Gerätetreiber dienen der Verbesserung von Ton, Grafiken, Netzwerk- und Speicherleistung. Sie können die zu installierenden Treiber auswählen, während Sie eine benutzerdefinierte Installation oder Neuinstallation von VMware Tools durchführen.

WelcherTreibersatz bei der Installation von VMware Tools installiert wird, hängt vom Gastbetriebssystem und vom VMware-Produkt ab. Ausführliche Informationen zu den Merkmalen oder Funktionen dieser Treiber, einschließlich Konfigurationsanforderungen, Best Practices und Leistung, finden Sie in der Dokumentation für Ihr VMware-Produkt. Die folgenden Gerätetreiber können in VMware Tools enthalten sein.

VMCI-Treiber
Der Virtual Machine Communication Interface-Treiber ermöglicht eine schnelle und effiziente Kommunikation zwischen virtuellen Maschinen und den Hosts, auf denen sie ausgeführt werden. Entwickler können Client-Server-Anwendungen an die VMCI Socket-Schnittstelle (vsock-Schnittstelle) schreiben, um das virtuelle VMCI-Gerät zu nutzen.
Der VMCI-Treiber wird standardmäßig im Rahmen der VMware Tools-Installation installiert. Wenn der Benutzer diesen VMCI-Treiber bei einer früheren Installation in den Setup-Einstellungen deaktiviert hatte, installiert VMware Tools den VMCI-Treiber während des Upgrades automatisch neu.
Hinweis: VMCI-Treiber kann nicht deaktiviert werden, da die Funktionalität des VMware Tools Systemdienstes von diesem Treiber abhängig ist.
Guest Introspection-Treiber
Die beiden Guest Introspection-Treiber sind der File Introspection-Treiber und der Network Introspection-Treiber. Sie können die beiden Treiber separat installieren. Wenn Sie VMware Tools installieren, werden die Guest Introspection-Treiber standardmäßig nicht installiert.
  • Der NSX File Introspection-Treiber: Der File Introspection-Treiber nutzt den Hypervisor zur Ausführung von Virenprüfungen ohne schwerfällige Agents. Diese Strategie vermeidet Ressourcenengpässe und optimiert die Arbeitsspeichernutzung.
  • Der NSX Network Introspection-Treiber: Der Network Introspection-Treiber unterstützt die Aktivitätsüberwachung von NSX for vSphere.
SVGA-Treiber
Dieser virtuelle Treiber unterstützt Anzeigen mit bis zu 32-Bit und einer hohen Auflösung, was zu einer verbesserten Grafikleistung führt. Bei der Installation von VMware Tools ersetzt ein virtueller SVGA-Treiber den standardmäßigen VGA-Treiber, der lediglich eine Auflösung von 640 x 480 und 16 Farben zulässt.

Auf Windows-Gastbetriebssystemen mit Windows Vista oder neueren Windows-Betriebssystemen wird der VMware SVGA 3D-Treiber (Microsoft – WDDM) installiert. Dieser Treiber ist mit denselben allgemeinen Funktionen wie der SVGA-Treiber ausgestattet und bietet zusätzlich Unterstützung für Windows Aero.

VMXNet-Netzwerkkartentreiber
Die Netzwerktreiber VMXNET und VMXNET3 steigern die Netzwerkleistung. Welche Treiber verwendet werden, ist von der Konfiguration der Geräteeinstellungen für die virtuelle Maschine abhängig. Durchsuchen Sie die VMware Knowledge Base nach Informationen dazu, welche Gastbetriebssysteme diese Treiber unterstützen.

Wenn Sie VMware Tools installieren, wird der Standard-vlance-Treiber durch einen VMXNET-Netzwerkkartentreiber ersetzt.

Paravirtueller SCSI-Treiber
Wenn Sie beim Erstellen einer virtuellen Maschine festlegen, dass die virtuelle Maschine einen BusLogic-Adapter verwenden soll, setzt das Gastbetriebssystem den von VMware Tools bereitgestellten SCSI-Treiber ein. Zum Lieferumfang gehört ein paravirtueller VMware-SCSI-Treiber für die Nutzung mit paravirtualisierten SCSI-Geräten. Dieser Treiber für VMware Paravirtual SCSI-Adapter steigert die Leistung einiger virtualisierter Anwendungen. Treiber für andere Speicheradapter werden entweder mit dem Betriebssystem geliefert oder von Drittherstellern angeboten.

Beispielsweise wird unter Windows Server 2008 standardmäßig der LSI Logic SAS-Treiber verwendet, der auf diesem Betriebssystem eine optimale Leistung gewährleistet. In diesem Fall wird der vom Betriebssystem zur Verfügung gestellte LSI Logic SAS-Treiber verwendet.

