Sie können Multicast-Einstellungen auf Schnittstellenebene für jedes Edge-Modell konfigurieren.

So aktivieren und konfigurieren Sie Multicast auf der Schnittstellenebene:

  1. Navigieren Sie im Unternehmensportal zu „Konfigurieren (Configure)“ > „Profile (Profiles)“ > „Gerät (Device)“ und wählen Sie ein Ziel-Edge-Modell aus, um Multicast zu konfigurieren.
  2. Wählen Sie im Bereich Schnittstelleneinstellungen (Interfaces Settings) die Schnittstelle aus, für die Multicast aktiviert werden soll, und klicken Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten (Edit).
  3. Im Dialogfeld Schnittstelle (Interface) des ausgewählten Edge:
    1. Das Kontrollkästchen Schnittstelle aktiviert (Interface Enabled) ist standardmäßig aktiviert. Falls erforderlich, können Sie die Schnittstelle deaktivieren. Wenn diese Option deaktiviert ist, ist die Schnittstelle für keinerlei Kommunikation verfügbar.
    2. Wählen Sie im Dropdown-Menü Funktionalität (Capability) die Option Weitergeleitet (Routed) aus, um die Einstellungen für Multicast verwenden zu können. Standardmäßig ist die Option Umgeschaltet (Switched) für den Switch-Port ausgewählt.
    3. Wählen Sie im Dropdown-Menü Adresstyp (Addressing Type) entweder „DHCP“, „PPPoE“ oder „Statisch (Static)“ aus.
    4. Aktivieren Sie ggf. das Kontrollkästchen WAN-Overlay (WAN Overlay). Standardmäßig ist diese Option mit automatischer Overlay-Erkennung aktiviert. Sie können das benutzerdefinierte Overlay auswählen und die Overlay-Einstellungen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Einstellungen für Edge-WAN-Overlay.
    5. Aktivieren Sie ggf. das Kontrollkästchen OSPF.
    6. Gehen Sie im Abschnitt Multicast wie folgt vor:
      1. Aktivieren Sie ggf. das Kontrollkästchen IGMP und wählen Sie die einzige verfügbare Option „IGMP v2“ aus.
      2. Aktivieren Sie ggf. das Kontrollkästchen PIM und wählen Sie die einzige verfügbare Option „PIM SM“ aus.
      3. Klicken Sie auf den Link Erweiterte Multicast-Einstellungen umschalten (toggle advanced multicast settings), um IGMP- und PIM-Timer einzustellen.
        config-profile-device-multicast-interface-level
        • PIM-/Hello-Timer (PIM Hello Timer): Der Standardwert beträgt 30 Sekunden, und der zulässige Bereich liegt zwischen 1 und 180 Sekunden.
        • IGMP-Host-Abfrageintervall (IGMP Host Query Interval): Der Standardwert beträgt 125 Sekunden, und der zulässige Bereich liegt zwischen 1 und 1800.
        • Maximaler IGMP-Abfrageantwortwert (IGMP Max Query Response Value): Der Standardwert beträgt 100 Dezisekunden, und der zulässige Bereich liegt zwischen 10 und 250 Dezisekunden.
    7. Sie müssen „WAN-Overlay (WAN Overlay)“ deaktivieren, um die RADIUS-Authentifizierung zu konfigurieren. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die RADIUS-Authentifizierung in der Schnittstelle zu aktivieren, und fügen Sie die MAC-Adressen hinzu, die nicht zur erneuten Authentifizierung an RADIUS weitergeleitet werden sollen. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren von RADIUS auf einer gerouteten Schnittstelle.
    8. Aktivieren Sie ggf. die folgenden Kontrollkästchen:
      • Ankündigen (Advertise): Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Schnittstelle anderen Zweigstellen im Netzwerk anzukündigen.
      • ICMP-Echo-Antwort (ICMP Echo Response): Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Schnittstelle für die Antwort auf ICMP-Echo-Meldungen zu aktivieren. Aus Sicherheitsgründen können Sie diese Option für die Schnittstelle deaktivieren.
      • Direkter NAT-Datenverkehr (NAT Direct Traffic): Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um NAT auf den von der Schnittstelle gesendeten Netzwerkdatenverkehr anzuwenden.
