Die Funktion der vSAN-Fault Domains weist vSAN an, Redundanzkomponenten auf die Server in separaten Computing-Racks zu verteilen. Auf diese Weise können Sie die Umgebung vor einem Rack-Ausfall schützen, z. B. bei einem Stromausfall oder Verbindungsverlust.
Fault Domain-Konstrukte
vSAN benötigt mindestens zwei Fault Domains, von denen jede aus einem oder mehreren Hosts bestehen kann. Fault Domain-Definitionen müssen physische Hardware-Konstrukte berücksichtigen, die eine potenzielle Fehlerzone darstellen, z. B. ein einzelnes Computing-Rack-Gehäuse.
Falls möglich, sollten Sie mindestens vier Fault Domains verwenden. Bei Verwendung von drei Domänen können bestimmte Evakuierungsmodi nicht verwendet werden und die Daten können nach einem Ausfall von vSAN nicht erneut geschützt werden. In diesem Fall benötigen Sie eine zusätzliche Fault Domain mit Kapazität für die Neuerstellung, die Sie mit der Konfiguration mit drei Domänen nicht bereitstellen können.
Werden Fault Domains aktiviert, wendet vSAN die aktive VM-Speicherrichtlinie nicht auf die einzelnen Hosts, sondern auf die Fault Domains an.
Berechnen Sie die Anzahl der Fehlerdomänen in einem Cluster basierend auf dem Attribut Primäre Ebene von zu tolerierenden Fehlern (PFTT) in den Speicherrichtlinien, die Sie den virtuellen Maschinen zuzuweisen beabsichtigen.
number of fault domains = 2 * PFTT + 1
Wenn ein Host kein Mitglied einer Fault Domain ist, interpretiert vSAN diesen als eine eigenständige Fault Domain.
Verwenden von Fault Domains gegen den Ausfall mehrerer Hosts
Ziehen Sie einen Cluster mit vier Server-Racks und jeweils zwei Hosts in Betracht. Wenn der Wert für Primäre Ebene von zu tolerierenden Fehlern 1 beträgt und Fault Domains nicht aktiviert sind, kann vSAN beide Replikate eines Objekts bei Hosts im selben Rack-Gehäuse speichern. Dadurch sind Anwendungen bei einem Ausfall auf Rack-Ebene einem möglichen Datenverlustrisiko ausgesetzt. Wenn Sie Hosts, die potenziell gleichzeitig ausfallen können, in separaten Fault Domains konfigurieren, stellt vSAN sicher, dass alle Schutzkomponenten (Replikate und Zeugen) in separaten Fault Domains platziert werden.
Wenn Sie Hosts und Kapazität hinzufügen, können Sie die vorhandene Fault Domain-Konfiguration verwenden bzw. Fault Domains definieren.
Um eine ausgeglichene Speicherlast und Fehlertoleranz unter Verwendung von Fault Domains zu erreichen, ziehen Sie die folgenden Richtlinien in Betracht:
Stellen Sie genügend Fehlerdomänen für die in den Speicherrichtlinien konfigurierte Primäre Ebene von zu tolerierenden Fehlern bereit.
Definieren Sie mindestens drei Fault Domains. Definieren Sie mindestens vier Domänen, um optimalen Schutz zu gewährleisten.
Weisen Sie jeder Fault Domain dieselbe Anzahl von Hosts zu.
Verwenden Sie Hosts mit einheitlichen Konfigurationen.
Dedizieren Sie, falls möglich, eine Fault Domain mit freier Kapazität zum Neuerstellen der Daten nach einem Ausfall.