VMware bietet das High Performance Plug-In (HPP, Hochleistungs-Plug-In), um die Leistung von extrem schnellen lokalen Flash-Geräten auf Ihrem ESXi-Host zu verbessern.

Das HPP ersetzt das NMP für die auf Ihrem Host installierten Hochgeschwindigkeitsgeräte, wie z. B. NVMe PCIe-Flash-Geräte.

Das HPP verwendet ein Modell zur direkten E/A-Übertragung, auch als Fast Path bezeichnet, und benötigt keine SATPs oder PSPs. Das Plug-In übermittelt E/A-Vorgänge direkt über einen einzelnen Pfad an das lokale Gerät. Es werden nur Einfachpfadgeräte unterstützt.

Das HPP ist im Lieferumfang von vSphere enthalten. In den von Drittanbietern bereitgestellten Multipathing-Plug-Ins (MPPs) können auch APIs für die direkte Übermittlung enthalten sein.

Alle eigenständigen ESXi-Hosts, für die eine höhere Speicherleistung erforderlich ist, profitieren vom HPP.

HPP-Anforderungen

Für das HPP ist die folgende Infrastruktur erforderlich.
  • Sie verwenden vSphere 6.7 oder höher.
  • Ihr ESXi-Host verwendet lokale Hochgeschwindigkeits-Flash-Geräte zum Speichern.

HPP-Einschränkungen

Die folgenden vom NMP in der Regel unterstützten Elemente werden vom HPP nicht unterstützt.
  • Multipathing. Das HPP beansprucht den ersten Pfad zu einem Gerät und lehnt den Rest der Pfade ab.
  • Plug-Ins der zweiten Ebene, wie z. B. PSP und SATP.
  • Dauerhafte SCSI-3-Reservierungen oder freigegebene Geräte.
  • 4Kn-Geräte mit Software-Emulation. Sie können das HPP nicht verwenden, um diese Geräte zu beanspruchen.

vSAN unterstützt kein HPP.

Empfohlene Vorgehensweisen für das HPP

Um den schnellsten Durchsatz mit einem Hochgeschwindigkeits-Speichergerät zu erzielen, sollten Sie diese Empfehlungen beachten.

  • Verwenden Sie die vSphere-Version, die das HPP unterstützt, beispielsweise vSphere 6.7 oder höher.
  • Verwenden Sie das HPP für lokale Hochgeschwindigkeits-Flash-Geräte.
  • Aktivieren Sie das HPP nicht für HDDs, langsame Flash-Geräte oder Remotespeicher. Vom HPP wird nicht erwartet, dass es alle Leistungsvorteile mit Geräten bietet, die nicht mindestens einen IOPS-Durchsatz von 200.000 aufweisen.
  • Da ESXi integrierte Beanspruchungsregeln für das HPP nicht zwingend bereitstellt, legen Sie fest, dass HPP den Befehl esxcli verwendet.
  • Konfigurieren Sie Ihre VMs zur Verwendung von VMware Paravirtual-Controllern. Informationen finden Sie in der Dokumentation vSphere-Administratorhandbuch für virtuelle Maschinen.
  • Legen Sie den latenzsensitiven Schwellenwert fest.
  • Wenn eine einzelne VM einen erheblichen Anteil an der E/A-Arbeitslast des Geräts hat, ziehen Sie die Verteilung des E/A-Durchsatzes auf mehrere virtuelle Festplatten in Betracht. Verbinden Sie die Festplatten mit separaten virtuellen Controllern in der VM.

    Andernfalls wird der E/A-Durchsatz aufgrund der Auslastung des CPU-Kerns, der für die Verarbeitung von E/A-Vorgängen auf einem bestimmten virtuellen Speichercontroller verantwortlich ist, möglicherweise beschränkt.

Weitere Informationen zu Gerätebezeichnern für NVMe-Geräte, die ausschließlich das ID-Format NGUID unterstützen, finden Sie unter NVMe-Geräte mit NGUID-Gerätebezeichnern.