In einer benutzerdefinierten Sysprep-Antwortdatei werden mehrere Anpassungseinstellungen, z. B. der Computername und Lizenzierungsinformationen sowie die Einstellungen für die Arbeitsgruppe oder Domäne, gespeichert. Sie können eine benutzerdefinierte Sysprep-Antwortdatei als Alternative zur Eingabe vieler der Einstellungen im Assistenten „Gastanpassung“ bereitstellen.

Unter Windows Server 2003 und Windows XP wird die Textdatei sysprep.inf verwendet. Unter Windows Server 2008, Windows Vista und Windows 7 wird die XML-Datei sysprep.xml verwendet. Erstellen Sie diese Dateien mit einem Texteditor. Alternativ dazu können Sie sie auch mithilfe des Installations-Managers von Microsoft generieren. Weitere Informationen zum Erstellen benutzerdefinierter Sysprep-Antwortdateien finden Sie in der Dokumentation zum entsprechenden Betriebssystem.

Sie können verhindern, dass Windows neue virtuelle Maschinen oder Vorlagen mit derselben Sicherheits-ID (SID) wie die ursprüngliche virtuelle Maschine erzeugt. Mehrfach vergebene SIDs verursachen keine Probleme, wenn die Computer zu einer Domäne gehören und nur Domänenbenutzerkonten verwendet werden. Sind die Computer allerdings Teil einer Arbeitsgruppe oder werden lokale Benutzerkonten verwendet, können solche SIDs die Dateizugriffssteuerung beeinträchtigen. Weitere Informationen zur Konfiguration der Authentifizierung finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Microsoft Windows-Betriebssystem.

Voraussetzungen

Vergewissern Sie sich, dass alle für die Anpassung erforderlichen Anforderungen erfüllt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anforderungen für die Anpassung des Gastbetriebssystems.

Prozedur

  1. Wählen Sie in der vSphere Web Client-Bestandsliste Regeln und Profile > Anpassungsspezifikations-Manager aus und klicken Sie auf VM-Anpassungsspezifikationen.
  2. Klicken Sie auf das Symbol Neue Spezifikation erstellen
  3. Klicken Sie auf das Symbol Eine neue Spezifikation erstellen.
    Der Assistent Neue VM-Anpassungsspezifikation für den Gast wird geöffnet.
  4. Wählen Sie auf der Seite Eigenschaften angeben im Menü Ziel-VM-Betriebssystem die Option „Windows“ aus.
  5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Benutzerdefinierte Sysprep-Antwortdatei verwenden.
  6. Geben Sie unter „Informationen zur Anpassungsspezifikation“ einen Namen für die Spezifikation und optional eine Beschreibung ein und klicken Sie auf Weiter.
  7. Wählen Sie auf der Seite Benutzerdefinierte Sysprep-Datei verwenden die Option zum Importieren oder Erstellen einer Sysprep-Antwortdatei aus und klicken Sie auf Weiter.
    Option Beschreibung
    Sysprep-Antwortdatei importieren Klicken Sie auf Durchsuchen und navigieren Sie zu der Datei.
    Sysprep-Antwortdatei erstellen Geben Sie den Inhalt der Datei in das Textfeld ein.
  8. Wählen Sie auf der Seite „Netzwerk“ die Netzwerkeinstellungen für das Gastbetriebssystem aus.
    Option Beschreibung
    Standardnetzwerkeinstellungen für das Gastbetriebssystem verwenden und DHCP an allen Netzwerkschnittstellen aktivieren

    vCenter Server konfiguriert alle Netzwerkschnittstellen von einem DHCP-Server aus und verwendet die Standardeinstellungen.

    Benutzerdefinierte Einstellungen manuell auswählen Sie können die IP-Adresse und andere Netzwerkeinstellungen für jede Netzwerkschnittstelle in der virtuellen Maschine angeben.
  9. Wählen Sie auf der Seite Netzwerk konfigurieren die Netzwerkeinstellungen für das Gastbetriebssystem aus.
    Option Beschreibung
    Standardnetzwerkeinstellungen für das Gastbetriebssystem verwenden und DHCP an allen Netzwerkschnittstellen aktivieren

    vCenter Server konfiguriert alle Netzwerkschnittstellen von einem DHCP-Server aus und verwendet die Standardeinstellungen.

    Benutzerdefinierte Einstellungen manuell auswählen Sie können die IP-Adresse und andere Netzwerkeinstellungen für jede Netzwerkschnittstelle in der virtuellen Maschine angeben.
  10. Wenn Sie benutzerdefinierte Einstellungen verwenden, passen Sie die Netzwerkeigenschaften für jede Netzwerkkarte an und klicken Sie auf Weiter.
    1. Wählen Sie eine Netzwerkkarte aus der Liste aus und klicken Sie auf das Bleistift-Symbol, um die Einstellungen zu bearbeiten.
      Das Dialogfeld Netzwerk bearbeiten wird geöffnet.
    2. Um bei Verwendung von IPv4 die Einstellungen anzugeben, wählen Sie IPv4 aus und geben eine IP-Adresse und andere Netzwerkeinstellungen ein.
    3. Für IPv6 wählen Sie IPv6 und konfigurieren die virtuelle Maschine für die Nutzung des IPv6-Netzwerks.
    4. Um eine DNS-Serveradresse anzugeben, wählen Sie DNS aus und geben Sie eine DNS-Serveradresse an.
    5. Um Informationen für primären und sekundären WINS anzugeben, wählen Sie WINS aus und geben WINS-Informationen an. Für eine Liste von
    6. Klicken Sie auf OK.
      Wichtig: Für virtuelle Maschinen, deren Betriebssystem Windows Vista und höher ist, werden diese Netzwerk-Anpassungsspezifikationen nicht angewendet. Sie müssen die Netzwerkeinstellungen in der Sysprep-Datei angeben. Weitere Informationen finden Sie im VMware-KB-Artikel 1029174 unter https://kb.vmware.com/s/article/1029174.
  11. Wählen Sie auf der Seite Betriebssystemoptionen festlegen die Option „Neue Sicherheits-ID (SID) erzeugen“ aus und klicken Sie auf Weiter.
    Einige Windows-Betriebssysteme verwenden eine Sicherheits-ID (SID), um Systeme und Benutzer eindeutig identifizieren zu können Wenn sie diese Option nicht auswählen, erhält die neue virtuelle Maschine dieselbe SID wie die virtuelle Maschine oder die Vorlage, auf deren Grundlage sie geklont bzw. bereitgestellt wurde.
  12. Überprüfen Sie auf der Seite Bereit zum Abschließen die Auswahl und klicken Sie auf Beenden.

Ergebnisse

Die von Ihnen erstellte Anpassungsspezifikation wird im Anpassungsspezifikations-Manager angezeigt. Sie können die Spezifikation zum Anpassen der Gastbetriebssysteme von virtuellen Maschinen verwenden.