Sie können einen vCenter Server auf einen Platform Services Controller in einer anderen vSphere-Domäne verschieben. Sie können auch alle vCenter Server in einer vSphere-Domäne nacheinander in eine andere Domäne verschieben. Dies ist eine Möglichkeit, die Domänen zu konsolidieren. Dienste wie Tagging und Lizenzierung werden auf den neuen Platform Services Controller migriert.

Zusätzlich zur Konsolidierung von vSphere-Domänen können Sie auch eine vorhandene Domäne teilen. Die folgenden Anwendungsfälle werden unterstützt:
  • Sie können eine oder mehrere vCenter Server-Instanzen verschieben, die auf einen externen Platform Services Controller verweisen, um auf einen neuen Platform Services Controller in einer anderen Domäne zu verweisen.
  • Sie können eine oder mehrere vCenter Server-Instanzen verschieben, die auf einen externen Platform Services Controller verweisen, um auf einen anderen Platform Services Controller in einer anderen Domäne zu verweisen.
  • Sie können einen vCenter Server, der Teil eines eingebetteten Platform Services Controller ist, auf einen externen Platform Services Controller in einer anderen Domäne verschieben. Sie müssen zunächst den Knoten für einen externen Platform Services Controller-Knoten neu konfigurieren, bevor er auf einen Platform Services Controller in einer anderen Domäne neu verwiesen wird.

Voraussetzungen

  • Die domänenübergreifende Neuverweisung wird nur bei Platform Services Controller 6.7 und vCenter Server 6.7 unterstützt.

  • Jeder vCenter Server- und vCenter Server-Knoten muss sich in einem fehlerfreien Zustand befinden.
  • Um Datenverlust zu vermeiden, erstellen Sie einen Snapshot oder eine Sicherung jedes Knotens, bevor Sie mit der Neuverweisung des vCenter Server oder Platform Services Controller fortfahren.

Prozedur

  1. (Optional) Führen Sie den Befehl für den Vorabprüfungsmodus aus. Der Vorabprüfung-Modus ruft die Tagging-Daten (Tags und Kategorien) und Autorisierungsdaten (Rollen und Berechtigungen) vom Platform Services Controller ab. Für Tagging- und Autorisierungsdaten können Konflikte überprüft werden. Bei der Vorabprüfung werden keine Daten migriert, jedoch die Konflikte überprüft und in eine JSON-Datei geschrieben. Führen Sie beispielsweise die Vorabprüfung mit der folgenden CLI aus:
    cmsso-util domain-repoint --mode pre-check --src-psc-admin source_PSC_admin_userid --dest-psc-fqdn target_PSC_FQDN --dest-psc-admin target_PSC_admin_userid --dest-domain-name target_FQDN --dest-vc-fqdn target_vCenter_server
    Sie werden zur Eingabe des Administratorkennworts aufgefordert.
    Die Vorabprüfung schreibt Details zu den Konflikten in eine JSON-Datei. Nach der Vorabprüfung wird der Speicherort angegeben.
  2. (Optional) Bearbeiten Sie die Konfliktdatei und wenden Sie Lösungen für alle Konflikte an oder wenden Sie eine separate Lösung für jeden Konflikt an.
    Es stehen folgende Konfliktlösungen zur Verfügung:
    • Kopieren: Erstellt eine Kopie der Daten auf dem Ziel-Platform Services Controller.
    • Überspringen: Überspringt das Kopieren der Daten auf den Ziel-Platform Services Controller.
    • Zusammenführen: Führt den Konflikt zusammen, ohne Duplikate zu erstellen.

    Um Konflikte von Tag-authZ-Daten zu prüfen, müssen Sie einen vCenter Server-Teil des Ziel-Platform Services Controller angeben. Andernfalls werden die Konflikte nicht überprüft.

  3. Führen Sie den Befehl für den Ausführungsmodus aus. Im Ausführungsmodus werden die während des Vorabprüfungsmodus generierten Daten aus der JSON-Datei gelesen und in den Ziel-Platform Services Controller importiert. Lizenzdaten werden aus dem ursprünglichen Platform Services Controller exportiert. Anschließend wird der vCenter Server neu auf den Ziel -Platform Services Controller verwiesen. Führen Sie beispielsweise den Ausführungsbefehl folgendermaßen aus:
    cmsso-util domain-repoint --mode execute --src-psc-admin Source_PSC_admin_userid --dest-psc-fqdn target_PSC_FQDN  --dest-psc-admin target_PSC_admin_userid --dest-domain-name target_FQDN --dest-vc-fqdn target_vCenter_server

    Sie werden zur Eingabe des Administratorkennworts aufgefordert.

    Hinweis: Wenn Sie den Vorabprüfungsbefehl nicht ausführen, werden die Daten zunächst exportiert und dann auf den Ziel- Platform Services Controller importiert. Sie können die Konflikte während des Ausführungsmodus nicht bearbeiten. Mithilfe des Vorabprüfungsbefehls können Sie die Konflikte detailliert untersuchen und die Konfliktdatei bearbeiten, um detaillierte Informationen zur Handhabung unterschiedlicher Konflikte bereitzustellen. Um mögliche Konflikte zu vermeiden, führen Sie zunächst den Vorabprüfungsmodus aus, um die Konflikte zu ermitteln, und führen Sie dann den Ausführungsmodus aus.
    Überprüfen Sie, ob die Kategorien und Tags migriert sind und ob alle erforderlichen Dienste betriebsbereit sind.
    Hinweis:

    Wenn die Neuverweisung fehlschlägt, erfassen Sie das Support-Paket und stellen Sie den Snapshot wieder her, der vor diesem Vorgang erstellt wurde.

    Nachdem vCenter Server neu an den Ziel-Platform Services Controller verwiesen wurde, wird die Einstellung zur Teilnahme am Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit (CEIP) auf die Zieldomäneneinstellung aktualisiert.

Nächste Maßnahme

Falls Sie eine vCenter Server Appliance, die in einem vCenter HA-Cluster konfiguriert ist, neu verwiesen haben, können Sie den vSphere HA-Cluster neu konfigurieren. Weitere Informationen zum Konfigurieren von vSphere HA finden Sie unter vSphere-Verfügbarkeit.

Lösungen oder Plug-Ins, die bei vCenter Server registriert sind, müssen nach einer erfolgreichen Neuverweisung erneut registriert werden.

Identitätsquellen müssen manuell migriert werden. SSO-Konfiguration ist nicht migriert. Benutzer und Richtlinien erfordern ein manuelles Eingreifen des Benutzers.