Zusätzlich zum herkömmlichen iSCSI.Protokoll unterstützt ESXi auch die iSCSI-Erweiterungen für RDMA (kurz iSER-Protokoll genannt). Wenn das iSER-Protokoll aktiviert ist, kann das iSCSI-Framework auf dem ESXi-Host RDMA (Remote Direct Memory Access) anstelle von TCP/IP für den Transport verwenden.
Das herkömmliche iSCSI-Protokoll überträgt SCSI-Befehle über ein TCP/IP-Netzwerk zwischen einem iSCSI-Initiator auf einem Host und einem iSCSI-Ziel auf einem Speichergerät. Das iSCSI-Protokoll kapselt die Befehle und stellt diese Daten in Paketen für die TCP/IP-Schicht zusammen. Wenn die Daten beim Ziel eintreffen, disassembliert das iSCSI-Protokoll die TCP/IP-Pakete, sodass die SCSI-Befehle identifiziert und an das Speichergerät übergeben werden können.
iSER unterscheidet sich vom herkömmlichen iSCSI-Protokoll dadurch, dass es das TCP/IP-Datenübertragungsmodell durch den RDMA-Transport (Remote Direct Memory Access) ersetzt. Mithilfe der direkten Datenplatzierungstechnologie von RDMA kann das iSER-Protokoll Daten direkt zwischen den Arbeitsspeicher-Puffern des ESXi-Hosts und den Speichergeräten übertragen. Diese Methode vermeidet unnötige TCP/IP-Verarbeitung und unnötiges Kopieren von Daten und kann zudem die Latenzzeit und die CPU-Last auf dem Speichergerät reduzieren.
In der iSER-Umgebung arbeitet iSCSI genauso wie bisher, verwendet jedoch anstelle der TCP/IP-basierten Schnittstelle eine zugrunde liegende RDMA-Fabric-Schnittstelle.
Da das iSER-Protokoll die Kompatibilität mit der iSCSI-Infrastruktur bewahrt, ähnelt der Prozess der Aktivierung von iSER auf dem ESXi-Host dem entsprechenden iSCSI-Prozess. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Konfigurieren von iSER-Adaptern.