Sie können RDMs in virtuellen oder physischen Kompatibilitätsmodi verwenden. Der virtuelle Modus legt die vollständige Virtualisierung des zugeordneten Geräts fest. Der physische Modus legt eine minimale SCSI-Virtualisierung des zugeordneten Geräts fest, wodurch eine optimale Flexibilität der SAN-Verwaltungssoftware erreicht wird.
Im virtuellen Modus sendet der VMkernel nur „Lesen“ und „Schreiben“ an das zugeordnete Gerät. Das Gastbetriebssystem erkennt keinen Unterschied zwischen einem zugeordneten Gerät und einer virtuellen Festplattendatei auf einem VMFS-Volume. Die tatsächlichen Hardwaremerkmale sind verborgen. Wenn Sie eine Raw-Festplatte im virtuellen Modus verwenden, können Sie die Vorteile von VMFS wie leistungsfähige Dateisperrung zum Datenschutz und Snapshots zur Vereinfachung von Entwicklungsprozessen nutzen. Der virtuelle Modus ist auch besser zwischen Speichergeräten portierbar als der physische Modus, da er das gleiche Verhalten wie virtuelle Festplattendateien aufweist.
Im physischen Modus leitet der VMkernel alle SCSI-Befehle bis auf eine Ausnahme an das Gerät weiter: Der Befehl REPORT LUNs ist virtualisiert, damit der VMkernel die LUN für die entsprechende virtuelle Maschine isolieren kann. Ansonsten sind alle physischen Charakteristika der zu Grunde liegenden Hardware sichtbar. Der physische Modus ist für die Ausführung von SAN-Verwaltungs-Agenten oder anderer SCSI-Ziel-basierter Software in der virtuellen Maschine bestimmt. Der physische Modus ermöglicht auch zum kostengünstigen Erzielen einer hohen Verfügbarkeit die Bildung von VM-PC-Clustern.
VMFS5 und VMFS6 unterstützen Festplattengrößen von mehr als 2 TB für RDMs im virtuellen und physischen Modus.