Sie können die verschiedenen empfohlenen Vorgehensweisen für vSphere Auto Deploy befolgen, das Netzwerk einrichten, vSphere HA konfigurieren und Ihre Umgebung anderweitig für vSphere Auto Deploy optimieren.
Weitere Informationen zu empfohlenen Vorgehensweisen (sogenannten „Best Practices“) finden Sie in der VMware-Knowledgebase.
Best Practices für vSphere Auto Deploy und vSphere HA
Anhand der empfohlenen Vorgehensweisen können Sie die Verfügbarkeit der virtuelle Maschinen auf Hosts verbessern, die mit vSphere Auto Deploy bereitgestellt wurden.
In manchen Umgebungen werden die mit vSphere Auto Deploy bereitgestellten Hosts mit einem Distributed Switch konfiguriert oder die virtuelle Maschinen, die auf diesen Hosts ausgeführt werden, werden mit Auto Start Manager konfiguriert. Stellen Sie das vCenter Server-System in Umgebungen dieser Art so bereit, dass seine Verfügbarkeit mit der Verfügbarkeit des vSphere Auto Deploy-Servers übereinstimmt. Es sind mehrere Ansätze denkbar.
- Installieren Sie vCenter Server auf einer virtuellen Windows-Maschine oder einem physischen Server oder stellen Sie die vCenter Server Appliance bereit. Auto Deploy wird gemeinsam mit dem vCenter Server-System bereitgestellt.
- Stellen Sie das vCenter Server-System in einer virtuellen Maschine bereit. Führen Sie die virtuelle Maschine von vCenter Server in einem vSphere HA-aktivierten Cluster aus und konfigurieren Sie die virtuelle Maschine mit der vSphere HA-Neustartpriorität „Hoch“. Nehmen Sie zwei oder mehrere Hosts, die nicht von vSphere Auto Deploy verwaltet werden, in den Cluster auf und verknüpfen Sie mithilfe einer Regel (VM-zu-Host-Regel: vSphere HA DRS erforderlich) die virtuelle vCenter Server-Maschine mit diesen Hosts. Sie können die Regel einrichten und anschließend DRS deaktivieren, wenn Sie DRS nicht im Cluster verwenden möchten. Je mehr Hosts es gibt, die nicht von vSphere Auto Deploy verwaltet werden, desto widerstandsfähiger ist die Umgebung gegenüber Hostausfällen.
Hinweis: Dieser Ansatz ist nicht geeignet, wenn Sie Auto Start Manager verwenden. Auto Start Manager wird in einem Cluster nicht unterstützt, der für vSphere HA aktiviert ist.
Best Practices für vSphere Auto Deploy-Netzwerke
Vermeiden Sie Netzwerkprobleme, indem Sie die empfohlenen Vorgehensweisen für Netzwerke von vSphere Auto Deploy befolgen.
- vSphere Auto Deploy und IPv6
- Da vSphere Auto Deploy die iPXE-Infrastruktur nutzt, ist für den vSphere Auto Deploy-Server eine IPv4-Adresse erforderlich, wenn die Hosts, die Sie mit vSphere Auto Deploy bereitstellen möchten, Legacy-BIOS verwenden. Legacy-BIOS-Firmware kann nur über IPv4 mit PXE gestartet werden. UEFI-Firmware kann entweder über IPv4 oder IPv6 mit PXE gestartet werden.
- Zuweisung der IP-Adresse
- Verwenden Sie DHCP-Reservierungen für die Zuteilung von Adressen. Feste IP-Adressen werden vom Hostanpassungsmechanismus unterstützt, aber das Eingeben der Daten für jeden Host ist nicht empfehlenswert.
- VLAN-Überlegungen
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Verwenden Sie vSphere Auto Deploy in Umgebungen ohne VLANs.
Wenn Sie vSphere Auto Deploy in einer Umgebung mit VLANs einsetzen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass die Hosts, die Sie bereitstellen möchten, auf den DHCP-Server zugreifen können. Die Art, wie einem VLAN die Hosts zugewiesen sind, hängt von der Konfiguration Ihrer Site ab. Die VLAN-ID wird möglicherweise vom Switch oder Router zugewiesen oder im Host-BIOS oder Hostprofil festgelegt. Fragen Sie Ihren Netzwerkadministrator nach den Schritten, die durchzuführen sind, damit die Hosts auf den DHCP-Server zugreifen können.
Best Practices für vSphere Auto Deploy und VMware Tools
Wenn Sie Hosts mit vSphere Auto Deploy bereitstellen, können Sie ein Image-Profil auswählen, das VMware Tools umfasst, oder wählen Sie ein kleineres, dem Image-Profil zugeordnetes Image ohne VMware Tools aus.
Sie können zwei Image-Profile von der VMware-Downloadsite herunterladen.
- xxxxx-standard: Ein Image-Profil, das die VMware Tools-Binärdateien umfasst und für das auf einer virtuellen Maschine ausgeführte Gastbetriebssystem erforderlich ist. Das Image hat in der Regel den Namen esxi-version-xxxxx-standard.
- xxxxx-no-tools: Ein Image-Profil, das die VMware Tools-Binärdateien nicht enthält. Dieses Image-Profil ist in der Regel kleiner, hat weniger Arbeitsspeicher-Overhead und startet in einer PXE-Boot-Umgebung schneller. Das Image hat in der Regel den Namen esxi-version-xxxxx-no-tools.
Ab vSphere 5.0 Update 1 können Sie ESXi mit jedem dieser Image-Profile bereitstellen.