VMware stellt für virtuelle Maschinen, die für die Verwendung des virtuellen BusLogic-SCSI-Adapters konfiguriert sind, einen speziellen SCSI-Treiber bereit. Virtuelle Maschinen benötigen diesen Treiber nicht, wenn sie nicht auf SCSI-Geräte zugreifen müssen oder sie nicht für die Verwendung des virtuellen LSI Logic-SCSI-Adapters konfiguriert sind.

Der Treiber ist im Lieferumfang des VMware Tools-Pakets enthalten oder wird gemeinsam mit VMware ESX/ESXibereitgestellt. Er ist als Disketten-Image auf dem Host unter /vmimages/floppies/vmscsi.flp verfügbar. Der Treiber kann unter Windows XP, Windows Server 2003 oder Windows 2000 verwendet werden.

Maustreiber
Der virtuelle Maustreiber verbessert die Mausleistung. Dieser Treiber ist für die Verwendung von Drittanbietertools wie z. B. Microsoft Terminal Services erforderlich.
Audiotreiber
Dieser Audiotreiber ist für die folgenden Gastbetriebssysteme erforderlich: Windows XP 64 Bit, Windows Server 2003 32 Bit, Windows Server 2003 64 Bit, Windows Server 2008, Windows 7 und Windows Vista.
Speichercontroller-Treiber
Dieser Treiber ist für das Arbeitsspeicher-Ballooning erforderlich und wird für die Verwendung mit VMware vSphere empfohlen. Wenn dieser Treiber ausgeschlossen wird, behindert dies die Arbeitsspeicherverwaltungsfunktionen der virtuellen Maschine in einer vSphere-Bereitstellung.
Module und Treiber mit Unterstützung für automatische Sicherungen von virtuellen Maschinen
Wenn es sich bei dem Gastbetriebssystem um Windows Vista, Windows Server 2003 oder neuere Windows-Betriebssysteme handelt, wird ein VSS-Modul (Volume Shadow Copy Services) installiert. Für andere, frühere Windows-Betriebssysteme wird der Treiber für die Dateisystemsynchronisierung installiert. Diese Module ermöglichen es, dass externe Sicherungssoftware von Drittanbietern, die in vSphere integriert ist, anwendungskonsistente Snapshots erstellt. Während der Snaphot-Erstellung werden bestimmte Prozesse angehalten und die Festplatten der virtuellen Maschinen in den Ruhemodus versetzt. Diese Module unterstützen auch Snapshots im Ruhemodus unter Linux-Betriebssystemen.
VMware-Treiber für Linux
Die Treiber für Linux werden im Rahmen der Installation des Betriebssystems automatisch installiert. Nach der Installation des Betriebssystems müssen deshalb keine separaten Treiber installiert werden. Der Quellcode für VMware Paravirtual-Treiber, VMXNET, VMXNET3 und Kernelmodule wird von VMware aktiv verwaltet, und jede Linux-Distribution, die neue Betriebssystemversionen nach sich zieht, enthält automatisch die neuesten VMware-Treiber.

Löschen oder ersetzen Sie keine vorhandenen mitgelieferten Treiber für Linux, die Sie von Ihrem Betriebssystemlieferanten erhalten haben. Das Löschen oder Ersetzen dieser Treiber kann dazu führen, dass zu einem späteren Zeitpunkt bei Aktualisierungen der Treiber Konflikte entstehen. Wenden Sie sich wegen der Verfügbarkeit spezieller Treiber-Updates an Ihren Betriebssystemanbieter oder an die Betriebssystem-Community.

Informationen zur Verfügbarkeit, Wartung und Supportrichtlinie für mitgelieferte Treiber für Linux finden Sie unter http://kb.vmware.com/kb/2073804.

VMHGFS-Treiber

Wenn Sie Workstation oder Fusion verwenden, können Sie die Komponente für Ordnerfreigaben installieren. Mithilfe von Ordnerfreigaben können Sie ganz einfach Dateien für die gemeinsame Nutzung für mehrere virtuelle Maschinen und den Host-Computer freigeben. Bei dem VMHGFS-Treiber handelt es sich um einen Dateisystem-Redirector, der die Umleitung für das Dateisystem vom Gastbetriebssystem auf das Host-Dateisystem ermöglicht. Dieser Treiber ist die Clientkomponente der Funktion für Ordnerfreigaben, bietet eine benutzerfreundliche Alternative zu NFS- und CIFS-Dateifreigaben und ist netzwerkunabhängig. Für Linux-Distributionen mit der Kernel-Version 3.10 und höher wird ein neuer FUSE-basierter Client für freigegebene Ordner anstelle des Kernel-Modus-Clients verwendet.