Die Netzwerkleistung ist abhängig von der Arbeitslast der Anwendung und der Netzwerkkonfiguration. Verworfene Pakete im Netzwerk weisen auf einen Engpass im Netzwerk hin. Ein langsames Netzwerk kann ein Anzeichen für Probleme beim Lastausgleich sein.

Problem

Netzwerkprobleme können sich auf verschiedene Art bemerkbar machen:

  • Pakete werden verworfen.
  • Die Netzwerklatenz ist hoch.
  • Die Datenempfangsrate ist niedrig.

Ursache

Netzwerkprobleme können mehrere Ursachen haben:

  • Es sind zu wenig Netzwerkressourcenfreigaben der virtuellen Maschine vorhanden.
  • Die Größe der Netzwerkpakete ist zu hoch, was zu einer hohen Netzwerklatenz führt. Sie können die Netzwerklatenz mithilfe der VMware AppSpeed-Anwendung für die Leistungsüberwachung oder einer Anwendung eines Drittanbieters überprüfen.
  • Die Größe der Netzwerkpakete ist zu klein, was den Bedarf an CPU-Ressourcen erhöht, die zur Verarbeitung der Pakete benötigt werden. Die Ressourcen der Host-CPU, oder auch die CPU der virtuellen Maschine, reichen zum Verarbeiten der Last nicht aus.

Lösung

  • Sie können durch die Verwendung von esxtop oder den erweiterten Leistungsdiagrammen zum Untersuchen der Netzwerkindikatorwerte droppedTx und droppedRx ermitteln, ob Pakete verloren gehen. Stellen Sie sicher, dass VMware Tools auf allen virtuellen Maschinen installiert sind.
  • Überprüfen Sie die Anzahl an virtuellen Maschinen, die jeder physischen NIC zugewiesen sind. Führen Sie ggf. einen Lastausgleich durch, indem Sie die virtuellen Maschinen auf andere virtuelle Switches verschieben oder dem Host mehr Netzwerkkarten zuweisen. Es besteht auch die Möglichkeit, virtuelle Maschinen auf einen anderen Host zu verschieben oder die Host-CPU oder die VM-CPU zu erhöhen.
  • Verwenden Sie möglichst vmxnet3 NIC-Treiber, die mit VMware Tools verfügbar sind. Sie sind für eine hohe Leistung optimiert.
  • Wenn virtuelle Maschinen, die auf demselben Host ausgeführt werden, miteinander kommunizieren, schließen Sie sie an denselben virtuellen Switch an. Dadurch müssen die Pakete nicht über das physische Netzwerk übertragen werden.
  • Weisen Sie jede physische NIC einer Portgruppe und einem virtuellen Switch zu.
  • Verwenden Sie getrennte physische Netzwerkkarten, um die verschiedenen Datenverkehrsströme zu verarbeiten, beispielsweise Netzwerkpakete, die von virtuellen Maschinen, iSCSI-Protokollen oder vMotion-Aufgaben generiert werden.
  • Stellen Sie sicher, dass die physische NIC-Kapazität groß genug ist, um den Netzwerkverkehr auf dem entsprechenden virtuellen Switch zu verarbeiten. Wenn die Kapazität nicht ausreicht, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine physische NIC mit hoher Bandbreite (10 GBit/s) zu verwenden oder einige virtuelle Maschinen auf einen virtuellen Switch mit einer geringeren Arbeitslast oder auf einen neuen virtuellen Switch zu verschieben.
  • Wenn Pakete am Port des virtuellen Switches verworfen werden, erhöhen Sie ggf. die Ringpuffer für den Treiber des virtuellen Netzwerks.
  • Stellen Sie sicher, dass die angezeigten Geschwindigkeits- und Duplex-Einstellungen für die physische NIC den Hardware-Anforderungen entsprechen und dass die Hardware so konfiguriert ist, dass sie auf maximaler Leistung läuft. Beispiel: Stellen Sie sicher, dass NICs mit 1 GBit/s nicht auf 100 MBit/s zurückgesetzt werden, weil sie an einen älteren Switch angeschlossen sind.
  • Stellen Sie sicher, dass alle NICs im Vollduplexmodus ausgeführt werden. Hardware-Verbindungsprobleme führen möglicherweise dazu, dass eine NIC sich auf eine niedrigere Geschwindigkeit oder in den Halbduplexmodus zurücksetzt.
  • Verwenden Sie vNICs, die TSO (TCP-Segmentierungs-Offload)-fähig sind, und stellen Sie sicher, dass TSO-Jumbo-Frames aktiviert sind, sofern möglich.