Das Upgrade des Festplattenformats ist optional. Ihr Cluster vSAN wird auch dann reibungslos ausgeführt, wenn Sie eine vorherige Festplattenformatversion verwenden.

Für optimale Ergebnisse sollten Sie jedoch ein Upgrade der Objekte auf das neue Festplattenformat durchführen. Das neue Festplattenformat stellt den kompletten Funktionssatz von vSAN für Ihre Umgebung bereit.

Je nach der Größe von Festplattengruppen kann das Upgrade des Festplattenformats zeitaufwändig sein, da jeweils nur eine Festplattengruppe aktualisiert. Für das Upgrade jeder Festplattengruppe werden alle Daten von jedem Gerät evakuiert und die Festplattengruppe wird aus dem vSAN-Cluster entfernt. Die Festplattengruppe wird dann wieder zu vSAN mit dem neuen Festplattenformat hinzugefügt.

Anmerkung:

Sobald Sie das Festplattenformat aktualisiert haben, können Sie weder ein Rollback der Software auf den Hosts durchführen noch dem Cluster bestimmte ältere Hosts hinzufügen.

Wenn Sie ein Upgrade des Festplattenformats starten, führt vSAN mehrere Operationen durch, die Sie auf der Seite „Neusynchronisieren von Komponenten“ überwachen können. In der Tabelle wird jeder Vorgang zusammengefasst, der beim Upgrade des Festplattenformats durchgeführt wird.

Tabelle 1. Upgrade-Fortschritt

Prozentsatz des Abschlusses

Beschreibung

0 % - 5 %

Cluster-Prüfung. Die Cluster-Komponenten werden überprüft und für das Upgrade vorbereitet. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen. vSAN überprüft, ob ausstehende Probleme vorhanden sind, die den Abschluss des Upgrades verhindern könnten.

  • Alle Hosts sind verbunden.

  • Alle Hosts weisen die richtige Softwareversion auf.

  • Alle Festplatten sind in einem ordnungsgemäßen Zustand.

  • Der Zugriff auf alle Objekte ist möglich.

5 %-10 %

Upgrade der Festplattengruppe vSAN führt das anfängliches Datenträger-Upgrade ohne Datenmigration durch. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen.

10 %-15 %

Neuausrichtung der Objekte. vSAN ändert das Layout aller Objekte, um sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß ausgerichtet sind. Dieser Vorgang kann bei einem kleinen System mit wenigen Snapshots einige Minuten dauern. Bei einem großen System mit vielen Snapshots, vielen fragmentierten Schreibvorgängen und vielen nicht ausgerichteten Objekten kann der Vorgang mehrere Stunden oder sogar mehrere Tage dauern.

15% - 95%

Entfernen und Neuformatieren von Festplattengruppen. Jede Festplattengruppe wird aus dem Cluster entfernt, neu formatiert und dem Cluster erneut hinzugefügt. Die Dauer für diesen Vorgang ist unterschiedlich und richtet sich nach der Anzahl an zugeteilten Megabyte und die Systemauslastung. Der Transfer eines Systems, das nahe an der E/A-Kapazität ist oder diese erreicht hat, erfolgt langsam.

95% - 100%

Abschließendes Upgrade der Objektversion. Die Objektkonvertierung auf das neue Festplattenformat und die Neusynchronisierung sind abgeschlossen. Die Dauer für diesen Vorgang ist unterschiedlich und richtet sich nach der verwendeten Speichermenge und danach, ob die Option Verringerte Redundanz zulassen ausgewählt ist.

Während des Upgrades können Sie den Vorgang auf dem vSphere Web Client durch Navigieren zur Seite „Neusynchronisieren von Komponenten“ überwachen. Siehe Überwachen der Neusynchronisierungsaufgaben im vSAN-Cluster. Sie können auch den RVC-Befehl vsan.upgrade_status <cluster> zur Überwachung des Upgrades verwenden. Verwenden Sie optional das Flag -r <seconds>, um den Upgrade-Status regelmäßig bis zum Drücken auf STRG+C zu aktualisieren. Zwischen jeder Aktualisierung sind mindestens 60 Sekunden zulässig.

Im vSphere Web Client können Sie im Fenster „Kürzlich bearbeitete Aufgaben“ der Statusleiste weitere Upgrade-Aufgaben, wie beispielsweise die Entfernung und das Upgrade von Geräten, überwachen.

Die folgenden Überlegungen gelten für das Upgrade des Festplattenformats:

  • Wenn Sie einen Cluster mit drei Hosts aktualisieren und eine vollständige Evakuierung durchführen möchten, schlägt die Evakuierung für Objekte mit Primäre Ebene von zu tolerierenden Fehlern größer 0 fehl. Ein Cluster mit drei Hosts kann eine Festplattengruppe, die vollständig evakuiert wird, mit den Ressourcen von nur zwei Hosts nicht neu schützen. Wenn beispielsweise Primäre Ebene von zu tolerierenden Fehlern auf 1 festgelegt ist, benötigt vSAN drei Schutzkomponenten (zwei Spiegel und einen Zeugen), wobei jede Schutzkomponente auf einem separaten Host platziert wird.

    Für einen Cluster mit drei Hosts müssen Sie den Evakuierungsmodus Datenzugriff sicherstellen auswählen. In diesem Modus kann jeder Hardwarefehler zum Datenverlust führen.

    Darüber hinaus müssen Sie sicherstellen, dass ausreichend freier Speicherplatz verfügbar ist. Der Speicherplatz muss der logischen verbrauchten Kapazität der größten Festplattengruppe entsprechen. Diese Kapazität muss auf einer Festplattengruppe separat von der zu migrierenden Festplattengruppe verfügbar sein.

  • Sorgen Sie bei einem Upgrade eines Clusters mit drei Hosts oder beim Upgrade eines Clusters mit begrenzten Ressourcen dafür, dass die virtuellen Maschinen in einem reduzierten Redundanzmodus betrieben werden können. Führen Sie den RVC-Befehl mit der Option vsan.ondisk_upgrade --allow-reduced-redundancy aus.

  • Die Verwendung der Befehlsoption --allow-reduced-redundancy bedeutet, dass während der Migration bestimmte virtuelle Maschinen möglicherweise keine Fehler tolerieren können. Diese geringere Toleranz gegenüber Fehlern kann auch zum Datenverlust führen. vSAN stellt die vollständige Übereinstimmung und Redundanz nach Abschluss des Upgrades wieder her. Während des Upgrades lautet der Übereinstimmungsstatus von virtuellen Maschinen und deren Redundanzen vorübergehend „Nicht übereinstimmend“. Wenn Sie das Upgrade und alle Neuerstellungsaufgaben abgeschlossen haben, weisen die virtuellen Maschinen wieder den Status „Übereinstimmung“ auf.

  • Entfernen oder Trennen Sie während des Upgrades keinen Host und platzieren Sie einen Host nicht in den Wartungsmodus. Diese Aktionen können dazu führen, dass das Upgrade fehlschlägt.

Informationen zu den RVC-Befehlen und Befehlsoptionen finden Sie im Referenzhandbuch zu den RVC-Befehlen (RVC Command Reference Guide).