      • Underlay-Berechnung (Underlay Accounting): Diese Option ist standardmäßig aktiviert. Wenn ein privates WAN-Overlay in der Schnittstelle definiert ist, wird der gesamte Underlay-Datenverkehr, der die Schnittstelle durchläuft, auf die gemessene Rate des WAN-Links angerechnet, um eine Überbuchung zu verhindern. Wenn dieses Verhalten nicht gewünscht ist (beispielsweise bei Verwendung von eingliedrigen Bereitstellungen), deaktivieren Sie diese Option.
      • Vertrauenswürdige Quelle (Trusted Source): Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Schnittstelle als vertrauenswürdige Quelle einzurichten.
    9. Wählen Sie im Dropdown-Menü Umgekehrte Pfadweiterleitung (Reverse Path Forwarding) eine der folgenden Optionen aus der Dropdown-Liste aus:
      • Deaktiviert (Disabled): Ermöglicht eingehenden Datenverkehr, selbst wenn in der Routentabelle keine passende Route enthalten ist.
      • Spezifisch – Diese Option ist standardmäßig ausgewählt, auch wenn die Option „Vertrauenswürdige Quelle (Trusted Source)“ deaktiviert ist. Der eingehende Datenverkehr sollte mit einer bestimmten Rückgaberoute in der eingehenden Schnittstelle übereinstimmen. Wenn eine bestimmte Übereinstimmung nicht gefunden wird, wird das eingehende Paket verworfen. Dies ist ein häufig verwendeter Modus in Schnittstellen, die mit öffentlichen Overlays und NAT konfiguriert sind.
      • Unspezifisch (Loose): Der eingehende Datenverkehr muss einer beliebigen Route (Verbunden/Statisch/Weitergeleitet) in der Routentabelle entsprechen. Dies ermöglicht asymmetrisches Routing und wird häufig in Schnittstellen verwendet, die ohne nächsten Hop konfiguriert werden.
      Hinweis: Sie können eine Option für die umgekehrte Pfadweiterleitung (Reverse Path Forwarding, RPF) auswählen, wenn Sie die Option „Vertrauenswürdige Quelle (Trusted Source)“ aktiviert haben. Für „Umgekehrte Pfadweiterleitung (Reverse Path Forwarding)“ ist standardmäßig der Modus „Spezifisch (Specific)“ festgelegt, wenn „Vertrauenswürdige Quelle (Trusted Source)“ deaktiviert ist.
    10. Im Bereich L2-Einstellungen (L2 Settings) ist das Kontrollkästchen Autom. aushandeln (Autonegotiate) standardmäßig aktiviert. Wenn „Autom. aushandeln (Autonegotiate)“ aktiviert ist, ermöglicht die automatische Aushandlung, dass der Port mit dem Gerät am anderen Ende des Links kommuniziert, um den optimalen Duplexmodus und die Geschwindigkeit für die Verbindung zu ermitteln.
    11. Wenn „Autom. aushandeln (Autonegotiate)“ nicht aktiviert ist, geben Sie die folgenden Details ein:
      • Geschwindigkeit (Speed): Diese Option steht nur dann zur Verfügung, wenn Autom. aushandeln (Autonegotiate) deaktiviert ist. Wählen Sie die Geschwindigkeit aus, mit der der Port mit anderen Links kommunizieren muss. Standardmäßig ist 100 Mbit/s ausgewählt.
      • Duplex: Diese Option steht nur dann zur Verfügung, wenn Autom. aushandeln (Autonegotiate) deaktiviert ist. Wählen Sie als Modus für die Verbindung Vollduplex oder Halbduplex aus. Standardmäßig ist Vollduplex ausgewählt.
      • MTU: Die MTU-Standardgröße für die auf allen Switch-Schnittstellen gesendeten und empfangenen Frames ist 1500 Byte. Sie können die MTU-Größe für eine Schnittstelle ändern.
    12. Klicken Sie auf Aktualisieren (Update), um die Einstellungen zu speichern.
Hinweis: Navigieren Sie zur Registerkarte Überwachen (Monitor) > Routing > Multicast, um Informationen zum Multicast-Routing anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Überwachen des Routings.