- Wenn die Netzwerkstartzeit keine Rolle spielt und Ihre Umgebung genügend freien Speicherplatz und Arbeitsspeicher-Overhead aufweist, sollten Sie das Image verwenden, in dem VMware Tools enthalten ist.
- Wenn die Netzwerkstartzeit mit dem Standard-Image zu langsam ist oder Sie Speicherplatz auf den Hosts sparen möchten, können Sie stattdessen das Image-Profil ohne VMware Tools verwenden und die Binärdateien für VMware Tools im freigegebenen Speicher ablegen. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen eines ESXi-Hosts mithilfe eines Image-Profils ohne VMware Tools.
Best Practices für die Arbeitslastverwaltung mit vSphere Auto Deploy
Das gleichzeitige Starten einer großen Anzahl von Hosts stellt eine erhebliche Last für den vSphere Auto Deploy-Server dar. Da vSphere Auto Deploy im Kern ein Webserver ist, können Sie vorhandene Webserver-Skalierungstechnologien verwenden, um die Last zu verteilen. Beispielsweise kann ein bzw. können mehrere Caching-Reverse-Proxy-Server mit vSphere Auto Deploy verwendet werden. Die Reverse-Proxys stellen die statischen Dateien bereit, die den größten Teil eines ESXi-Start-Images ausmachen. Konfigurieren Sie den Reverse-Proxy, um statische Inhalte zwischenzuspeichern und alle Anforderungen über den vSphere Auto Deploy-Server weiterzuleiten. Weitere Informationen erhalten Sie im Video „Verwenden von Reverse-Web-Proxyservern für die Skalierbarkeit von vSphere Auto Deploy“.
Nutzen Sie mehrere TFTP-Server, um auf verschiedene Proxyserver zu verweisen. Verwenden Sie einen TFTP-Server für jeden Reverseproxyserver. Richten Sie den DHCP-Server anschließend so ein, dass er verschiedene Hosts an verschiedene TFTP-Server sendet.
Wenn Sie die Hosts starten, werden sie vom DHCP-Server an verschiedene TFTP-Server weitergeleitet. Jeder TFTP-Server leitet die Hosts an einen anderen Server weiter, und zwar entweder an den vSphere Auto Deploy-Server oder an einen Reverseproxyserver. Dadurch wird die Last auf dem vSphere Auto Deploy-Server signifikant reduziert.
Nach einem massiven Stromausfall sollten Sie die Hosts Cluster um Cluster nacheinander hochfahren. Wenn Sie mehrere Cluster gleichzeitig online schalten, treten möglicherweise CPU-Engpässe beim vSphere Auto Deploy-Server ein. Bis alle Hosts hochgefahren sind, kann es eine Weile dauern. Der Engpass fällt weniger heftig aus, wenn Sie den Reverse-Proxy einrichten.
Best Practices für die vSphere Auto Deploy-Protokollierung und Fehlerbehebung
Zum Beheben von Problemen, die bei vSphere Auto Deploy auftreten, stehen Ihnen die vSphere Auto Deploy-Protokolldaten im vSphere Web Client zur Verfügung. Richten Sie Ihre Umgebung so ein, dass Protokolldaten und Core-Dumps an Remotehosts gesendet werden.
- vSphere Auto Deploy-Protokolle
- Laden Sie die vSphere Auto Deploy-Protokolle von der vSphere Auto Deploy-Seite im vSphere Web Client herunter. Weitere Informationen finden Sie unter Herunterladen von vSphere Auto Deploy-Protokollen.
- Einrichten von Syslog
- Richten Sie einen Remote-Syslog-Server ein. Weitere Informationen zur Konfiguration eines Syslog-Servers finden Sie in der Dokumentation zu vCenter Server und Hostverwaltung. Konfigurieren Sie den ersten Host, den Sie zum Verwenden des Remote-Syslog-Servers starten, und wenden Sie das Hostprofil dieses Hosts auf alle anderen Zielhosts an. Optional können Sie das vCenter Server-Dienstprogramm vSphere Syslog Collector installieren und verwenden, das eine einheitliche Architektur für die Systemprotokollierung bietet sowie die Netzwerkprotokollierung und das Kombinieren von Protokollen mehrerer Hosts ermöglicht.
- Einrichten von ESXi Dump Collector
- Hosts, die mit vSphere Auto Deploy bereitgestellt wurden, verfügen über keine lokale Festplatte zum Speichern von Core-Dumps. Installieren Sie ESXi Dump Collector und richten Sie Ihren ersten Host so ein, dass alle Core-Dumps auf ESXi Dump Collector verwiesen werden. Wenden Sie anschließend das Hostprofil von diesem Host auf alle anderen Hosts an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Konfigurieren des ESXi Dump Collectors mit ESXCLI.
Verwenden von vSphere Auto Deploy in einer Produktionsumgebung
Wenn Sie von einem Machbarkeitsnachweis-Setup auf eine Produktionsumgebung umstellen, sorgen Sie dafür, dass die Umgebung widerstandsfähig wird.
- Schützen Sie den vSphere Auto Deploy-Server. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Best Practices für vSphere Auto Deploy und vSphere HA.
- Schützen Sie alle anderen Server in Ihrer Umgebung, einschließlich des DHCP-Servers und des TFTP-Servers.
- Befolgen Sie die VMware-Sicherheitsrichtlinien, einschließlich der Richtlinien, die unter vSphere Auto Deploy-Sicherheitsüberlegungen aufgeführt sind.