Bestimmte Details des PXE-Startvorgangs richten sich danach, ob der Zielhost Legacy-BIOS- oder UEFI-Firmware verwendet und ob beim Startvorgang ausschließlich TFTP oder TFTP plus HTTP eingesetzt wird.

Wenn Sie den Zielhost starten, interagiert dieser mit den verschiedenen Servern in der Umgebung, um den Netzwerkadapter, den Bootloader, den Kernel, die IP-Adresse des Kernels und schließlich das Installationsskript aufzurufen. Wenn alle Komponenten bereitstehen, startet die Installation wie in folgender Abbildung dargestellt.

Abbildung 1. Überblick über den Installationsprozess per PXE-Startvorgang
Der mit PXE gestartete ESXi-Installationsprozess wird als eine Abfolge von Interaktionen zwischen dem ESXi-Host, dem DHCP-Server, dem TFTP-Server, dem Webserver und dem Skriptdepot dargestellt. Durch diese Interaktionen erhält der ESXi-Host die IP-Adresse für den virtuellen Netzwerkadapter, den Netzwerk-Bootloader, den Kernel, die IP-Adresse für den Kernel und das Installationsskript.

Die Interaktion zwischen dem ESXi-Host und den anderen Servern verläuft wie folgt:

  1. Der Benutzer startet den ESXi-Zielhost.
  2. Der ESXi-Zielhost stellt eine DHCP-Anforderung.
  3. Der DHCP-Server antwortet mit den IP-Informationen und dem Speicherort des TFTP-Servers.
  4. Der ESXi-Host kontaktiert den TFTP-Server und fordert die vom DHCP-Server angegebene Datei an.
  5. Der TFTP-Server sendet den Netzwerk-Bootloader und der ESXi-Host führt ihn aus. Der ursprüngliche Bootloader lädt unter Umständen zusätzliche Bootloader-Komponenten vom TFTP-Server.
  6. Der Bootloader sucht nach einer Konfigurationsdatei auf dem TFTP-Server, lädt den Kernel und andere ESXi-Komponenten vom HTTP- oder TFTP-Server herunter und startet den Kernel auf dem ESXi-Host.
  7. Das Installationsprogramm wird interaktiv ausgeführt oder verwendet ein in der Konfigurationsdatei angegebenes Kickstart-Skript.