Mit den WAN-Overlay-Einstellungen können Sie ein benutzerdefiniertes WAN-Overlay hinzufügen oder ändern. Sie können auch ein vorhandenes automatisch erkanntes WAN-Overlay ändern oder löschen, das auf einer gerouteten Schnittstelle erkannt wurde.
So konfigurieren Sie die WAN-Overlay-Einstellungen für einen Edge:
- Klicken Sie im Unternehmensportal im oberen Bereich des Fensters auf die Option Neue Orchestrator-Benutzeroberfläche öffnen (Open New Orchestrator UI).
- Klicken Sie im Popup-Fenster auf Neue Orchestrator-Benutzeroberfläche starten (Launch New Orchestrator UI).
- Die Benutzeroberfläche wird auf einer neuen Registerkarte geöffnet, auf der die Überwachungs- und Konfigurationsoptionen angezeigt werden.
Klicken Sie in der neuen Orchestrator-Benutzeroberfläche auf die Registerkarte Konfigurieren (Configure).
So konfigurieren Sie Schnittstelleneinstellungen für einen bestimmten Edge:
- Klicken Sie auf .
- Auf der Seite Edges werden die vorhandenen Edges angezeigt.
- Klicken Sie auf den Link zu einem Edge oder auf den Link Anzeigen (View) in der Spalte Gerät (Device) des Edge.
- Die Konfigurationsoptionen für den ausgewählten Edge werden auf der Registerkarte Gerät (Device) angezeigt.
- Klicken Sie in der Kategorie Konnektivität (Connectivity) auf Schnittstellen (Interfaces).
- Im Abschnitt WAN-Overlay-Einstellungen (WAN Overlay Settings) wird das vorhandene Overlay angezeigt. Sie können auf den Namen des Overlays klicken, um die Einstellungen zu ändern. Zum Erstellen eines neuen WAN-Overlays klicken Sie auf Benutzerdefiniertes WAN-Overlay hinzufügen (Add User Defined WAN Overlay).
- Weitere Informationen zum Konfigurieren der verschiedenen Einstellungen für öffentliche und private Overlays finden Sie unter Konfigurieren der Einstellungen für Edge-WAN-Overlay. Neben diesen Einstellungen können Sie Folgendes mit der neuen Orchestrator-Benutzeroberfläche konfigurieren:
- Adresstyp (Address Type) – Sie können für die WAN-Overlay-Verbindung entweder eine IPv4- oder eine IPv6-Adresse verwenden. Sie können auch „IPv4“ und „IPv6“ auswählen, um benutzerdefinierte IPv4- und IPv6-Overlays für denselben ISP als einzigen Link zu konfigurieren. Mit dieser Option kann die Überbuchung eines Links zu einem ISP vermieden werden.
- Optionale Konfiguration (Optional Configuration) – Ermöglicht die Konfiguration der folgenden Einstellungen:
- IPv4-Quelladresse
- IPv4-Adresse des nächsten Hops
- IPv6-Quelladresse
- IPv6-Adresse des nächsten Hops
- Benutzerdefiniertes VLAN (Custom VLAN)
- Benutzerdefinierte VLAN-ID
- „DSCP pro Link“ aktivieren
- DSCP-Tag (siehe folgenden Abschnitt „Unterstützung für DSCP-Wert-Tag pro benutzerdefiniertem Overlay“).
- Klicken Sie auf Link hinzufügen/aktualisieren (Add/Update Link), um die Konfiguration zu speichern.
Unterstützung für DSCP-Wert-Tags pro benutzerdefiniertem Overlay
Mit der Version 5.0.0 können Netzwerkadministratoren ein DSCP-Tag zu einem bestimmten Overlay-Link hinzufügen. Das DSCP-Tag wird auf den äußeren Header des über den Overlay-Link geleiteten VCMP-Pakets angewendet und nutzt das Underlay-DSCP-Tag des privaten Netzwerks, um jedes Overlay über die im WAN-Underlay-Netzwerk definierten QoS-Einstellungen eindeutig zu verarbeiten.
Systemeigenschaft für das DSCP-Wert-Tag pro benutzerdefiniertem Overlay
Zum Aktivieren der Funktion Geräteeinstellungen aktivieren (Enable Device Settings) müssen Operatoren die Systemeigenschaft „session.options.showConfigurationInNewUI“ im klassischen SD-WAN Orchestrator auf „true“ festlegen und sich dann bei der neuen Orchestrator-Benutzeroberfläche anmelden.
Kontrollkästchen „DSCP pro Link aktivieren“ (Enable Per link DSCP)
Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um ein DSCP-Tag zu einem bestimmten Overlay-Link hinzuzufügen. Das DSCP-Tag wird auf den äußeren Header des VCMP-Pakets angewendet, das über diesen Overlay-Link verläuft. Dies bietet die Möglichkeit, den DSCP-Tag-Mechanismus des privaten Netzwerks zu nutzen, um jedes Overlay über die am Upstream-Router definierten QoS-Einstellungen eindeutig zu behandeln. Weitere Informationen finden Sie im Anwendungsbeispiel für dieses Kontrollkästchen im folgenden Abschnitt mit dem Titel „Anwendungsbeispiel: DSCP-Wert pro benutzerdefiniertem Overlay“.
Anwendungsbeispiel: DSCP-Wert pro benutzerdefiniertem Overlay
In diesem Anwendungsbeispiel besteht die Anforderung darin, den auf dem WAN-Link konfigurierten WAN-Overlay-DSCP-Tag-Wert auf den gesamten von diesem Link ausgehenden Datenverkehr für den Edge, der den Tunnel verursacht, anzuwenden. Der konfigurierte DSCP-Wert sollte für den äußeren VCMP-Header gelten, damit das MPLS-Netzwerk den DSCP-Wert lesen und differenzierte Dienste auf das VCMP-gekapselte Paket anwenden kann. Der Wert des inneren DSCP-Tags, der von der LAN-Seite des Edge-Netzwerks stammt, sollte unverändert bleiben. Anforderungen auf der Tunnel-Zielseite: Der Hub oder Peer-Edge, der die Anforderung zur Tunnel-Erstellung empfängt, muss mit demselben DSCP-Overlay-Tag-Wert antworten, der vom Tunnel-Urheber auf dem äußeren VCMP-Header gesendet wird. Der Hub oder Peer-Edge, der den Overlay-Tunnel beendet, sollte das für das LAN bestimmte innere DSCP-Tag nicht ändern.
In der folgenden Abbildung verwendet das Unternehmen DSCP-Werte in seinem Underlay-Netzwerk, um differenzierte Dienste auf der Grundlage des Quell-WAN-Overlay-Links/Tunnels anzubieten.