Kenntnisse im Hinblick auf Startvorgänge können bei der Fehlerbehebung hilfreich sein.

TFTP-Server

Trivial File Transfer Protocol (TFTP) ähnelt dem FTP-Dienst und wird normalerweise nur für Netzwerkstartsysteme oder zum Laden der Firmware auf Netzwerkgeräten (z. B. Routern) verwendet. TFTP ist unter Linux und Windows verfügbar.
  • Die meisten Linux-Distributionen enthalten eine Kopie des tftp-hpa-Servers. Wenn Sie eine unterstützte Lösung benötigen, erwerben Sie einen unterstützten TFTP-Server von einem Anbieter Ihrer Wahl. Sie können sich einen TFTP-Server auch von einem der verpackten Appliances auf dem VMware Marketplace beschaffen.
  • Wenn Ihr TFTP-Server auf einem Microsoft Windows-Host ausgeführt wird, müssen Sie tftpd32 Version 2.11 oder höher verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://tftpd32.jounin.net/.

SYSLINUX und PXELINUX

Wenn Sie PXE in einer Legacy-BIOS-Umgebung verwenden, müssen Sie mit den unterschiedlichen Startumgebungen vertraut sein.
  • SYSLINUX ist eine Open Source-Startumgebung für Maschinen, auf denen Legacy-BIOS-Firmware ausgeführt wird. Der ESXi-Bootloader für BIOS-Systeme (mboot.c32) wird als SYSLINUX-Plug-In ausgeführt. Sie können SYSLINUX für den Start über verschiedene Medientypen einschließlich Festplatte, ISO-Image und Netzwerk konfigurieren. Das SYSLINUX-Paket befindet sich unter http://www.kernel.org/pub/linux/utils/boot/syslinux/.
  • PXELINUX ist eine SYSXLINUX-Konfiguration für den Start über einen TFTP-Server gemäß dem PXE-Standard. Wenn Sie PXELINUX für den Start des ESXi-Installationsprogramms verwenden, werden die Binärdatei pxelinux.0, mboot.c32, die Konfigurationsdatei, der Kernel und weitere Dateien über TFTP übertragen.
Hinweis: VMware erstellt das mboot.c32-Plug-In für den Einsatz mit der SYSLINUX Version 3.86 und testet den PXE-Start nur mit dieser Version. Andere Versionen sind möglicherweise nicht kompatibel. Das Open Source Disclosure-Paket für VMware vSphere Hypervisor enthält Fehlerkorrekturen für SYSLINUX Version 3.86.

iPXE

iPXE ist eine Open Source-Software, die eine Implementierung von HTTP bereitstellt. Sie können die Software verwenden, um einen anfänglichen Startvorgang durchzuführen. Weitere Informationen finden Sie unter https://ipxe.org/.

VMware enthält einen iPXE-Build als Teil von Auto Deploy. Die Quellstruktur für diesen Build steht im Open Source Disclosure-Paket für VMware vCenter Server zur Verfügung.

UEFI-PXE und UEFI-HTTP

Die meisten UEFI-Firmwares enthalten nativ PXE-Unterstützung, die den Start über einen TFTP-Server zulässt. Die Firmware kann den ESXi-Bootloader direkt für UEFI-Systeme, mboot.efi laden. Zusätzliche Software wie PXELINUX ist nicht erforderlich.

Bestimmte UEFI-Firmware unterstützt native UEFI-HTTP-Startvorgänge. Die Funktion wird in Version 2.5 der UEFI-Spezifikation eingeführt. Die Firmware kann den ESXi-Bootloader über einen HTTP-Server ohne zusätzliche Software, wie z. B. iPXE, laden.

Hinweis: Apple Macintosh-Produkte enthalten keine Unterstützung für den PXE-Start. Sie enthalten stattdessen Unterstützung für den Netzwerkstart über ein Apple-spezifisches Protokoll.

Alternative Ansätze für den Netzwerkstart

Alternative Ansätze für Netzwerkstarts mit verschiedener Software auf unterschiedlichen Hosts sind auch möglich, beispielsweise:
  • Konfiguration des DHCP-Servers für die Bereitstellung unterschiedlicher anfänglicher Bootloader-Dateinamen für unterschiedliche Hosts abhängig von MAC-Adressen oder anderen Kriterien. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zum DCHP-Server.
  • Ansätze unter Verwendung von iPXE als der anfängliche Bootloader mit einer iPXE-Konfigurationsdatei, die den nächsten Bootloader basierend auf der MAC-Adresse oder anderen Kriterien auswählt.