualisieren, sodass diese Clients keine Layer direkt vom Mirage-Servercluster herunterladen müssen. Ein Niederlassungsreflektor kann die erforderliche Bandbreite in verschiedenen Situationen, wie beispielsweise bei Massenaktualisierungen für Basis- oder App-Layer, erheblich verringern. Der Niederlassungsreflektor bietet auch Unterstützung für das Herunterladen von Hardwaretreibern.
Mirage -Dateiportal
Endbenutzer können mithilfe der entsprechenden Anmeldeinformationen für Mirage und dem Mirage-Dateiportal über einen beliebigen Webbrowser auf ihre Daten zugreifen. Die Back-End-Komponente wird auf dem Verwaltungsserver ausgeführt.
Distributed Desktop Optimization
Der Distributed Desktop Optimization-Mechanismus optimiert den Transport von Daten zwischen dem Mirage-Server und den Clients. Auf diese Weise können Remote-Endpunkte unabhängig von Netzwerkgeschwindigkeit oder -bandbreite unterstützt werden. Der Distributed Desktop Optimization-Mechanismus umfasst Technologien für Lese-Schreib-Zwischenspeicherung, Deduplizierung auf Datei- und Blockebene, Netzwerkoptimierung und Desktop-Streaming über das WAN.
Mirage -Gateway-Server
Der Mirage-Gateway -Server ist der sichere Gateway-Server, der außerhalb der Umgebung des Mirage-Datencenters bereitgestellt wird, aber innerhalb des Datencenters vorhanden sein sollte. Der Mirage-Gateway-Server erfüllt die Unternehmenssicherheits- und Firewall-Anforderungen und stellt eine optimierte Umgebung für Mirage-Clients bereit, die über das Internet auf Mirage-Server zugreifen. Der Mirage-Gateway-Server lässt sich nahtlos in das Mirage-System integrieren, wobei nur geringe Änderungen am Mirage-System und -Protokoll erforderlich sind.