VMware Site Recovery Manager (SRM) ist eine Automatisierungssoftware für die Notfallwiederherstellung, die richtlinienbasierte Verwaltung, unterbrechungsfreie Tests und automatisierte Orchestrierungen bereitstellt. Zum Schutz Ihrer vRealize Network Insight-Instanz automatisiert SRM jeden Aspekt der Ausführung eines Notfallwiederherstellungsplans, um die Wiederherstellung zu beschleunigen und die Risiken bei der Verwendung eines manuellen Prozesses zu beseitigen. vRealize Network Insight unterstützt SRM 8.2 und neuere Versionen.

Informationen zum Installieren, Aktualisieren und Konfigurieren von SRM finden Sie in der Dokumentation zu VMware Site Recovery Manager.

Voraussetzungen für den Notfallwiederherstellungsvorgang für vRealize Network Insight:
  • Vergewissern Sie sich, dass vSphere Replication installiert und konfiguriert ist.
  • SRM sollte sowohl auf der geschützten als auch auf der Wiederherstellungs-Site bereitgestellt und konfiguriert sein.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Site-Kopplung korrekt in der SRM-Benutzeroberfläche konfiguriert wurde, bevor Sie den Notfallwiederherstellungsplan und weitere Komponenten erstellen.
  • VMware vSphere Replication sollte für jeden der geschützten Knoten der vRealize Network Insight-Einrichtung im Kontext aktiviert werden. Geben Sie bei der Aktivierung von VMware vSphere Replication ein ausreichendes RPO an. Berücksichtigen Sie dabei die Größe und Nutzung der vRealize Network Insight-Knoten, sodass bei einem Notfall nur ein minimaler Datenverlust zu erwarten ist. Weitere Informationen zur Replizierung finden Sie in der Dokumentation zu VMware vSphere Replication.
  • Sie müssen eine gesonderte Schutzgruppe für vRealize Network Insight erstellen. Achten Sie bei kleinen und nicht verteilten Bereitstellungen darauf, dass sich alle VMs in derselben Schutzgruppe befinden. Für verteilte Bereitstellungen wird empfohlen, dass Sie alle Plattformen in einer einzigen Schutzgruppe platzieren, damit sie leicht wiederhergestellt werden können. Sie können die Collectors in verschiedenen Schutzgruppen platzieren.
  • Erstellen Sie einen Wiederherstellungsplan und fügen Sie die Schutzgruppen mit den vRealize Network Insight VMs zu diesem Plan hinzu. Achten Sie darauf, dass die Schutzgruppe, die die Plattformknoten enthält, die höhere Rangfolge erhält. Stellen Sie im Wiederherstellungsplan sicher, dass der primäre Plattformknoten in eine Gruppe mit höherer Priorität gestellt wird als die anderen Plattformknoten.
  • Derzeit werden alle Arten von IPv4-Anpassungen mit SRM nicht unterstützt.

Es wird empfohlen, dass Sie vRealize Network Insight-VMs auf eine identische Netzwerkkonfiguration migrieren bzw. wiederherstellen. Außerdem können Sie gemäß der SRM-Empfehlung regelmäßig einen Testlauf durchführen, um sicherzustellen, dass der vorhandene Plan mit der zugrunde liegenden Infrastruktur und dem konfigurierten RPO-Grenzwert funktioniert.

  • Migrieren Sie vRealize Network Insight-VMs auf eine identische Netzwerkkonfiguration bzw. stellen Sie sie mit einer identischen Netzwerkkonfiguration wieder her.

    Wenn die Wiederherstellungs-Site so konfiguriert ist, dass sie dieselbe Netzwerkkonfiguration hat wie die Schutz-Site, und eine Zuordnung zwischen den identischen Netzwerken erstellt wird, konfigurieren Sie alle replizierten vRealize Network Insight-VMs so, dass sie mit denselben IPs gestartet werden, da diese VMs die geschützten Knoten sind. Das wiederhergestellte System wird in Betrieb genommen, nachdem die geplante Migration oder die Notfallwiederherstellung erfolgreich abgeschlossen wurde.

  • Geben Sie keine IP-Anpassung für einen Wiederherstellungsplan an, wenn die Wiederherstellungs-Site nicht über dasselbe Netzwerk wie die Schutz-Site verfügt. In diesem Szenario wird SRM für die Wiederherstellung der Appliance-VMs verwendet. Weisen Sie für die Konfigurierung des Netzwerks nach der Wiederherstellung manuell die folgenden Netzwerkeinstellungen zu:
  1. Führen Sie den Befehl change-network-settings auf allen Plattformen aus, um die IP-Adressen zu ändern.
    Hinweis: Stellen Sie sicher, dass die Plattform-VM erfolgreich neu gestartet wird, bevor Sie den nächsten Befehl ausführen.
  2. Führen Sie den Befehl update-IP-change auf allen Knoten aus.

    Beispiel: Führen Sie in einem Cluster mit drei Knoten zum Aktualisieren der IP von Platform1 von IP1 auf IP2 den Befehl update-IP-change auf Platform2 und Platform3 mit IP1 und IP2 als Argumenten aus. Führen Sie zum Aktualisieren der IP von Platform2 den Befehl update-IP-change auf Platform1 und Platform3 aus.

  3. Führen Sie den Befehl finalize-IP-change auf Platform1 aus.
  4. Führen Sie den Befehl show-connectivity-status auf allen Collectors aus und suchen Sie nach Platform_VM_IP/URL, um die zugehörigen Plattformknoten zu ermitteln.
  5. Führen Sie vrni-proxy set-platform –-ip-or-fqdn platform-newIP auf allen Collectors aus.

    Wenn beispielsweise CollectorA Platform2 zugeordnet ist, führen Sie vrni-proxy set-platform –-ip-or-fqdn platform2-newIP aus.

  6. Überprüfen Sie den Dienststatus. Wenn einige der Dienste auf den Plattformknoten nicht ausgeführt werden, starten Sie die Knoten in der empfohlenen Reihenfolge neu.
Hinweis: Weitere Informationen über die oben genannten Befehle finden Sie im Referenzhandbuch zur vRealize Network Insight-Befehlszeile.